Karma Police

13. Juni 2018

Das Fatale daran, ganz oben zu sein ist, dass egal in welche Richtung man geht, es nur noch bergab gehen kann. Ich weiß, ich werde fallen.
Also versuch ich noch ein bisschen dankbar zu sein und zu stehen, bevor es so weit ist. Es wird auf jeden Fall weh tun.
Ich weiß, dass viele Frauen auf dieser Welt ihr ganzes Leben lang auf der Suche sind, wenigstens einen wie euch beiden zu finden.
Und ich wache morgens auf und habe 2 Rosen auf’m Display..
Irgendwann kommt die Karma Police und tritt mir dafür in den Arsch.

Ich sitze vor dem weißen Fenster und starre auf den blinkenden Cursor. Soll ich das hier jetzt wirklich anfangen? Kann und will ich das jetzt wirklich alles nochmal durchleben? Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Mein Herz ist voll und leer zugleich. Ich stehe irgendwo zwischen verdrängen und ausleben: Dieser Emotionshaufen, den ich nicht einsortieren kann, den ich nicht haben wollte, der sich aber auch nicht blockieren lässt. Wie oft haben wir uns die letzten Wochen im Kreis gedreht? Wie oft haben wir Lösungen gesucht und keine durchgehalten? Wie oft haben wir dieses eine Gespräch immer und immer wieder geführt, uns die selben Fragen gestellt und keine befriedigende Antwort erhalten? Wie oft habe ich dich blockiert und weggeschoben, gemauert, wie du sagst – und wie oft bin ich dir hinterher gelaufen, wenn auch heimlich – habe Projektionsflächen gesucht, aus Musik, Zitaten und Bildern, alte Verläufe gelesen und mich hingegeben und verloren? Es musste ‚was passieren!

Wir dachten, uns zu sehen, würde etwas verändern, würde uns einen Abschied ermöglichen, uns die Realität vor Augen führen, irgendetwas zerstören oder offenbaren, was wir ohnehin wissen mussten, damit es danach möglich werden konnte, wieder glücklich zu sein. Ich hatte meine Entscheidung getroffen und du wolltest deinen vermeintlich letzten Versuch, um dir nie vorwerfen zu müssen, du hättest nicht alles versucht. Ich wollte ein Stück Realität. Ich wollte wissen, was ich fühle, ich wollte wissen, dass ich das richtige tue. Ich war gefangen zwischen Neugierde und Konsequenz. Wir waren glücklich uns zu sehen, wir haben die Zeit genossen und doch musste ich mich permanent verteidigen. Und so war es klar, dass der Moment des Abschieds, an den ich zuvor keinen Gedanken zu verschwenden bereit war, am Ende weh tun musste.

Ich hielt es immer für den Jackpot, als Frau zwischen zwei Männern wählen zu können – dass man zwei Verehrer hat, die bedingungslos, unaufhörlich und mit voller Willenskraft auch allen meiner Widerständskämpfer zum Trotz zu lieben bereit sind. Welches Chaos das in mir auslösen könnte, hatte ich nie für möglich gehalten. Zwei Männer zu lieben bedeutet, immer einen zu verletzten. Es bedeutet, im ständigen Krieg mit sich selbst zu sein. Caught between a strong mind and a fragile heart. Wenn du nicht gerade ein Mensch bist, der gewissenlos und ohne an Konsequenzen zu denken, in den Tag hineinleben und sich von beiden nehmen kann, was er gerade braucht, dann wird es dich innerlich zerreißen. Es und Über-Ich zerren an mir und gewinnen ihre Schlachten abwechselnd. Ich kann euch beiden nicht weh tun, ich kann euch beide nicht verlieren. Ich kann es nicht richtig machen. Ich bin im Himmel, solange ihr beide da seid und zugleich ist es meine persönliche Hölle, zu wissen, dass das nicht für immer gut gehen kann, weil es keinem von euch gegenüber fair wäre, euch nie ganz zu gehören.

Poltergeist

28. Mai 2018

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Photo by Alex Boyd on Unsplash

Da ist etwas schweres in der Magengegend. Es wird immer dominanter und es breitet sich aus. Meine Seele rebelliert, sie fühlt sich gefangen in diesem Körper. Ich bin meinen eigenen, ständig wechselnden Emotionen ausgeliefert, da ich ihren Ursprung nicht ergründen kann. Irgendetwas sagt mir nur, dass irgendwas in mir falsch programmiert ist. Meine sonst so analytische Herangehensweise an das Leben bürdet mir unmögliche Aufgaben auf. Be the sun, fordert sie. Sei fröhlich, sei gut gelaunt – mit solchen Menschen möchten sich Andere umgeben. Ich will keiner dieser egozentrische Problemmenschen sein, die Anderen ihren eigenen Müll vor die Füße kippen und erwarten, dass man sich um ihren Schrott bemüht. Deswegen kann ich mich auch selbst grade nicht ausstehen. Ich kann gerade einfach nicht die Sonne sein. Es fällt mir schwer zu genießen.

Ich bewege mich in Extremen. Es gibt nur Überforderung oder Untätigkeit. Es gibt nichts dazwischen. Gib mir einen freien Tag und ich ertrinke in meinem eigenen Anspruch, diese wertvolle Zeit maximal sinnvoll zu nutzen. Ich komme zu gar nichts, schaue auf die Uhr und leide, weil mir der Tag so durch die Finger gleitet. Ich bin körperlich müde, ich habe zu nichts Lust. Ich will niemanden sehen und von niemandem gesehen werden. Ein guter Tag definiert sich durch eine abgearbeitete To do Liste, nur dann kann ich zufrieden schlafen gehen (und wenn das bedeutet, den Tag null genossen, aber das Bad geputzt zu haben). Entscheidungsfragen sind für mich unlösbar. Ohne Listen und Planung kriege ich gar nichts mehr auf die Reihe. Ich leide an der Stille des Alleinseins und flüchte vor Begegnungen. Ich fühle mich nicht wie eine Frau, die man lieben könnte und fordere dennoch so viel Liebe ein. Ich zerbreche an meinem eigenen Widerspruch und zerrede jede Lösung, weil ich gar nicht die Kraft dazu aufwenden kann, es aktiv anzugehen. Ich fühle mich, als erwarte ich den ewigen Zuhörer, der sich aber bitte nicht einbilden sollte, mir da raus zu helfen. Und dann ziehe ich mich zurück, nur vor mir selbst kann ich einfach nicht entkommen.

Von Vergebung

25. Januar 2018

toa-heftiba-274947-unsplash.jpg(via unsplash)

Life happens while you’re making plans.

Wie erstrebenswert sind eigentlich comfortzones für dich?

Sehr! Ich liebe die Komfortzone, ich liebe auch Routinen und Alltag. Neuerungen versetzen mich mit meinem unerschütterlichen Perfektionismus immer unter maximalen Stress.

„Pläne sind dafür da um sie über den haufen zu werfen“, was für ein dämlicher Spruch, hab ich immer gedacht! Ich hielt mich an meine Pläne und erreichte meine Ziele. Pläne gaben mir Orientierung und Sicherheit, sie gaben mir den Sinn. Mit 25 hatte ich meinen persönlichen Lebensentwurf erreicht. Sie klopften mir dafür auf die Schulter, waren stolz auf mich, beeindruckt, dass du in so einer Mordsgeschwindigkeit da hin gekommen bist wo du heute stehst.

Ja. Warum bin ich nicht glücklich, frage ich mich.

Leb doch mal, sagst du. Du musst im hier und jetzt glücklich sein und nicht Angst vor der Zukunft haben.

Ich weiß, ein Fünkchen Wahrheit ist da dran. Aber was ist mit der anderen Seite? Was ist, wenn ich später zurückschauend auf meine neue, planlose Drauflosleb-Einstellung feststellen muss, dass ich aufgehört habe, mir die Ziele zu erarbeiten, die mir eigentlich wirklich etwas bedeutet haben. Was ist, wenn ich im Alter zurückschaue und bereue?

Meine Diagnose hat alles verändert, sagst du. Wenn du dich mit dem Ende auseinander setzen musst, dann gibt es nur noch das Hier und Jetzt und es gilt das Maximale daraus rauszuholen.

Was ist, wenn du der Liebe deines Lebens begegnest, aber du bist schon verheiratet? Es gehört Mut dazu, sein vorhandenes ganz gutes Leben aufzugeben, obwohl man weiß, dass es funktionieren könnte.

Ich blickte auf meine derzeitige Beziehung und erkannte, dass ich nicht vollständig glücklich war. Dass es funktioniere, aber ich mir mehr wünschte. Ich realisierte, dass es dir genauso ging. Denn so sehr du es dir auch einredest, ich hatte aufgehört dich glücklich zu machen. Ich war schlichtweg nicht mehr in der Lage dazu. Und so entstand ein neuer Gedanke in meinem Kopf: Irgendwann wirst du mir dankbar sein, für die Frau, die du dann hast.

Es klingt immer so einfach, der Täter zu sein. Aber es ist auch schwer, mit diesem Gewissen zu leben, dir wehgetan zu haben. Es ist schwer, dich nicht mit einer Umarmung verabschiedet zu haben, denn so ein Abschied wäre dieser Beziehung so würdig gewesen. Es ist schwer, damit abzuschließen, wenn man die Entscheidung selbst getroffen hat, weil man damit leben muss, dass man selbst die Wahl hatte und selbst die Verantwortung für diese Situation trägt. Die Herausforderung besteht in Verantwortung und Selbstvergebung.

Lerne, dir selbst zu verzeihen, dass dein Plan A nicht das richtige für dich war. Lerne, dir selbst zu verzeihen, dass du jemandem weh tun musst, der dich immer gut behandelt hat und nur das Beste verdient. Lerne, dass du dich nicht selbst bestrafen musst. Lerne, dass es kein Verbrechen ist, etwas nicht zu Ende durchzuziehen, wenn es dich nicht mehr glücklich macht.Lerne Selbstliebe. Lerne, dass du irgendwann wieder glücklich sein darfst.

…wie sehr lieben Sie Ihr Leben?

Diese Frage hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich war verstandstechnisch auf einer 10. Von außen betrachtet überstrahlte sie jeden Zweifel, diese fette goldene 10. Mein Leben lang hatte ich nach Plan A gelebt und jedes einzelne meiner Ziele erreicht, teilweise in so einer Mordsgeschwindigkeit, dass ich kopfschüttelnd zurück blickte und mich fragte, ob das wirklich wahr sein konnte.

Ich wusste nicht, was es war. Ich hatte nur diese unangenehme kleine Ahnung in der Bauchgegend. Ich hatte alles erreicht, alles lief perfekt, bot mir die besten Zukunftsperspektiven. Und doch stand ich da und fragte mich: „Wieso bin ich nicht glücklich? Was zur Hölle fehlt mir denn?“

Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass Plan A zwar perfekt ist, aber eben nicht für mich. Ich wollte so sehr daran festhalten. Es war mir einfach so heilig. Ich wollte niemandem weh tun. Ich war voller Dankbarkeit und zog mich immer mehr in meiner Überforderung zurück.

Ich weiß, niemand versteht das. Fragt mich nicht, wo ich hin will.
Einfach nur weg.

 

 

Santanyi

18. August 2016

Take me somewhere I can breathe
I’ve got so much to see
This is where I wanna be
In a place I can call mine

#12 Weihnachtsfeiern

13. Dezember 2014

Schon aus der Ferne leuchtet der sonstige Unterrichtsraum blau und rot. Auf den Fluren riecht es nach Glühwein. Die Veranstaltungstechniker haben per Beamer Schnee an die Wände geworfen um für die kommenden Stunden zu verdrängen, dass es draußen nur regnet. Auf den Tischen Tannenzweige, Kekse, Lebkuchen, Dominosteine, Weihnachtsstollen, Pizzabrötchen und Glühwein, Kakao, Amaretto, Punsch, Bier und Feuerzangenbowle. Durch die Boxen dröhnt stimmungsvolle Musik. Si. zündet eine neue Runde Zuckerhütchen an und übergießt ihn mit Rum. Sa. versucht ein spektakuläres Foto zu schießen. Der Pförtner kommt vorbei, um die Lage zu checken, darf aber kein Bier mittrinken. Dann schauen wir unsere fertigen Berufsschulfilme und gucken die Highlights der Konzerte des Jahres, die M. aus allen unseren Produktionen zusammen geschnitten hat. Schließlich wird gewichtelt. Ein Highlight der Party, die blödesten Geschenke werden am meisten gefeiert und das viele hin und her getausche um die größte Überraschung heizt die Stimmung ein. Wir verabschieden uns von einer Frühauslernerin und ein kleiner Tropfen Wehmut schwebt im Raum, dass das wirklich schon 3 Jahre gewesen sein sollen.

That’s Christmas to me

1. Dezember 2014

Endlich Dezember! Jedes Jahr verzaubert mich die (Vor-)Weihnachtszeit – sie zieht mich unvermeidbar in ihren Bann. Ich liebe Städte bei Nacht das ganze Jahr über, aber jetzt wo es so lange dunkel draußen ist und die Vorgärten mit hunderten kleinen Lichtern geschmückt sind, bin ich richtig gerne in der Kälte und sauge das alles auf: Glüi trinken auf Weihnachtsmärkten, warme Schals und Pullover, für die Lieblingsmenschen kleine und große Überraschungen besorgen, Kekse und Kakao, Musik und musizierende Menschen, ich finde das alles richtig perfekt.

Damit es auch hier auf meinem Blog weihnachtlich wird werde ich versuchen hier nun adventskalenderähnlich ab und zu eine Kleinigkeit zu posten, was für mich unbedingt zu Winter und Weihnachten gehört.

Und weil Musik und Gesang am besten geeignet sind um allmählich in Weihnachtsstimmung zu gelangen, starten wir gleich mal damit. Ich kann es schon immer kaum abwarten, wenn wir im September anfangen im Chor die Weihnachtsmappen rauszusuchen. Morgens in der U-Bahn beginne ich nun den Tag am liebsten mit einem Song wie diesem: That’s Christmas to Me von Pentatonix.:)

And then for years to come we’ll always know one thing
That’s the love that Christmas can bring


(in schönerer Qualität auf clipfish oder bei spotify :) > Pentatonix übrigens ein echter Geheimtipp)

my november 2.0

22. November 2014

Der November weht durch die Stadt. Er treibt dich aus. Die Bäume am Straßenrand verlieren ihre letzten Blätter, so wie ich dich. Bald ist alles bunt von den Ästen geweht und jede Erinnerung an das vergangene Jahr. Jetzt wo die Kälte den Menschen das Gesicht verzieht, kann ich meines im Schal vergraben ohne mich rechtfertigen zu müssen. Wir suchen alle Wärme – retten uns auf die Kuschelsofas, verrammeln die Fenster und lauschen, während der Sturm bedrohlich an den Fensterrahmen rüttelt. Wir wollen uns jetzt sicher fühlen und beschützt. Mein schweres graues Herz weiß genau, dass ich gegen November nicht ankommen kann. Jedes Mal erneut und jedes Mal gleich. Wenn du weißt, dass du dein ganzes Leben lang nicht von diesem einen Menschen loskommen wirst, obwohl es vielleicht längst vorbei ist, dann fühlt sich das ähnlich an. Denn wenn es draußen dunkel wird, dann braucht man diesen Menschen, von dem man sagen kann, dass man ihn hat. Jemanden, den du in und auswendig kennst und der dir deine Gedanken ausspricht, noch bevor du den Mund öffnen kannst. Einen Menschen, der genau weiß, wie du aussiehst, wenn du morgens ungeschminkt und mit verwuschelten Haaren aufwachst und der weiß, wie deine Stimme dann klingt und der gar nicht mehr sieht, dass es nicht perfekt ist. Dieser Jemand, der den Geruch deiner Haare auswendig kennt und den deiner Kniekehlen, genau wie den Geschmack deines Blutes, der weiß wie du vor Freude Tränen lachst und wie du ausflippst, wenn dir etwas nicht passt. Der Mensch, der deine Träume versteht und sie teilen kann oder dir zumindest genug Platz dafür lässt. Der Mensch, der mit geschlossenen Augen jedes Detail deines Körpers in Gedanken zeichnen kann, und der dich aushält, egal was passiert. Jemand, der das trübe Grau verschwinden lässt, weil er weiß wie du deinen Kakao am liebsten magst.

turning tables

8. September 2014

Close enough to start a war
All that I have is on the floor
God only knows what we’re fighting for
All that I say, you always say more
I can’t keep up with your turning tables
Under your thumb, I can’t breathe
(Adele)

citywalls

13. Mai 2014

as i felt caged in town I moved to the city. and everytime I returned for  breathing I realized the liberty I appreciated countries for.

rad

principal

3. September 2013

Vor lauter Zensur hast du verlernt in ganzen Sätzen zu sprechen. Du denkst in Käfigen, egal wie anonym du sein kannst. Du denkst zu sehr im „wer bin ich schon, dass ich..“, statt abzuharken, dass du nicht für die ganze Welt von Bedeutung sein musst, statt zu verinnerlichen, dass du ohne Zweifel in deiner Welt die Hauptrolle verdient hast.

lips

ignorance is blessed

31. Juli 2013

50% of the day I wish you’d still care. And the other 50 – I wish I cared less you don’t.

 

the hardest part

23. Juni 2013

Bei dir ist es irgendwie schlimmer als sonst. Der Gedanke ans Aufgeben, Loslassen, (ent)Gehen lassen. Aber du bist auch einfach so viel besser als der Rest. Also eigentlich.

throwback

23. Juni 2013

I need to talk to you. Honestly. Truly. I want to get all of these feelings out of my heart and throw it right back into your face. But I know u don’t give a damn and I’m suppost to walk head up high pretending it would all be okay. i know they say what doesn’t kill u makes u stronger but it’s only tearing me down again. just as usual. And it’s getting even harder because you’ve been so much more than what i expected. my stupid heart doesn’t change that impression. looking forward to the upcoming weeks of work i could cry. i feel so lost and i’ve always been thinking coming home would feel better but it’s just the same and the thought of not having u in my life is taking away all my will to get through it. i miss you so bad. and if i were u i could understand that this is exhausting. i dont wanna be going on your nerves or make u feel restricted or followed by a dependent girl. i know how annoying this is but can’t we just wind back to our very beginning where u respected and liked me and nobody felt hurt?

qotd #1

20. Juni 2013

Train yourself to let go of everything you fear to lose. (Pohlmann)

kingdom

19. Juni 2013

Ich weiß, dass das mit uns mittlerweile schon lange genug her ist, um es endlich hinter mir zu lassen. Ich weiß, dass er das schon längst hat. Ich weiß, dass diese ganze Sache nie so groß war, wie ich sie jetzt mache. Ich weiß, dass es von Anfang an hoffnungslos war. Im Grunde genommen hab ich es immer gewusst.

Was ist es, warum ich trotzdem nicht loslassen kann? Was hast du nur an dir? Was soll dieses Bild in meinem Kopf von dir, dieses Unumstößliche, das du tatsächlich wahrscheinlich nicht einmal halb erfüllst. Tu ich dir Unrecht im zu Guten? Ich kann dich einfach nicht schlecht glauben. Und mich quält meine Fassungslosigkeit, dass es dich so kalt lässt.

Buchtipp

10. Juni 2013

Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, aus einer Sicht, wie von keinem Zweiten. Balian Buschbaum (geb. Yvonne) lebte 27 Jahre im Körper einer Frau, bis er zu sich selbst fand und am eigenen Körper miterleben durfte, wie Testosteron seine Emotionen und Gedanken veränderte.

Frauen wollen Reden, Männer Sex (Balian Buschbaum)

Lieblingsgedanke: Ersetze warum (ausgerechnet) ich durch die Frage wofür?

None of this is yours

23. Mai 2013

Donnerstag, 23. Mai. Schluss mit dem Versteckspiel. Ich schmeiße unsere Karten auf die Feuerstelle und lasse sie dich anzünden. Let it burn. Ich will die Sonne wiedersehen. Zumindest irgendwann.

pollly

Zitronenkekse

21. Mai 2013

ich verbrachte den rest des Tages damit, Sahnejoghurt und Zitronenkekse im Bett zu essen, die Kekse schmeckten eingetunkt in heiße Zitrone noch süßsauerer und ich bildete mir ein, das sei gesund. Eine Extradrönung Multivitaminsaft und ein riesen Glas Magnesiumbrausetabletten, gegen einen Muskelkater der mich echt umbrachte, trank ich nebenbei auch noch. Mein Nachtschrank sah aus wie eine Apotheke, aber immerhin war es keine Frustschokolade. Ich las den Roman, den meine beste Freundin mir empfohlen hatte. Ich hatte ihn mir heute in der Stadt besorgt, auf meinem eigentlichen Versuch mir einigermaßen heiße Sportklamotten für unseren Sport- und Gesundheitstag zu kaufen. Dieser dämliche Sporttag würde Samstag sein – übermorgen und ausgerechnet der Tag, an dem ich womöglich das letzte mal meinen wahnsinnig charmanten Kollegen wiedersehen würde, mit dem ich dooferweise zu früh Sex hatte, und der dann feststellte, dass Beziehungen gerade nichts für ihn sind. Zumindest nicht mit mir. Warum ausgerechnet Mannschaftsballsport? Seit unserer letzten kleinen Auseinandersetzung waren ein paar Wochen vergangen. Ich hatte mich zunächst mit quälendem Warten, Stress der Arbeit, Herzschmerz und Selbstzweifeln abgegeben, aber das mittlerweile schon so oft durch, dass ich schlicht und ergreifend nicht bereit dazu war, mich in das kleine Häufchen Elend zu verwandeln, dass es von vorn herein eh hatte kommen sehen. Ich sah diese Liebesgeschichte von Christian und Ana, in die meine beste Freundin so versunken war zunächst lediglich als Ablenkungsnotlösung, an meinem Pausentag. Pausentag, weil mein Muskelkater mich tötete und ich mich heute zwangsweise nicht im Fitnessstidio abreagieren konnte, wie die letzten Tage der Woche. Hauptsächlich war ich da regelmäßig, um ein bisschen mehr zu sein wie er, um mich gedanklich abzulenken und den Stress von der Arbeit endlich loslassen zu können. Man wird ja meistens erst durch nachdenken unglücklich. Es gelang mir ausgesprochen gut und abgesehen davon, dass mein Kopf ihm mehr nachweinte, als mein Herz, war ich selbst erstaunt darüber, wie schnell ich davon loskam. Und ausgerechnet Christian Grey erinnerte mich nun in jeder Beziehung an ihn.

Es ist fast Mitternacht als ich die Regie verlasse und durch das dunkle Foyer laufe. Feierabend im Mondschein. Das große Senderlogo vom Nebengebäude erleuchtet bläulich meinen Weg und erst jetzt sehe ich wieder, dass das Dach über mir aus Glas ist. Selbst hier auf den Fluren riecht es nach Regen. Ich öffne meinen kleinen schwarzen Regenschirm, als ich durch die Glastüren nach draußen trete. Die Luft schmeckt sauber und es ist immer noch angenehm draußen. Lediglich die kalten Regentropfen auf meinen Füßen sind ein bisschen kalt, ich trage ja auch nur Perlonstrümpfe in Ballerinas (ich Depp). In diesem Moment wird mir klar, dass ich mich hier auch in den Regen verlieben kann. Er gehört zu dieser Stadt und jetzt gerade in diesem Moment liebe ich es genauso wie es ist. Allein. Die Lichter der Autos und der Straßen spiegeln sich in den großen Pfützen und als ich den Kiesweg entlang gehe, statt über die Wiese zu gehen – weißen Schuhen sei dank – kreuzen zwei pudelnasse Kaninchen meinen Weg. Ich will uns nicht mehr. Ich will nicht mehr reden.

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repeater

28. April 2013

Vielleicht bekommt man den selben Mist immer und immer wieder vor die Füße gesetzt, bis man es endlich kapiert hat. It’s all the same only the names will change. Mai – überrasch mich.

improving

25. April 2013

When they’re throwing stones in your way but deprive your chance to hurdle these stones were probably only meant to make you fall.

ugly truth

17. April 2013

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Graffiti in Hamburg, Emilienstraße

Auch die unangenehmste Wahrheit ist erträglicher als die ständige Frage warum.
Manchmal verliert man eben auch, wenn man alles richtig macht. Nicht richtig, für das, was man wollte – aber richtig gegen das, was man auf keinen Fall will.

 

at least

6. April 2013

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Davidwache, Hamburg, Reeperbahn

habe mit drei kollegen im quarree einen roten bh gekauft – für dreharbeiten. habe frittierte bananen mit honig gegessen und lieben menschen meinen lieblingschinesen gezeigt. war wieder über den wolken. habe geküsst. habe gehasst. habe einer altlast am telefon mein neues herz ausgeschüttet. habe am telefon geweint. habe am telefon gelacht. habe eine widmung von udo lindenberg bekommen. habe gelacht. wurde bekocht. habe überrascht. habe die lichter der stadt von oben gesehen. habe selbst nicht geglaubt. habe fotos im glitzerkleid auf toiletten im 20. stock gemacht. habe barfuß an bahnhöfen gefrohren. war von einer flasche bier betrunken. habe das erste mal geraucht. habe mein glück nicht fassen können. habe pink geliebt. habe den kiez kennen gelernt. habe fotografiert. habe liebe menschen ins fernsehen gebracht. habe post bekommen. habe eine kindheits-urlaubsfreundin nach 13 jahren brieffreundschaft in der stadt getroffen. habe endlich ignoriert. habe gekämpft und gewonnen. habe gelesen. habe einen brief auf französisch geschrieben – nach afrika. habe das erste mal richtig ton geangelt.

change and let go

1. April 2013

 Keep your voice within for yourself, know that people never change and that mistakes won’t ever be made up.

Januar 13-006

pretender

30. März 2013

smile though your heart is aching.

Foto am 28.03.13 um 15.45 #3

 

show me how to fight for now

28. März 2013

The streets taught me how to give up on people. eight months, three times.

Stolz wie Osker, mein allererstes Online-Streaming: mit Cäthe. Gruß an alle Tiger Lillys dieser Welt.

don’t

4. Januar 2013

Ihr verdient Euch. Und nichts.

Oktober 121

A secret

29. Dezember 2012

everytime he leaves for the weekeend I feel a little lost.

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Wo willst du hin?

29. Dezember 2012

Ich friere in deinen Armen. Deine Hände brennen sich heiß zwischen meine Beine und ich zittere unter deiner Berührung. Ich fühle mich allein. Du bist bei mir und ich vermisse dich, oder den, der du mal warst. Deine Stimme ist mir nicht mehr vertraut. Du redest anders. Du schweigst anders. Ich schaue dir so tief in die Augen, wie ich nur kann und ich kenne diese Farben, ich kenne diese dunklen, langen Wimpern, aber ich kann dich nicht mehr in dir finden.

Neverland

29. Dezember 2012

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Vorbei ist es erst, wenn sich in dir wirklich gar nichts mehr regt – nicht das kleinste Anzeichen von Schmerz. Da ist kein einziges Fünkchen Eifersucht mehr hervorzukramen im Herzlager der verbrauchten Comeback-Emotionen der letzten 3 Jahre. Ich belächele euren vermeintlichen fünften Startversuch und weiß, es ist wieder für immer. Dein Sofort-Trost-Notruf trifft bei mir nicht mehr auf offene Herzkammern und umschmeichelt dich mit tröstender Gelegenheits-Miene, denn der Thron auf dem du saßt regierte ein Land, das bereits weit hinter mir liegt.

Critic

12. März 2012

Wenn du erst mal eingesehen hast, dass das was du tust wirklich gut ist, wird es eines geben, dass dich noch mehr motiviert als Lob: pure beißende Kritik. Das einzige das zählt ist, dass du dich selbst im Spiegel anschauen kannst. Wohl wissend, dass egal, wie andere darüber denken, was auch immer du getan hast, in diesem Moment perfekt war, für dich.

durch die Augen einer Feindin

17. September 2011

Auch der Alkohol in deinen Venen kann den Schmerz nicht aus diesem Herz rausschwemmen, kann diese Bilder nicht ertränken. Erinnerungen, die es behalten möchte, lässt ein Herz nicht los. Wenn ich aufgebe, dann nur nach außen hin, lasse dich gehen, aber gehe doch keinen einzigen Schritt in eine andere Richtung, auch wenn sie sich in perfekter Weise auftun. Ich werde dir gedanklich doch nicht von der Seite weichen können. Will für dich da sein, wenns dir schlecht geht und mich für dich freuen können, wenn du lachst. Wenn es doch nur halb so schmerzhaft wäre, dass das einzige, was dich wirklich glücklich macht diejenige ist, die mich ersetzt. – Conner, wir wissen beide, wäre sie nicht mehr Teil deines Lebens, würden wir noch in derselben Nacht miteinander schlafen. Prasselnd schlägt der Regen auf die Fensterscheiben, als wäre es das Haus einer verhassten Feindin, das es zu zerstören gilt. Träumend steht sie vor der Wand – im feindlichen Trommelwirbel – Bilder. Rote Augen starren von gegenüber. Dicht an dicht. Es gibt kein Entkommen. Dieses paar Augen sieht jeden Makel und lässt sich nicht abschütteln. In den Pfützen des Regens, bis aufs Dach, an dessen Kante sich die Sehnsucht nach dem Fall gegen Angst ersetzt, an den nassen Fensterscheiben der Autos und auch bis in die Wohnung jagt es dich, dieses feindliche, strenge paar Augen treibt dich in die Enge und fordert dich zu einem neuen Kampf heraus. Blutrot ist die Nacht. Respektieren und bewundern würdest du mich erst wieder, wenn ich diesen Stolz nach außen trüge, selbstbewusst lächelnd, der kleine Sonnenschein, wie damals, als wir uns kennen lernten – als könnte dieser Körper je etwas anderes als Feind sein. Wie immer – besser kriege ich es nicht hin. Die Silhouette im Spiegel schlägt die Augen nieder und weiß, dass sie unretouchiert und ohne ins rechte Licht gerückt zu sein, dass sie authentisch niemals bestehen könnte, gegen deine immer mal wieder bessere Hälfte, Alkohol im Blut, Bilder, peitschender Regen, von allen Seiten zerstört ihr mich. Ich blicke auf den Kalender. 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, Zahlen donnern auf mich ein, als würde mich die Zukunft erschlagen. Ich will keinen einzigen Tag mehr weiter in die Zukunft, wenn sie ohne dich ist.

Der X

10. August 2011

Mit 16 war Jake das größte für mich. Für heutige Verhältnisse würde ich wohl als Spätzünder gelten, aber als Jake mich damals das erste Mal küsste, wusste ich, was es heißt, Schmetterlinge im Bauch zu haben. Für mich hätte es keinen großartigeren, echteren ersten Kuss geben können, als diesen, auch wenn es von außen betrachtet vielleicht nicht die aller romantischste Atmosphäre gewesen ist, als seine Mutter hinter der Fensterscheibe Unkraut zupfte und der stummgeschaltete Teleshoppingkanal das einzige Licht hinter den zugezogenen Gardinen in den Raum brachte. Die Emotionen stimmten. Für uns stimmte es. Jake war älter als ich, erfahrener, alles was er tat war Neuland und ich fühlte mich wie im siebten Himmel, wenn er mich berührte. Er brachte mir bei, was es hieß zu lieben, auch wenn wir nicht miteinander schliefen. Jede Berührung machte mich wahnsinnig, weil sie neu war und weil ich ihn liebte. Diese Erinnerung behielt ich an ihn. Die ersten Erfahrungen, die erste Liebe. Größer und wahnsinniger als alles, was danach kommen würde. Als Jake Schluss machte, brach meine kleine Welt in sich zusammen.

Mit 20 sahen wir uns wieder. Ich hatte andere Beziehungen gehabt und Jake mittlerweile eine feste Freundin. Doch unser erstes Treffen war, als würden wir uns immer noch in und auswendig kennen, als hätten wir nie Funkstille gehabt. Und irgendwann sprach Jake aus, was wir beide dachten. Er wollte mich. Ich wollte ihn. Es war noch offen geblieben und wir konnten nicht anders, als uns ständig damit zu beschäftigen, wie es gewesen wäre und wie es wohl sein würde. Unser zweiter erster Kuss schmeckte genau wie früher. Die gleiche Kaugummigeschmackssorte wie damals, etwas zu viel Zunge. Damals war das schön. Ich fand es so komisch, dass sich an seinen Küssen absolut nichts verändert hatte, dass ich dabei grinsen musste – wie unbedeutend es plöztlich war. Es war genau wie früher, aber ganz anders. In diesem Moment wurde mir klar, dass einzig und allein meine Verliebtheit und meine Unerfahrenheit seine Küsse in eine großartige Erinnerung mit rosaroten Schleifen verpackt hatten. Nichts was er heute tat war für mich auch nur ansatzweise so umwerfend wie mit 16. Im mentalen Vergleich hatte ich ihn bisher immer für unschlagbar gehalten, aber nun war offensichtlich, dass ich mich irrte. Es liegt nicht an der Art und Weise, sondern an Gefühlen. – Doch was nach wie vor bei Jake stimmte war unser vertrautes Verhältnis. Wir konnten miteinander reden, über neue Partner in unserem Leben, ohne unsere Gefühle zu verletzen, ohne Erwartungen aneinander zu haben und das war so einfach. Mir war egal, wie meine Haare dabei aussahen und ob ich noch in seinen Armen liegen durfte oder nicht. Wenn wir uns streichelten war es, als wären wir einfach nur die besten Freunde, die sich gut taten, mehr wollte ich nicht. Wir brauchten keine Romantik. Wir redeten ganz offen über meinen Liebeskummer, dicke Kinder im Zoo und Aktienkurse. Und mir wurde klar, dass nichts sexuelles Grund dafür war, warum ich ihn vermisst hatte. Es war einfach nur die Art und Weise, wie wir tratschen und lachten konnten, ob in seinem Arm oder nicht. Und mit keiner weiteren Nacht meines Lebens wollte ich riskieren, was so viel wichtiger war: unsere Freundschaft.

Abituuuuuuuuuuur!:)

6. Juni 2011

 Schweißgebadet stehen wir mit dem ganzen Jahrgang in der Schulaula. Es ist viel zu warm und meine Nervositätsmagenschmerzen bringen mich noch um. In kleinen Tutorengruppen rufen sie uns ins Forum und wir zittern vor möglichen Nachprüfungen und beten, dass wir es hinter uns haben und alles gut gelaufen ist. Nach 2 Stunden Wartezeit mit Übelkeit und Panikattaken wird schließlich auch meine Tutorengruppe ins Forum gelassen und der Schulleiter liest von jedem einzeln laut die Noten vor und gibt seinen Kommentar dazu ab. Ich denke, dass ich jeden Moment einfach umkippe und sterbe. Schließlich nennt er meinen Namen, ich muss aufstehen und er gibt mir einen feuchten Händedruck. Ich realisiere es erst gar nicht und dann fallen L und ich uns um den Hals und kreischen und schreien. Ich habe noch nie so schrecklich lange auf etwas warten müssen.  – Keine Nachprüfung. ABITUR!!!:)

Katharsis

22. Mai 2011

Das permanente Gequarke der Nachbarsfrösche mischte sich mit dem Bass der Technoparty von einer Terasse ein paar Häuser weiter. Grölendes Lachen übertönte die leise Musik in meinem Ohr und da war niemand, der meine Tränen bemerkte. Ihr kamt einfach nicht nach Hause, und es war den ganzen Tag sonst niemand anders da gewesen, der mit mir sprach. Ich war zuvor gerannt so schnell ich konnte, aber die Wellen hatten mich nicht verstanden. Da waren nur Angler, die mich zwangen, den Schmerz in mich reinzufressen, ohne zu schlurchzen oder zu schreien, bis sie außer Reichweite waren. Ich wollte laufen, bis ich brechen musste, jeden einzelnen Gedanken aus mir rauskotzen, jedes Bild, jede Erinnerung, jedes Lied, jedes Gespräch, jede SMS, jeden Film, deinen Namen, alles. Ich bin gerannt. Die schnellen Atmer im Tränenrausch bohrten sich mir messerstichartig von beiden Seiten in die Lungen, dass ich anhalten musste, die Hände auf die Knie gestützt, bis ich wieder richtig weinen konnte. Langsam ging ich weiter und wusste nicht mehr wohin. Ich wollte nicht nach Hause, aber es war auch alles egal. Irgendwann kam ich ins Dorf zurück. Hinter der Kirche fühlte ich mich ganz klein. Die großen Schatten der Bäume und die hellen Lichter an den Mauern sahen gigantisch und bedrohlich aus. Wenn es das Ende wäre, dann würde es wenigstens aufhören, weh zu tun. – Wie verzweifelt suchte ich den Autoschlüssel. Es dauerte viel zu lange, bis ich ihn fand. Mit zitternden Händen griff ich nach der Türklinke. Radio. Ausgerechnet Boulevard of Broken Dreams. War irgendwas davon echt? Ich fahre, bis die Tankanzeige aufleuchtet und ich nichts mehr erkennen kann vor verschwommenen Lichtern und Straßenschildern. Ich war bei diesem Haus.

Katharsis. – Nie wieder siehst du mich!

This time

4. Mai 2011

..you should take me away to a new place
where we just might keep an eye on the sky. ♥

besiegt

18. April 2011

Du nimmst mich mit richtung Sonne. Ich schließe die Augen und halte mich fest. Durch das halb geöffnete Visier ströhmt neue Luft in meine Lungen. Tiefer Atmer. Der Fahrtwind weht meine geflochtenen Zöpfe zurück, aber du ziehst mich mit dir vorwärts und wir durchbrechen die unsichtbaren Widerstände. Meine Haare riechen nach Wind. Ich trage dich mit mir. Flüchtig und besiegt. Ich wollte nie, dass du stirbst.

 

#51

4. April 2011

PEOPLE THAT REMEMBER YOU AFTER MEETING YOU ONLY ONCE

Ich kannte sie gar nicht. Wir saßen zufällig nebeneinander. Eine ältere Dame. An ihr Gesicht erinnere ich mich nur noch spärlich. Ich weiß noch, dass sie lächelte und einen roten Parka trug. Meine damalige beste Freundin saß rechts von mir, aber war viel zu beschäftigt mit ihrem Freund, um mich abzulenken. Also krallte ich mich an meiner Gesangsmappe fest, nippte nervös schlückchenweise an meiner Wasserflasche und zitterte Programmpunkt für Programmpunkt durch den Abend. Diese Dame hatte sich das eine Weile von der Seite angesehen. Dann sprach sie mich an: „Wirken Sie auch mit?“ Im ersten Moment wunderte ich mich über das Sie. Ich weiß noch, dass ich so nervös war, dass ich mich konzentrieren musste, um überhaupt einen Ton raus zu bekommen. „Ja, ich singe“ hab ich halb geflüstert. Und sie lächelte mich dabei an und erklärte, dass sie sich das schon gedacht hätte. Sie erkannte wohl, dass ich jemanden brauchte, mit dem ich mich gerade ablenken konnte und darum erzählte sie mir, dass sie nicht aus der Gegend kam, sondern extra eine lange Strecke gefahren sei, da sie schon viel von unserem Schulkonzert gehört hätte. Ich weiß noch, dass ich es extra gut machen wollte. Und dann sang ich und war war so unzufrieden, wie sehr mir die Nervosität wieder auf der Bühne die Luft nahm. Wenn du selbst dein schlimmster Kritiker bist, dann brauchst du anschließend entweder Trost oder ne Menge Bestätigung. Ich ließ es mir nicht so anmerken, als ich mich völlig enttäuscht auf meinen Platz zurück neben die alte Frau setzte, weil der Soundcheck so viel besser gelaufen war. Sie legte eine Hand auf mein Bein, lächelte und sagte, dass sie mich noch ganz lange in Erinnerung behalten würde.

An diesen Moment erinnere ich mich ganz oft.

Mandelbeersplitter

22. Februar 2011

Bam. Die Tür war zu. Zu Hauf prasseln deine wutentbrannt gewählten Vokale wie ein Scherbenmeer auf mich ein. Ich bin so wütend, aber es geht vorrüber. Da liegt jetzt nur ein glitzriger, verletzender Haufen vor meinen Füßen und ich bin barfuß, umzingelt von schneidenden Mandelbeersplittern und weiß nicht, welche Splitter weniger schmerzhaft sind. Ich bräuchte eine Hand zum Festhalten oder eine Anlauffläche, um darüber hinweg springen zu können – oder jemanden der mich trägt – einer, der Schuhe an hat, weil er nicht betroffen ist, oder eben einer, der Scherben aushält. Affektiertes Lächeln, mechanische Bewegung, nur aus Pflichtgefühl hält mich deine eiskalte Hand und dennoch bleibt mir nichts, als nach ihr zu greifen.

 

Blitzableiter

21. Februar 2011

 

Wir verkriechen uns in unseren Schutzbunker. Faradayscher Käfig. Sollen die Blitze von draußen doch versuchen uns klein zu kriegen. Wir sind geerdet, stehen nicht länger unter Strom – komme was da wolle. Drinnen ist es warm, die hasserfüllte, verurteilende Kälte von draußen kümmert uns nicht mehr, geht uns nichts an. Beruht auf Gegenseitigkeit. Nicht ihre Baustelle.

Tomorrow

9. Januar 2011

I HAVE NO IDEA WHAT’S GOING TO HAPPEN NEXT.

Zu zweit über den Weihnachtsmarkt schlendern. Zeit haben, nichts müssen, aber alles können. Bei den gebrannten Mandeln bleiben wir stehen. Über unseren Köpfen leuchten zahlreiche Lichterketten in einer gigantischen Baumkrone. Schön sieht das aus. Aus den einzelnen Buden ziehen die verschiedenen Gerüche von Glühwein bis Backkäse richtung Menschenmenge und mischen sich über unseren Köpfen zu Weihnachtsduft. Irgendwo in der Nähe spielen sie Wonderful Dream im Radio. Ich stelle fest, dass Weihnachten dieses Jahr doch nicht ausfallen muss und habe endlich dieses Winter-Weihnachts-Gefühl. Die kalten Fingerspitzen wärmen wir uns an den warmen Kakaotassen und belauschen schweigend Gesprächsfetzen von den umstehenden Leuten, während der süße Schokoladengeschmack so unendlich gut tut. Mit dem letzten Schluck des Kakaos und dem warmen Stück Pizza begeben wir uns zurück richtung Einkaufszentrum. Als die letzten Geschenke eingekauft sind, fallen wir müde in den Zug.

Mit der neu ershoppten Lichterkette schaffe ich es zu Hause endlich, meine Polaroid-Wand fertig zu basteln.(:

Irgendwie ist es doch noch Weihnachten geworden.

Die ganze Nacht geredet, über alles, was uns einfiel. Über alles, was uns je beschäftigt hat, also so richtig. Über Pflichten und Ziele und Träume, Zukunft und Vergangenheit – aber am meisten über das hier und jetzt. Menschen aus dem hier und jetzt. Wir redeten, mal laut und mal leise. Mein Hals war ganz trocken. Wir tranken und redeten. Redeten, bis unsere Stimmen weg waren. Die Stunden vergehen und plötzlich ist es 6:00 Uhr morgens. Wie schnell doch die Zeit davon rennt! Wir haben keine Sekunde lang geschwiegen. Es gab so viel, was gesagt werden musste. Und plötzlich ist alles wieder klar. Es ist wieder einfach, Prioritäten zu setzen und Pläne zu machen. Du fehlst mir nicht mehr, grade. Grade ist alles hier. Alles, was ich brauche, liegt neben mir auf dem Sofa, guckt Komissar Rex, wartet auf das Frühstücksfernsehen und futtert Haribos, schmiedet Pläne für den Rest des Tages und hört mir beim Tippen zu. Ich muss grinsen, wenn ich das Chaos auf dem Tisch so sehe. Eine ganze Nacht auf den Wohnzimmersofas, nur ungesundes Zeug. Du kicherst bei meiner kurzen Schreibblockade. Ich grinse zurück. Keine Ahnung, was das grade hier für ein Artikel wird. Ich weiß nicht, ob ich mich noch schlafen legen will, oder einfach wach bleibe. Ob ich hier bleiben will, oder gleich nach Hause fahren soll.

Indikativ

21. September 2010

 

Wir könnten einfach von heute auf morgen unsere Koffer packen, uns einen großen Van suchen, den Kofferraum vollpacken, mit Gitarren und Montermonikas, Holzkohle und Decken und gemeinsam verschwinden. Ohne ein Wort. Einfach abhauen. Hinter uns den grauen Klausurstress lassen und auf unser Abi scheißen. Wir könnten den ganzen Tag geradeaus fahren, ganz egal. Wir könnten nachts im Auto schlafen, oder ein Lager aufschlagen und vorm Lagerfeuer die ganze Nacht Sterne beobachten. Wir würden Bier trinken und Honigmelonen essen und unsere Namen in den Sand schreiben. Wir würden im Auto die Musik aufdrehen und die halbverstandenen Songtexte mitgrölen, wir würden die Fenster öffnen und mit geschlossenen Augen den Wind in den Haaren spüren und aufwachen, aus der Trance, wir würden wieder anfangen zu leben und spüren, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Ziele gäbe es genug. Wir könnten fahren, bis es nicht mehr weiter ginge und am Meer bleiben, ohne nachzudenken. Wir könnten den Alltag hinter uns lassen und endlich im hier und jetzt ankommen. Und wir würden wissen, ob wir jemals wieder zurück wollen oder nicht. Und dann könnten wir neu starten. Vielleicht in alle Himmelsrichtungen, aber jeder mit einem Ziel.

Kuschelkakaofeeling

11. September 2010

Wenn es kalt und ungemütlich draußen wird, dann wollen wir was zum anlehnen. Jemanden zum Schokomuffins backen, zum Decke teilen, zum Filme gucken, ne warme Hand beim Spaßieren gehen und seinen Schal. Wir wollen jemanden fürs Kuschelkakaofeeling.

Fuck Sony Entertainment

27. August 2010

Alles das, was Simon sagt.

Decisionsummer

27. Juli 2010


Look at you. You’re young. And you’re scared. Why are you so scared? Stop being paralyzed. Stop swallowing your words. Stop caring what other people think. Wear what you want. Say what you want. Listen to the music you want to listen to. Play it as loud as fuck and dance to it. Go out for a drive at midnight and forget that you have school the next day. Stop waiting for Friday. Live now. Do it now. Take risks. Tell secrets. This life is yours. When are you going to realize that you can do whatever you want? (unknown)

IN 20 YEARS YOU WILL BE MORE DISAPPOINTED BY WHAT YOU DIDN’T DO THEN BY WHAT YOU DID!

Ich sehe so viel von dir in mir. Du hast so oft ein klares Bild davon, wo das Problem ist, du planst. Du bist kein Mann der schnellen Entscheidungen. Du wägst ab. Du durchleuchtest, du schaust hinter die Fassade. Was du tust, machst du mit 100%.  Ich denke auch so – für meinen Geschmack, viel zu sehr. Ich überlege und versuche zu differenzieren. Mir fehlt dieses Stück Lebenserfahrung, was du hast. Ich weiß einfach nicht, wohin ich gehen soll. Ich weiß nur, dass mir alle Möglichkeiten offen stehen, dass es okay ist und – dass ich euch alles verdanke.

Someone once told me that you have to chose. You can’t have everything. I just wanna be happy. (Happy – Leona Lewis)

Ratlos

28. Juni 2010

 

Es ist gerade schwer zu akzeptieren, wenn sich Menschen einem fehlerhaft gegenüber verhalten – fehlerhaft und ungerecht – wenn man sie zu denen zählt, die man am meisten liebt. Wenn sie vergessen haben, dass auch sie Fehler haben und Konsequenzen aus Launen heraus ziehen. Überreaktionen. Jemand, vor dem du Respekt hast und dem du vertraust. Von dem du so viel mehr erwartet hattest. Und nun stehe ich davor und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nur, dass ich es so einfach nicht akzeptieren kann. Und manchmal frage ich mich, wie erwachsen Eltern wirklich sind.. Ihr habt mir noch nie zuvor etwas kaputt gemacht.

Somebody’s somebody

16. Juni 2010

Manchmal müssen wir einsehen dass, egal wie sehr wir es wollen, und egal, wie sehr wir uns auch bemühen, es nicht funktionieren wird.

It’s alright.

7. Juni 2010

And supergirls don’t hide.

Ich werde es lassen.

BE HAPPY

Manchmal sind die großartigen Dinge, diese, nach denen wir die ganze Zeit Ausschau halten und die wir mit felsenfester Überzeugung am Horizont erwarten, gerade genau vor unseren Füßen. Und weil wir so darauf fixiert sind, sie in der Ferne zu erwarten, übersehen wir das, was längst da ist. Und im schlimmsten Fall treten wir sogar so lange darauf herum, bis es kaputt ist. Und erst dann, wenn wir die Scherben unter unseren Sohlen spüren und es richtig ins Fleisch schneidet, merken wir, dass es überhaupt existiert hat. Vielleicht würden wir es sehen, wenn wir nicht ständig auf den Horizont starren und warten würden. Aber das ist eben so, als Mensch. Du kannst deine Augen nicht überall haben. Du kannst dich nur bemühen, die Augen offen zu halten, hier und da ein Fettnäpfchen zu umgehen und im Zweifel wenigstens weniger fest zuzutreten, wenn du dir mal wieder falsche Hoffnungen gemacht hast, weil du vielleicht nicht immer allein deinen Augen trauen kannst.

Vielleicht ist es aber auch so, dass uns Trance besser gefällt.

…besser, als scherbige Realität.

Und sie träumt von Chicago, von Chicago – irgendwo, wo sie keiner kennt. Und sie träumt von Chicago, von Chicago – dort wo niemand, niemand ihren Namen nennt. Mit ihrem sonnigen Traum vor Augen, läuft sie durch den Regen.. (Clueso – Chicago)
Seit ich diese Auslandsjahr-Broschüren in meinem Zimmer rumfliegen habe, träume ich mich bei jeder Kleinigkeit, die mir gegen den Strich geht, weg. Raus aus Deutschland, alles hinter mir lassen und neu anfangen. Ich frage mich, ob dort alles besser wäre – oder nur noch viel schlimmer.
Denn egal wie sehr uns eine Sache auch verletzt, manchmal schmerzt es noch viel mehr, sie loszulassen.

Allen recht machen können wird man es wohl nie. Manchmal reichen schon Blicke, damit ich meine Meinung ändere, auch wenn sich die Sache an sich nicht verändert hat. Manchmal handele ich aus Emotionen heraus und stelle mein Gewissen in die zweite Reihe. Ich äußere mich und bereue es manchmal bereits in dem Moment, als ich meine eigenen Worte höre. Reaktionen, Reaktionen. Ich frage mich, ob ich mich zu leicht beeinflussen lasse, ob ich nicht standhaft genug bin, ob ich überhaupt zwischen gut und böse abwägen kann, wenn doch alles auf irgendeine Weise gerechtfertigt werden kann. Und dann bestehe ich wieder auf meine eigene Meinung, obwohl ich genau weiß, dass ich Unrecht habe. Ich glaube ich bin oft viel zu sehr dazwischen. Ich hasse Entscheidungsfragen. Manchmal denke ich, es wäre besser, man würde mir einfach vorgeben, was ich tun und lassen soll, und ich müsste mich schlicht und ergreifend damit abfinden und das Beste daraus machen. Warscheinlich liegt das an dieser Selbstkritik, dass ich wenigstens nicht Schuld daran sein will, wenn ich mich nicht in der optimalen Situation befinde. Und andererseits finde ich mich nie gut damit ab, in der zweiten Reihe zu stehen, ohne etwas dafür zu können. Ich frage mich, wo die gesunde Mischung zwischen Perfektionismus und Selbstkritik liegt. Und eines Tages wirst du sehen, dass ich dir doch nur gefallen wollte..

I’m selfish, impatient and a little insecure.
I make mistakes, I am out of control and at times hard to handle.
But if you can’t handle me at my worst,
then you sure as hell don’t deserve me at my best.

Marilyn Monroe

About transparency

25. April 2010

You might think you’re reading my mind – but remember, you’re just reading my blog.

I DIN’T THINK. I EXPERIMENED.

Finde ich aber auch.

24. April 2010

Vom Loslassen

18. April 2010

 

Kennt ihr das, wenn ihr etwas einfach nicht beenden könnt, obwohl es euch weh tut, weil die Vorstellung, es zu verlieren noch schlimmer ist, als die Sache selbst? Wenn die Vorstellung jemandem weh zu tun, der einem am Herzen liegt so schwer ist, dass man es lieber weiter ertragen möchte? Weil euer Gewissen euch sagt, dass dieser Mensch euch braucht, obwohl er euch total für sich einnimmt und egozentrisch ist und die Grenzen nicht nur überschreitet, sondern mit einem Verständnis ignoriert, dass es für euch selbst schon normal geworden ist? Und manchmal passiert dann eben dieser eine Moment, in dem endgültig der Geduldsfaden reißt und man sich sicher ist, bis hier hin und nicht weiter. Und dann findet man sich selbst, irgendwie dazwischen, und egal was man jetzt tut, es fühlt sich falsch an..

Wenn ich in mein Zimmer komme, dann fühle ich mich leer, erledigt, blicke an die karle Wand, immer an die selben Stellen. Abtauchen. Aber nichts passiert. Ich könnte schreien, einfach um etwas zu hören, was mich aufweckt. Ich drehe die Musik laut, lasse meine Hände über die Gitarre wandern, spüre jeden Ton, aber ich fühle mich dumpf. Stumm. Völlig neben der Spur. Es ist Leere. Ich trage nichts in mir als ein großes Fragezeichen, woher dieses Gefühl kommt. Und ich finde keine Antwort. Es sind keine unausgesprochenen Gedanken, die mir auf der Seele liegen und mich erdrücken. Da ist einfach nichts. Nichts, was mir etwas bedeutet. Und das ist das Problem. Es ist immer gleich. Nichts passiert. Es sollte gut sein, aber das ist es nicht. Und auf einmal hat nichts mehr einen Sinn – als würde ich mich im Kreis drehen, ohne das mir schwindelig wird, weil ich so leer bin, dass sich die ganze Welt nicht mehr dreht. Du fragst mich, wie es mir geht. Und ich sage okay. Okay ist alles, was ich empfinden kann. Man hält es aus, es ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Unspektakulär, als führe das alles hier zu nichts. Als würde ich einfach stehen bleiben. Dabei sind die Tage anderswo manchmal so anstrengend, dass ich mir nichts mehr wünschen könnte als nach Hause zu kommen und leer zu sein – wenigstens so weit – ohne Trubel der Gedanken. – Ich bin ein wandelnder Widerspruch.

Wortkotze

17. März 2010

Tatatatam. (Trommelwirbel.) Meine Damen und Herren, im Folgenden präsentiere ich Ihnen meine Luxusprobleme – so nennt mein Biolehrer das.

Jeden Tag wieder – 7:55 Uhr: Ring frei. – Es lebe die Vulgärsprache. Das war ein Scheißtag. Ein verdammter Scheißtag der Enttäuschungen. Nicht schlecht, aber trotzdem nicht gut genug. Es wurmt mich, wenn mir die Lehrer so kurz vor den Ferien noch einmal Punkte vor die Füße ballern und ich nicht zweistellig bin. 9 Punkte sind so wie der 4. Platz bei einer Siegerehrung. Letztes Halbjahr warst du aber besser. Wortkotze. Dann sitze ich auf dem Nach-Hause-Weg im Auto und hasse mich. Ich bin schlicht und ergreifend wütend auf mich selbst, weil ich weiß, dass ichs auch nicht besser verdient habe. Viel zu oft verbringen ich den halben Tag am Schreibtisch, um dann zu unsicher zu sein, um im Unterricht den Arm hochzuheben. Hab mal ein bisschen mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Bei dir ist das doch ein totales Luxusproblem. – Von wegen. Sobald jemand Anderes die Lösung sagt, fange ich an mit mir zu kämpfen. Bestrafung im eigenen Kopf. Wie blöd man eigentlich sein kann. Und das nervt mich. Ganz schlimm ist es in den Grundkursen. Viel zu oft wird der ohnehin schon uninteressante Unterricht so klein und unwichtig, dass ich mich lieber irgendwo hin träume, wos Spannender ist und das ruhige Gewissen im Hinterkopf unterstützt diese Faulheit noch mit einem du musst ja nur über 5 Punkte kommen. Zufrieden wäre ich allerdings gerade mal mit 10. Und nach einer Doppelstunde ohne Meldung könnte ich mir wieder mit Schwung in den Hintern treten. Ich werde mit meinem Abi nicht zufrieden sein, weil ich mir immer sagen werde, dass ich es besser gekonnt hätte.

Verdammt. Ich habe grade das totale Bedürfnis von Herzen Tränen zu lachen, bis ich so leer bin, dass alles nicht mehr schlimm ist.

…und wer bin ich morgen?

Wenn ich mir den Globus so anschaue, das staubige alte Ding auf dem Schrank, und die Linien und Farben einmal auf mich wirken lasse, bis ich mir vorstellen kann, einfach mal aus der Mondperspektive auf die Erde zu gucken und mir für alles was hier leibt und lebt kleine rote Punkte auf die Kontinente denke, und mich dann mit einem kleinen roten Exemplar versuche zu identifizieren, dann kommt mir die Frage in den Sinn: Was bedeute ich schon? Ein kleines X-Chromosomenpärchen mehr oder weniger – was kann ich schon bewegen, wenn der Rest der Welt so groß ist? Selbsteinschätzungen sind so schwer. Ich könnte nicht in einem Satz sagen, wer ich bin. Wahrscheinlich nicht einmal in einem ganzen Buch. Das wäre nur Herumgerede und Rumdrückerei. Und der Rest der Welt? Andere drücken dir viel leichter einen Stempel auf, obwohl sie dein Innerstes nicht kennen – auch wenn sie das vielleicht denken. Aber so ein Blog verrät auch nur das, was man verraten möchte und da wird auch einiges zurechtgerückt, versteckt oder verschwiegen. Wenn ich Blogs von Menschen lese, die ich persönlich kenne, muss ich manchmal schief grinsen und denke mir dabei, dass sie im Alltag ganz anders sind. Aber sind sie es wirklich? Ist der Blog nur eine Art Marketing? Oder spielen sie ihre Rolle in der Gesellschaft nur so gut? Schreiben wir nicht alle nur so, wie wir gelesen werden wollen? Wie wir es vielleicht gerne hätten? Und was ist schon schlimm daran? Andere machen sich so schnell ein Bild – denen fällt es leichter, mich in Worte zu fassen. Also wenn ich heute sterben würde, was würde man morgen über mich sagen? Manchmal frage ich mich, wie Menschen reagieren würden, die mir was bedeuten. Wem ich fehlen würde, auch wenn er jetzt schweigend an mir vorbei geht. Und wer auf meiner Beerdigung sein würde. Wer eine Rede halten würde und überhaupt, welche Worte würden gewählt? Es wäre gigantisch, das zu wissen. Bestimmt gibt es Momente, die mir Menschen nie vergessen werden. Vielleicht habe ich jemandem Unrecht getan, der noch immer vor Ärger schluckt und werde es nie erfahren und nie wieder gut machen können. Ich weiß nicht, ob das so ist – ich hoffe nicht. Am Liebsten würde ich geradeaus den Mund auf machen und fragen: „Wenn ich jetzt verschwinden würde, wie würde ich dir in Erinnerung bleiben?“ – doch die Antworten wären nie die Wahren, denn in so etwas kann man sich nicht von einer Sekunde auf die Andere hineinversetzen. Doch angenommen wenn, dann wüsste ich, ob es in etwa das ist, was ich hören wollte. Ich könnte mich ändern, um die beste Version von mir zu werden, die ich sein kann.

Facharbeit✔

7. März 2010

Es ist schon was Schönes gewesen, die Facharbeit über meinen absoluten Lieblingsfilm aus der Kinderzeit schreiben zu dürfen. Die absolute Alibiausrede, warum ich drei mal in Folge „Pünktchen und Anton“ gucken musste, ohne dass man mich unterbrechen durfte. Und es ist schön, immer noch Tränen zu lachen, obwohl ich mitsprechen kann. Und es ist auch was verdammt Schönes, dass ich dabei in den Hintern getreten wurde, mir auch mal den Originaltext à la Kästner-Roman aus den Dreißiger Jahren durchzulesen. Aber das allerschönste ist, wenn man schließlich die wundervollen Soundtracks von Niki Reiser in Dauerschleife laufen hat, durch die Gegend hüpfen und mitschreien kann: „Didubido didubdidou – die Facharbeit ist fertig!!!“ Ich lass euch mal ein bisschen gute Laune zum Mitnehmen da:

Tournoyer

6. März 2010

Ich drehe mich im Kreis. Komme einfach immer wieder an den selben Punkt, ecke an, werde in die Knie gezwungen oder lasse mich fallen und stehe wieder auf, weil ich muss. Es ändert sich vieles, aber nur rein oberflächlich. Die Namen wechseln und die Haarfarbe, ab und zu das Parfum und der Musikgeschmack – trotzdem kommt immer das Gleiche dabei raus. Mir reichts. Damit ist jetzt Schluss!

Wellenblick

7. Februar 2010

ichwill

Ich will ans Meer. Weit, weit weg von hier – mit nackten Füßen im Sand stehen, die Wärme auf der Haut spüren und den Wind schmecken. Ich will Richtung Sonne. Raus aus dem grauen, kalten Winter. Ich will in das kleine Cafe zurück, bei dem die überteuerten süßen Coctails so nach Sommer rochen. Und ich will wieder alleine in die Wellen laufen und She’s like the wind im Ohr haben. Wieder so einen Foto im Kopf machen, wo man den Moment einzig und alleine für sich festhält, weil es niemanden sonst auch nur ansatzweise etwas angehen könnte, wenn er in das Fotoalbum schaut. So herrlich frei und einsam.

And after all there are still a few good sides of the winter. Besonders, wenn der Tag zum Scheitern verurteilt war und einem das Schicksal dann ein Schulfrei reinzaubert. Ich liebe, liebe, liebe Winter. & dazu gibts den Schokojoghurt den ich mir aufgehoben habe und „Today’s your lucky day“ im Radio. Und manchmal ist einfach alles gut.

....….

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isa

Was fehlt sind diese kleinen Augenblicke, in denen man einfach den Kopf ausschaltet und sich voll und ganz dem Moment hingibt. Ohne wirre Worte, ohne Nachweise und Erklärungen, ohne überhaupt fürs Erste welche zu brauchen. Keine eingeprügelten Wissenschaften, die die Sonnenplätze in unseren Köpfen einnehmen, nur damit man irgendwann vielleicht einmal damit glänzen kann. Keine Theorien, die das Wunderbare verdrängen, was genau vor unserer Nase ist. Für den Moment leben, nicht nur für später. Wir sollten uns viel öfter die Chance geben, wie ein Kind, mit großen Augen oder offenem Mund einfach zu staunen. Unerfahren, aber noch fähig, überrascht zu werden. Dass man wieder genießt. Wunderbare kleine Momente, in denen man seiner Phantasie wieder die Chance geben könnte, sich das Neue bunt auszumalen – Kurzurlaub für die Seele: to goggle, statt Google. Es geht nicht um einen Dauerzustand, nur um einen winzigen guten Moment, aber dennoch bewusst. Und wenn man sich kurz diese Zeit gegeben hat, dann kann man die schwarzen Lettern mit einem Lächeln in die Suchmaschine tippen oder die Nase in das dicke, schwere Buch stecken und sich zufrieden dabei denken: Meine Erklärung gefiel mir aber besser.

2. Februar 2010

maybe i should
kaufdichglücklich

Schönen Murmeltiertag euch Singles da draußen.

Auf leisen Pfoten

24. Januar 2010

pfoten

Die schönste Anerkennung ist eigentlich die Heimliche, die sich so gekonnt offensichtlich versteckt, dass sie gefunden werden muss. Kleine bedeutsame unauffällige Wörter, die hinter der Schädeldecke rumtoben und sich mit ganzer Kraft dagegen wehren, vergessen zu werden. Die provozieren, raus zu kommen und weigern sich schlicht und ergreifend, zu verlieren. Und dann schleichen sie sich unauffällig von hinten an und warten auf den besten Moment, wenn sie völlig überraschend mit vollem Elan zuschlagen können und mit den Endorphinen tanzen, bis die Sonne untergeht..

Nach dem klaren Horizont, nach den Sternen. Nach dem großen weiten, unbekannten, hinter der matten Scheibe, der Fassade, die so viel verspricht und doch nichts sagt außer diesen Blicken. Sehnsucht nach dem Durchblick, dass unseren Augen nichts die Sicht versperrt und den Herzen auch nicht. Nach dem Glück, ganz allgemein und ganz speziell, Sehnsüchte sind nichts als Herzenswünsche. Sehnsucht nach Gewissheit, dass es sein wird. Gar nicht so sehr wie. Sehnsucht nach der Wahrheit und nach dem Frühling und der Sonne.

Ihr habt abgestimmt.
umfrageklein

Auf ein Neues.

1. Januar 2010

jahr

Vorsätze.

…mit beiden Beinen fest im Leben stehen oder noch fester. Endlich mal den Sprung wagen, neue Wege einschlagen, losgehen, allein oder zusammen. Unabhängig sein, selbstbewusst vorrausgehen statt nur den Spuren im Sand zu folgen. Stehen bleiben und weitergehen, wann mir danach ist. Mich in sanfte Gewässer begeben, aber auch in den Sturm, wenn es sein muss, ein dickes Fell haben oder ganz barfuß gehen. Über Leichen gehen? Neues Schuhwerk anziehen, erwachseneres. Vorrausschauend sein, bis zu einer bestimmten Grenze gehen, aber nicht weiter, nicht mehr darüber hinaus, sondern standhaft bleiben. Mich umdrehen, statt von einem Fuß auf den Anderen zu treten, wenn es nicht weiter geht. Dass wir uns nicht mehr gegenseitig auf die Füße treten. Entdecken und mich finden, vielleicht bei dir, bei uns, aber vor allem bei mir. Wir könnten Schuhe tauschen und ich könnte mir vorstellen einen Tag in deinen Schuhen und durch deine Augen zu erleben. Den richtigen Schritt herausbekommen, zwischen Schleichen und Trampeln, kommt auf den Moment drauf an. Den ersten Schritt machen und den Mut dazu haben, dir in die Arme zu laufen. Nie wieder Stillstand auf der gleichen Stelle, wenn es Zeitverschwendung wäre. Loslaufen. Lossprinten, wenn man sich danach fühlt und anfangen, sich einfach das zu nehmen, was man will. Mir zum Polieren nicht zu schade sein. Dir nicht mehr hinterher laufen, weil du selbst kommen kannst. Dass du weißt, dass du immer kommen kannst. Ich will schneller laufen, statt gemütlich zu sein. Und gemütlich sein, statt zu schnell zu laufen. Mich weigern zu versagen. Dass du dich verlassen kannst auf mich und ohne Bedenken neben mir her laufen kannst, wenn dir danach ist.

Monate 2oo9

30. Dezember 2009

1
Januar
Lea & ich gehen über das Wasser.
Die Jungs & ich backen herzförmigen Schokokuchen.
Lena & ich machen Fotos ohne Wimpern. ;)
Ich mache ein Praktikum in einer Werbeagentur und liebe es.
Bin beeindruckt von der Hippiezeit und will einen VW Bus.
Februar
Ich verliebe mich ganz mainstream in einen Buchcharakter.
Meine Jule kommt nach einem viel zu langen halben Jahr aus Kanada zurück.
Ich mache meinen Führerschein.(:

3
März
Wäsche abnehmen im Mondschein ist irgendwie romantisch.
Jana und ich finden ein Herz auf dem Gehweg und bilden uns ein, es sei ein Zeichen.
Die Gossip Girls und ich verbringen einen ganzen Tag am Wasser und genießen den Abendhimmel, bis die Sonne untergeht.
Ich bin Helfer bei einer Bombenentschärfung.
Nils findet sein Herz.
Ich entwickle panische Angst vor Parkhäusern – meine Mama ist nicht ganz unschuldig.

4
April
Gänseblümchen sind die Schönsten.
Das Zusammentreffen unglücklicher Zwischenfälle und ein Gewitter bescheren mir einen sehr romantischen Abend.
Jana und ich tragen zusammen ein Geburtstagsgeschenk für ihren Vater durch ganz Nienburg und lachen uns bei jeder Verschnaufpause kaputt, weil die Hanteln uns zu schwer sind.
Meine Mädels und ich basteln beim Osterfeuer betrunken ein sehr fragwürdiges Boot und schauen ihm hinterher, wie es davon schippert.
Ich finde eine neue Freundin, die eine andere Sprache spricht und betrachte die kleine Welt von viel zu weit oben. Kurz darauf glaube ich ernsthaft, dass ich sterben muss.
Mit Schiffsschaukeln bin ich durch.
Ich bekomme die beste Pizza meines Lebens ausgegeben und finde meinen leitenden roten Faden.
Ich sitze in einer Pferdekutsche und bewundere Kunst.
Mein kleiner Cousin ;) hat Konfirmation mit dem leckersten Dessert.
Meine erste Aufnahme im Tonstudio.
Frühling ist das Beste was es gibt.

5
Mai
Träume zerplatzen wie Seifenblasen. Aber schön.
Ich entdecke meine Liebe zur Badewanne.
Jule schenkt mir den wundervollsten pinken Cupcake den die Welt je gesehen hat.
Ich stehe mit meiner Camera im Regen bis ich durch bin und genieße die Sonne.
Ich bin auf meinem ersten kleinen Demonstrationsmarsch.
Nacht und Nebelaktion bringt Maibäume.
Ich sitze bei donnerndem Gewitter oben auf der Empore einer Kirche und höre ihm beim leisen Klavierspiel zu. Es fühlt sich warm an obwohl die Füße kalt sind.
Ich singe auf einer Doppelhochzeit und kämpfe selbst mit den Tränen.
Nachtwache mit den Jungs, viel Alkohol, Lagerfeuer und Sternen.
Ich spiele im ströhmenden Regen ein Theaterstück vor und feiere JUH Jubiläum.

6
Juni
Lena und ich verlaufen uns im Djungel.
Ich habe einen Countrygirlmoment.
Schulschwänzung, Schokomuffins und Wiedersehensfreudentränen. Dodo kommt nach einem langen Jahr Amerika zurück.
In Leipzig fühl ich mich wie drei Tage wach und feiere bis ich umfalle.
Ich kaufe mir das teuerste Eis meines Lebens und es schmeckt nicht.
Abschlussfahrt – Berlin meine Perle.
Ein großes Stück Musik stirbt.
Ein Schuljahr geht zu Ende, das mir nie fehlen wird.

7
Juli
Jana und ich verbringen eine ganze Nacht im Kerzenschein in der Hollywoodschaukel im Garten und tun nichts als reden.
Ich entdecke meine Liebe zu den 80ern.
Beim Fahren auf der Autobahn fühl ich mich so frei.

8
August
Lena und ich besuchen das Maschseefest und werden von einem Schmetterling bis in die Straßenbahn verfolgt.
Ich helfe Monstern.
Ich bin ein ausgewiesener VIP.
Familientreffen in Bremen. Ich fotografiere bunte Graffitis und wahre Liebe.
Ich sehe eine Sternschnuppe, wünsche mir etwas und bekomme eine SMS. Von ihm.
Ich verwechsele Glühwürmchen mit Fliegen im Lichtstrahl einer Straßenlampe.
Das Wiedersehen mit einer früheren Priorität schmerzt.

9
September
Er zerrüttet mein Leben.
Meine Mädels und ich machen einen Ausflug in die Eiswelt.
Clueso spielt das wunderschönste Konzert.
Fernweh.
Oktober
Lara ich werden Chiroginnen. Leider ist der Patient nicht zu retten.
18. Monsterparty meines Lebens.

11
November
Eine Sizilienreise kommt auf meine To Do Liste.
Alleine Autofahren tut gar nicht weh.
Ich nehme eine Weihnachts-CD auf.
Abschiedskinofilm, Autofahrt und einen Harken dran machen.

100_0439
Dezember
Ich genieße Sternstunden und Glitzertage und beschließe etwas.
Und irgendwie ist alles wieder gut.

„Verdammt!“, brülle ich mein Auto an. Es ist schon viertel nach und das Schloss ist zugefrohren, noch eine Viertelstunde Zeit. Nach vorsichtigem Rumgefummel mit meinem Schlüssel bewegt es sich aber doch und ich hüpfe schlotternd in meinen Fiat Bravo, silber. Weit und breit kein Streufahrzeug zu sehen. Das ist meine erste Glatteisfahrt. Einmal tief durchgeatmet, durch die weiße Wolke aus meinem Mund, die sich langsam auf die Frontscheibe legt und droht von innen festzufrieren, durchgeschaut, der Autobatterie für ihr Durchhaltevermögen gedankt und aus den fünf rauschenden Sendern das beste Weihnachtslied rausgepickt. Also dann.

Bei der ersten Bremsprobe auf der weißen Straße bin ich mir sicher: Das kann lustig werden. Doch als ich auf die Hauptstraße zu komme, erblicke ich den dunklen Asphalt und bin beruhigt. Während der Fahrt gerate ich zwischen zwei LKW’s. Der hinter mir scheint von Sicherheitsabstand noch nie etwas gehört zu haben und trotz meiner Verspätung fahre ich in eine spiegelglatte Seitenstraße, um ihn vorbei zu lassen. Jetzt merke ich so richtig, was es heißt auf Glatteis zu wenden – istn Traum. Die Straße ist so schmal, dass ich bis zu einer Auffahrt rutschen muss, um genug Platz zu haben. Auf dem Rückweg zurück zur Hauptstraße bewundere ich meine Spuren im Schnee. War das wirklich ich?!

Mitlerweile ist es halb fünf geworden – jetzt wollte ich da sein. Natürlich ist jede Ampel rot. Die Straßen sind so voll wie lange nicht mehr und ich frage mich, ob es etwas umsonst gibt, habe aber nicht sonderlich Zeit darüber nachzudenken. Meine volle Konzentration ruht auf meinem Vordermann, der ständig und unregelmäßig auf die Bremse pettet. Mein Kopf bereitet mich netterweise schonmal auf einen Auffahrunfall vor. Der hinter mir hält schon wieder keinen Abstand und der Schneesturm behindert erheblich die Sicht. Das ist der Moment in dem ich meine Rückfahrt gedanklich abblase und mich schonmal seelisch auf eine Nacht im Auto vorbereite.

Nach fünf Minuten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und einigen Nerven weniger erreiche ich endlich den Parkplatz. Fünf Minuten zu spät also, naja, nur noch schnell einen Parkschein ziehen, einen kurzen Sprint hinlegen und dann wird das schon noch gehen. Trotzdem ärgere ich mich sehr über meine Verspätung, hatte ich den Termin doch eigenlich letzte Woche gehabt und da völlig vergessen. Aber es wäre ja zu einfach gewesen. Ich machte mir also Stress, um nach drei Runden auf dem Parkplatz festzustellen, dass es absolut keine Lücke mehr für mich gibt?!

Was solls! Meine Nerven übernehmen die Führung und beschließen, dass ich jetzt verdammt nochmal da hin muss. Ich stelle meinen Fiat Bravo, silber vor ein braunes Tor einer Hofeinfahrt die auf den Parkplatz führt, freue mich aber, dass kein Parkverbot-Schild zu sehen ist und beschließe, dass es ja dann nicht eindeutig war. Ich ziehe einen Parkschein und hoffe, dass es nicht so lange dauert.

Bei meinem Sprint über den weißen Kiesweg lege ich mich fast zweimal auf die Klappe, schaffe es aber, mich zu fangen und bin ein bisschen stolz.

„Heute ist Moon-Night-Shopping“ erfahre ich, als ich viel zu spät zu meinem Arzttermin komme und keuchend versuche, mich für die 10 Minuten zu entschuldigen. Blöderweise. Meine Heilpraktikerin hatte nämlich keine Uhr im Haus (!) und wusste gar nichts von meiner Verspätung.

Heute werden in der Kleinstadt erst um 22 Uhr die Bürgersteige hoch geklappt – schön, dass ich nicht darauf vorbereitet war.

Nach einigen absurden Tests darf ich mich entspannen und mir den Nacken massieren lassen. Naja. Sowas in der Art. Sie bohrt mir von hinten einen Fingernagel in den Hals und fragt, ob es weh tut. Es tut weh, die andere Seite auch. Ich frage mich, ob die Schmerzen wirklich von meinem Nacken kommen, oder vielleicht doch nur von ihren spitzen Krallen und kann mich auch nicht wirklich entspannen, als ihre 10cm große Engelsflügelkette unregelmäßig gegen den Stuhl haut. In meinem Kopf tauchen Bilder auf, dass das Geklimper von einem Messer kommt, was sie mir gleich in den Rücken rammt. (Ich hätte den Thriller gestern Abend nicht gucken sollen, um nach meinem aufregenden Auftritt beim Weihnachtskonzert unserer Schule wieder runter zu kommen und endlich müde zu werden.)

Tja, aber sie hatte recht. Nachdem sie aufgehört hatte, ging es mir besser. Ist ja auch schön, wenn der Schmerz nachlässt.

Geschafft, ich schlüpfe in meinen weißen Mantel – Tarnfarbe – und schleiche zurück zu meinem Fiat Bravo, silber. Vom Weiten erkenne ich bereits, dass das Tor vor dem ich verbotenerweise stehen geblieben war nun geöffnet ist und ein paar Reifenspuren im Schnee zu sehen sind. Scheiße! Da wollte tatsächlich jemand raus.

Natürlich sind meine Scheiben wieder zugefrohren, sodass ich mir ein flottes und unauffälliges Verschwinden gleich abschminken kann. Ich kratze das nötigste frei und steige in mein Auto. Natürlich komme ich beim Einsteigen auf die Hupe. KLASSE, lobe ich mich selbst und lege den Rückwärtsgang ein. Doch zu spät. Ein älterer Herr kommt aus dem Haus gesprintet und rennt mir hinter her. Ich bleibe stehen, öffne die Tür und lasse mir erklären, dass ich ein verdammtes Glück gehabt hätte, weil sein Sohn 15 Minuten später die Polizei und den Abschleppdienst gerufen hätte.

Ich hasse mein schlechtes Gewissen. Einsichtig entschuldige ich mich bei dem Herren, der mir aber glücklicherweise nicht lange böse sein kann. Ich hab diesen Blick einfach drauf schätze ich. „Beim nächsten Mal einfach besser aufpassen, ja?“ – „Ja, und entschuldigung.“ Wir schaffen es sogar, uns vorzeitig frohe Weihnachten zu wünschen und ich sehe mich um. Was für ein guter Mensch. Auf der anderen Seite des Parkplatzes herrscht mitlerweile gähnende Leere. – Wie peinlich.

Ich hatte in meiner Eile natürlich viel zu viel Geld in den Parkautomaten geworfen und erfreute mich einer Parkzeit bis zum nächsten Tag, 8:39 Uhr. Da könnte ich den Abend ja noch richtig einen drauf machen.

Mir bleiben noch 15 Minuten bis zu meiner Verabredung im Cup und ich traue mich nicht, das Radio einzuschalten, weil ich dann wieder die vorwurfsvolle Stimme meines Bruders im Ohr habe, der mir einbleut, dass die Autobatterie mich dann im Stich lässt. – Er hat da mit seinem Motorrad schon öfter schlechte Erfahrungen gemacht.

Ich habe also irgendwann die Scheiben von innen mit warmer Luft beschlagen vollgehaucht, beschließe, dass der Abend jetzt nur noch besser werden kann und mache mich auf den Weg in die Innenstadt.

Weiße Glitzertage. Es fängt schon wieder an zu schneien.

Das was ich an Schnee so mag, ist das Knirschen unter den Füßen, wenn man darauf tritt und dass es so wunderbar anzusehen ist, wenn der Schnee in der Fußgängerzone auf den Boden fällt, der vor Kolossa im Licht der Weihnachtsbeleuchtung über unseren Köpfen glitzert. Was ich an Schnee so mag ist, dass er so weiß ist, hell und leuchtend – gegen die depressive Dunkelheit im Winter. Und auf einmal kommt einem alles so friedlich vor. Und mir kommt ein Pärchen unter einem riesengroßen knallroten Regenschirm entgegen. Ich freue mich über das schöne Bild und ärgere mich zugleich, dass ich keine Kamera dabei habe. (Als ich am nächsten Tag jedoch in die Zeitung schaue entdecke ich einen Artikel „Schnee bringt Weihnachtsbeleuchtung zur Geltung“ und daneben ein Foto – die Beleuchtung vor Kolossa.:)

weihnachtsbeleuchtung Foto: Lachnit, Die Harke

Still ist es auch nicht. Die Läden haben ja noch vier Stunden geöffnet, ich habe ganz kurz minimales Mitgefühl mit den armen Verkäuferinnen, finds aber grade trotzdem schön. Von rechts und links schnappe ich Gesprächsfetzen auf, Leute die sich zufällig treffen und darüber freuen, dass sie die letzten Weihnachtsgeschenke gefunden haben, hier und da eine Einladung zum Glühweintrinken und an der Ecke ein Akkorddionspieler, der einsam auf einem kleinen Holzhocker sitzt und dabei ist völlig einzuschneien. Schön spielt er, aber die Menschen im Weihnachtstrubel scheinen ihn kaum wahr zu nehmen.

Im Cup weiß ich die Heizung sehr zu schätzen, wenn sie mir auch nur einen fast kalten Kakao mit überteuerter Sahne bringen, man kann eben nicht alles haben. Ich bin dankbar, dass es gerade aufgehört hat zu schneien und die Streufahrzeuge endlich unterwegs sind. Meine Hoffnung auf eine Rückfahrt wächst.

Nach zwei wundervollen Stunden lasse ich mich zu meinem Fiat Bravo, silber begleiten und erfreue mich, über das mir gebotene Bild. Die Scheiben sind nun innen UND außen zugefrohren. Die Kratzerei geht allerdings relativ schnell und es leiden nur meine Finger ein bisschen. – Hätte doch nicht die fingerlosen Handschuhe nehmen sollen.

Zum Glück bin ich mitlerweile fast die Letzte auf dem Parkplatz, alleine auf den Straßen unterwegs, es schneit nicht, es ist gestreut und im Radio läuft das wundervolle Wonderful Dream. Und auf einmal ist wirklich Weihnachten für mich.

Wofür ich lebe

14. Dezember 2009

dafür

Laut und überschwänglich lachen. Bei einen großartigen Song, einem grandiosen Film oder einem anderen emotionalen Moment in Tränen ausbrechen. Durch den Regen tanzen, bis man bis auf die Knochen durch ist. Mut haben und sich entschuldigen können. Eine Einladung bekommen. Jemandem eine Freude machen und Dankbarkeit erleben. Dankbar sein. Den Wecker ausschalten und bewusst weiter schlafen. Sich etwas bei einer Sternschnuppe wünschen und ganz fest daran glauben, dass es in Erfüllung geht. Darüber reden und lachen, was man als Kleinkind ausgefressen hat. Einem Fremden ein Geheimnis erzählen. Bei Männern die gut riechen schwach werden. Die „Pünktchen und Anton“-Videokassette noch einmal schauen, die man als Kind so geliebt hat. Den Sprung auf der CD mitsingen. Etwas zufällig wiederfinden, was man so lange gesucht hat. Einen kleinen Schatz entdecken und darüber staunen. Liebe zum Detail erkennen. Erlebtes aufschreiben und später nochmal nachempfinden. Einen Kloß im Hals haben, beim Betrachten eines Fotos. Feststellen, dass das selbstgekochte Essen wirklich genießbar ist. Mit einer Freundin für viele Leute kochen und beim Einkauf das ganze Taschengeld lassen. „Sei glücklich“ ins Ohr geflüstert zu bekommen und es mit jeder Zelle des Körpers wirklich zu sein. Einem Kind erklären, warum man Sandkuchen nicht essen kann. Eine obersüße E-Mail schreiben und eine liebe Nachricht zurück bekommen. Die Anerkennung von ehrlichen Kritikern bekommen. Das Beste in Anderen zu sehen. Die Welt ein Stückchen besser zu machen. Einem weisen alten Menschen zuhören. Sein komplettes Taschengeld für etwas wirklich Teures und wirklich Gutes auf den Kopf hauen. Eigenes Geld verdienen, mit etwas das einem Freunde macht und was man wirklich kann. Sich an Träume erinnern und sich einzubilden, in schwarzweiß geträumt zu haben. Alleine im Auto durch die Dunkelheit fahren und dieses Lied hören. Freiheit spüren. Nicht Kopf, sondern Herz entscheiden lassen. Etwas verstehen, was man jahrelang nie richtig verstanden hat. Jemanden heimlich beobachten, den man toll findet. Ein Missverständnis aus der Welt schaffen. Freitagabends mit dem Liebsten auf dem Sofa liegen und Mario Barth gucken. Vorm angestrahlten Brandenburger Tor stehen und den Moment nicht fassen können. Sich trauen vor 1000 Leuten zu singen und dann seinen Applaus bekommen. Etwas bemängeln und es dann besser machen. Etwas das erste Mal alleine zu schaffen. Eine starke Emotion mit der Gesellschaft teilen. Das eigene Kaninchen auf dem Arm halten. Herzklopfen bei der ersten Umarmung spüren. Lustige und kluge 140 Zeichen lesen oder selbst schreiben. Tolle Konzerte besuchen und den Bass im Bauch spüren. Eine Buchkritik schreiben und wirklich abschicken. Auf einer anderen Sprache einen Film mit Freunden drehen und so viele urwitzige Outtakes produzieren, die fünf mal länger sind als der eigentliche Film. Den Respekt intelligenter Leute gewinnen. Einen fragwürdigen Humor haben. Ein gutes Buch lesen und die besten Sätze rausschreiben, um sie immer wieder zu lesen und zu schmelzen. Im Herzen Kind bleiben. Den Betrug von falschen Freunden aushalten. Sich vornehmen, ganz alt zu werden und glücklich zu sterben. Mit lieben Menschen herumalbern. Fruchtzwerge essen und an einem Sonntagnachmittag „Die Sendung mit der Maus“ im Fernsehen anschauen, obwohl man schon Auto fahren kann. Mit Freunden und der Gitarre auf dem Fußboden sitzen und Weihnachtslieder singen. Faulen Sex haben, wilden Sex haben. Sich auf einer CD raushören. Jemanden anlächeln den man nicht kennt und ein Lächeln zurück bekommen. Schneeflocken essen. Ausrasten. Einen Menschen durchschauen, weil er sich durch ein winziges Detail selbst verrät. Neugierde vor Stolz siegen lassen. Sehnsucht haben und nostalgisch sein. Etwas sehr trauriges gemeinsam durchstehen und zu spüren, nicht allein zu sein. Jemanden lieben, der einen liebt. Sich mit charismatischem Siegerlächeln in sein Unglück stürzen. Ein Baby im Arm halten und seinen Mutterinstinkt in den Griff bekommen. Durch die Stadt laufen und Graffitis fotografieren, weil sie ein Kunstwerk geworden sind. Eine Idee haben und einsehen, dass jemand anderes eine bessere hatte. Einen lieben Text lesen, den jemand ganz Besonderes über einen geschrieben hat. In Berlin mit einem Straßenmusiker in den Häckischen Höfen „kiss me“ singen und ihm danach vor allen Leuten einen Schmatzer auf die Wange drücken. Zu erreichen, dass Jüngere zu einem aufschauen. Den Respekt intelligenter Leute gewinnen. Traditionen wahren und mit Papa über den schönsten Weihnachtsbaum streiten. Etwas schlaues lernen und sich toll dabei fühlen es vorzutragen. Im Winter Fruchtzwergeselbstmacheis auf der Fensterbank produzieren. Tollen Kindern beim Großwerden zusehen. Aus Fehlern lernen. Über schlechte Witze lachen. Mit jemandem ernsthaft über etwas total Sinnloses diskutieren. Mit einer Wunderkerze etwas in die Luft schreiben. Laute Musik hören. Leise Musik hören. Kunst bestauen. Die Welt bereisen. Sich etwas von tollen Autoren abgucken und ihre Wortgewandtheit bewundern. Unbequeme Schuhe tragen, weil sie schön sind. Starbucks vergöttern. In der Dusche singen. Neben jemandem am Klavier zu sitzen, der nur für einen selbst spielt und es lieben. Von einem Muttersprachler gelobt werden. Verrückte Fotos im Automaten am Bahnhof machen. Etwas geschenkt bekommen und andere überraschen. Nacht- und Nebelaktionen planen und wirklich durchziehen. Vom ganzen Herzen glücklich sein. Sich in einem Meer von Seifenblasen fotografieren. Hin und wieder unglücklich verliebt sein. Leute in der S-Bahn beobachten und sich die wildesten Geschichten über sie ausdenken. Gute alte Zeiten erinnern. Nachts zusammen auf der Strasse liegen und über das Leben nachdenken. Im Biounterricht eine Rückenmassage bekommen. In den Sternenhimmel gucken. Die Wahrheit zu sagen, obwohl es leichter wäre zu lügen. Den Lieblingssong so laut mitsingen, dass er sich wie eine Hymne anhört. Eine riesige Liste mit schönen Namen führen, wie man seine Kinder nennen möchte. Ein lautes Magenknurren nicht verstecken können und dann darüber lachen. Überhaupt über sich selbst zu lachen. Jemanden mit seinem herzerweichenden Lächeln zu etwas überreden. Bis spät in die Nacht ein inhaltloses Gespräch über das Internet führen. Die Zeit zu vergessen. Feiern bis der Arzt kommt. In Euphorie baden, wenn nach dem Winter die Frühlingsgefühle durchkommen. Den ganzen Tag im Schlafanzug herumlaufen oder im Bett liegen bleiben. Komplimente machen und bekommen. Sich und Anderen einen Wunsch erfüllen. Handyguthaben leer telefonieren. Mit sich selbst zufrieden zu sein. Vor einem Wassefall stehen und staunen. Zärtlichkeiten spüren. Zuhören und schreien. Voller Liebeskummer ein eigenes Gedicht schreiben. Einen klärenden ehrlichen Brief verfassen, um alles gesagt zu haben und damit abzuschließen. Begeistert zu sein, vom ersten Eindruck. Sich in seine Stimme zu verlieben. Sich positiv überraschen zu lassen. Sich durch sein Imponiergehabe aufführen wie der letzte Vollidiot und danach drüber ärgern. Jemandem, den man kaum kennt, etwas Gutes wünschen. Laut mit Freunden „Angels“ im Autoradio mitsingen. Stolz auf sich zu sein. In einer Situation ein genau passendes Songzitat raushauen. Sich von etwas trennen, was regelmäßig schlimm war. Sich in den Gastbruder der Freundin verlieben. Einen Muttersprachler bewundern, wie toll er Fremdsprache doch beherrscht. So sachen sagen wie „auf die Socken gemacht“. Gemeinsam einen betrunkenen Freund nach Hause zu tragen. Sich ein sündhaftteures Kleid ausleihen und den Abend lang wild tanzen, als ob niemand zusieht. Ein Bild malen, was der eigene Kunstlehrer dann seiner kleinen Tochter kopiert. Sich zu einer Veranstaltung hinschleppen, auf die man gar keine Lust hatte und dann schlichtweg begeistert sein. Mitten in der Nacht etwas Kallorienreiches essen und ohne Zähne zu putzen ins Bett zu gehen. Beobachten, wie er mit einem Papagei die spannendste Unterhaltung seines Lebens führt.;) Sich nach hübschen Typen mit eisblauen Augen umdrehen und im Kopf vorstellen, was man mit denen so alles anstellen könnte.. Etwas einsehen und rot dabei werden. Jemanden finden, der einem seine Gedanken ausspricht, ohne dass man ein Wort sagen muss. Das Gefühl zu haben, die Einzige auf der Welt zu sein, die noch wach ist.  Ein Pärchen im Park beobachten, ein Selbstportrait knipsen und beschließen, dass Singlesein okay ist. Einen Schüleraustausch machen. Fremde Kulturen entdecken, erleben und über die kuriosen Erlebnisse lachen. Neues ausprobieren. Sich etwas sündhaft Teures gönnen und immer wieder darüber freuen. Bei Gruselfilmen unter der Bettdecke verstecken. Streit anfangen, sich wieder versöhnen. Besser abschneiden als erwartet. Einen Wettkampf gewinnen und mit der Mannschaft auf dem Siegerpodest eine Medaille umgehängt bekommen, während laut aus den Boxen neben der Bühne „We are the champions“ von Queen eingespielt wird. Sich feiern und sich feiern lassen. Einsehen mit dem 2. Platz nie wirklich zufrieden zu sein, aber lernen damit umzugehen. Ein unglaublich schlechtes Theaterstück sehen und dann in der Eingangshalle doch lieber die Fußballliveübertragung gucken, obwohl die Karten sündhaft teuer waren. Sich etwas total Modisches kaufen, nur um es zu haben, obwohl es einem nicht steht. Jemandem etwas ausgeben. Schonungslos auf Klassenfahrt mit dem Lehrer betrinken. Das Gefühl zu haben, das Richtige zu tun. So viel von den Pfannkuchen essen, dass man denkt man muss platzen. Von oben auf einem Hochhaus die ganze Stadt beobachten. Mit Freunden fünf Tage lang auf einem Schiff übernachten. Grenzen und Verbote haben und sich daran halten können. Pläne schmieden, wie man in die Präsidentensuite im Adlon einbrechen könnte. Bei OBI in die Hollywoodschaukel legen, das Treiben im Gartencenter beobachten und Schokolade essen. Einen Menschen verarzten. Sich helfen lassen. Hinten auf einem Motorrad sitzen und viel zu schnell fahren, sodass man denkt dass das Adrenalin einen umbringt. Am Strand spazieren gehen und etwas Geheimes in den Sand schreiben, bis die Wellen es mitnehmen, ohne dass es jemand Anderes entdeckt hat. Ein Basketballspiel in Amerika im Stadion sehen. In seinen Geburtstag reinfeiern und von einer Sekunde auf die Nächste von 100 Leuten umarmt werden. Ein wandelnder Widerspruch sein. 100 SMS löschen die einem mal alles bedeutet haben. Sein Leben aufräumen. Ein Gedicht von Shakespeare auswendig lernen und sich selbst in Worte fassen. Die niedlichsten pinken Cupcakes zu backen, die zu schön sind um sie zu essen. Nachts mit dem Rad durch die Straßen fahren, wenn der erste Schnee vom Himmel fällt, in die Wohnung hineinsehen können, wo noch Licht brennt und die kleine Franka im Schlafanzug vor den großen Fenstern im Wohnzimmer steht und mit strahlenden Augen heraus guckt. Jemanden haben, der einem das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein und selbst jemandem das Gefühl dazu geben. Sich von Anderen für etwas begeistern lassen. Die kleinen und großen Freuden im Leben auszuquetschen, soweit es nur geht.

An alle Krieger des Lichts.

12. Dezember 2009

kriegerdeslichts

Wenn wir uns ganz lange tief in die Augen sehen, dann erkennen wir neben dem Menschen, den wir schon ewig zu kennen scheinen und den wir verstehen, einfach nur durch diesen eindringlichen Blick, auch uns selbst, wie in einem Spiegel. Es ist einfach seinen Gegenüber in Worte zu fassen, du bist so – und ich bin anders. Ich bin ich, weil ich nicht du bin, aber wer bin ich wirklich? Und dann beschreibst du mich, in einem Satz und wir müssen lachen. Weil du nur Liebes sagst, weil wir uns lieb haben und dann gebe ich dir auch nur Liebes zurück. Du bist ja nicht lebensmüde. Aber was macht uns aus? Das was wir denken, wer wir sind, was wir kaum oder nur schwer selbst in Worte fassen können, weil wir jede unserer Facetten kennen und uns in unterschiedlichen Momenten unterschiedlich verhalten, oder vielleicht das, was Andere uns sagen, wer wir sind. Da würde einem sicher jeder etwas anderes erzählen und vielleicht hat man auch wirklich hundert Gesichter, hundert verschiedenen Menschen gegenüber, die wir unterscheidlich gern haben und mit denen wir Unterschiedliches erlebt haben in unterschiedlicheren Momenten, zu unterschiedlichen Umständen mit unterschiedlicher Laune. Und irgendwie fühlt es sich doch immer gleich an. Das bin immer ich, wer auch immer das ist. Man müsste es ausprobieren, um es sich selbst zu beweisen. Um die Welt mit ein bisschen anderen Augen zu sehen, bedacht, beruhigt und befreit und auch verrückt von Zeit zu Zeit. Um sich auszuprobieren und um sich neu zu entdecken. Um sich zu proben und zu verbiegen, aber trotzdem man selbst zu sein. Und wenn Dein Wille schläft, dann weck ihn wieder, denn in jedem von uns steckt dieser Krieger, dessen Mut ist wie ein Schwert, doch die größte Waffe ist sein Herz. Sich selbst erleben, ganz bewusst in jeder Situation feststellen, wer man ist, weil man so fühlt und so denkt und so handelt und eben nicht anders. Wie leicht man sich von seinem eigenen Weg abbringen lässt, weil man Anderen folgt, die die Richtung angeben, weil das eben manchmal auch gut ist, wenn man sich unsicher fühlt, oder weil man so einen Schlafanzugtag hat, einfach aus purer Faulheit und weil man gerade bequem ist, weil man vielleicht denkt, dass man es verdient hat, so einen Tag. Wie man mit Fehlern umgeht und wie sehr man für sich selber kämpft, im Zweifel. Wie man abwägt, ob richtig oder falsch, oder ob man einfach tut, was leichter erscheint, in dem Moment. Was ist Stärke? Bin ich stark, wenn ich aushalte, oder stärker, wenn ich kämpfe? Oder bedeutet beides das Gleiche hinsichtlich der Stärke, nur das Ergebnis ist anders? Ist man überhaupt immer überlegt? Und ist es nicht manchmal auch gut einfach spontan zu sein? Ab wann ist man groß und wann ist man klein? Wo liegt die Grenze zwischen alt und jung, schön oder hässlich, ehrlich oder verlogen, verrückt oder vernünftig, dick oder dünn, klug oder dumm, gut oder böse? Es gibt keine eindeutige, absolut richtige Antwort, das ist alles relativ, das kommt alles auf uns selbst an und  wahrscheinlich sind wir uns unserer selbst gemalten Grenzen überhaupt nicht bewusst. Weil wir einfach leben, ohne nachzudenken und wahrnehmen und handeln, unüberlegt und überstürzt, weil wir Vorurteile haben und Fehler machen. Und weil es okay ist, das Falsche zu tun, weil wir Menschen sind, darum ist es gut. Und der Mensch heißt Mensch, weil er vergisst, weil er verdrängt und weil er Hoffnung liebt, weil er mitfühlt und vergibt und weil er lacht und weil er lebt.

Pollly’s Adventskalender

30. November 2009

adventskalender

Make a wish

23. November 2009

coca

Die Weihnachts-CD ist aufgenommen, L hat heute den ersten Cocacola-Truck gesichtet, auf Politikexkursionen zu Edeka (Lehrer musste einkaufen, wir erhielten so lange die Aufgabe uns bezüglich der Globalisierung nach ausländischen Produkten umzusehen – das ist Bildung heute) kann man vor lauter (chinesischem) Weihnachtsschmuck und den überteuerten Lindt-Adventskalendern (Schweiz) zum Glück kaum noch ignorieren, was man innerhalb der stressigen Alltagswelt gar nicht so mitbekommt. Ende der Woche sind die letzten Klausuren geschrieben, im Radio werden die ersten Weihnachtslieder gespielt, die Vorfreudler backen schonmal Lieblingskekse und die Schlauen fangen langsam an, sich über Geschenke Gedanken zu machen. Und dieses Jahr wird es mir nicht so gehen, wie im letzten, dass ich bis zum 23. Dezember noch gar nicht in Stimmung bin vor lauter Klausurenphase. Vorfreude, Türchen öffnen und Tage zählen ist doch schließlich das Schöne an Weihnachten. Es ist wieder die Zeit, bei der man die Ohren offen hält, falls jemandem mal rein zufällig eine klitzekleine Info über die Lippen geht, damit die kranke Beschenkungsproblematik à la Ich-hab-einfach-keine-Idee nicht ganz so dramatisch ausfällt wie im letzten Jahr, und dem davor… Oder man macht es wie Brüder und kauft am 23.12. fünf Packungen Merci aus dem Sonderangebot und Porzellanelche von Rossmann ;) Ich hab dich liiieb o:) Ich würde gern sagen, ich rieche schon den Schnee, aber das wäre gelogen. Und den Wunsch hat mir der liebe Santa schon die letzten Jahre nicht erfüllt. Leute, slowt down, ab in die Weihnachtsmützen. – Noch 31.

nomis

Listen close

18. November 2009

fly

#My eyes are open wide, by the way
I made it through the day
I watch the world outside,
and by the way
I’m leaving out today.
I just saw Hayley’s Comet, she waved,
Said, „Why you always running in place?
Even the man in the moon disappeared
somewhere in the stratosphere

(Shinedown – Second Chance)

Luna ist Schuld

16. November 2009

Ich glaube, das allerunberechenbarste am Menschen sind seine Launen. Warum haben wir so viele davon? „Laune ist eine oberflächliche und sprunghafte Gemütsstimmung des Menschen“, weiß Wikipedia. Himmel, können die einem das Leben schwer machen. Himmel? Tja – „Laune“ kommt von Luna, und das ist ja bekanntlich der Mond. Habs ja schon immer gewusst, dass der da am Mitmischen ist. Da kann man schon mal sagen, dass für einen die Sterne schlecht stehen, an einem schlechten Tag. Wobei der Mond streng genommen ja auch kein Stern ist, sondern ein Mond. Ich mag den Mond jedenfalls trotzdem. Schleißlich hat so eine Vollmondnacht auch nen ganz romantischen Beigeschmack. Und der sorgt immerhin dafür, dass die Erde nachts nicht so alleine da steht, wenn die Sterne streiken. Wer hat nicht gerne einen kleinen unterwürfigen Begleiter im Dunkeln? Da können sich Menschen im vollen Zustand noch ne Scheibe von abschneiden.

J is for..

15. November 2009

  • Just so.

believe

Sometimes you just need to take your shoes off
and jump into the grit,
feeling that there’s still a ground under your feet.
Writing names, dreams and secrets in the sand,
just because you can’t keep them by yourself anymore
and believe in the occurrence.

Let the waves and the sea take ‚em away
so that nobody else can ever find out
how you feel – how you truly feel deep inside your heart.

I is for..

11. November 2009

  • I wanna dance like that.(;

(Zooey Deschanel & Joseph Gordon Levitt – Why do you let me stay here)

Cyberwelt vs. Realität

10. November 2009

Menschen schreiben Gedanken auf ihr leeres Papier oder vielmehr in die große bunte irreale Welt der Zeichen, damit sie jeden erreichen, wenn er es zulässt. Dass ihr zwischen den Zeilen erfahren könnt, das etwas fehlt, nachdem man süchtig ist, weil man es so sehr vermisst hat. Keine Person, mehr eine Emotion. Gedanken entstehen aus Emotionen und nicht anders herum. Bestätigung zu finden, mit jedem Fünkchen Aufmerksamkeit, dass dann als Erfolgserlebnis hervorgeht, als würde es einem dann wirklich besser gehen. Und wenn es eine Lüge ist, reine Provokation, es funktioniert doch – nur für eine kleine Weile. Wieviel Energie geht hinein und was kommt zurück? Das lohnt sich nicht, auch wenn man nicht in Physik aufgepasst hat. Wenn man ehrlich ist, dann könnte man sich die Mühe sparen und vor allem änderts nichts an der Wirklichkeit. Im Gegenteil, weil man nicht mit beiden Füßen in der Realität steht, sondern sich immer mal wieder dahin zurück verirren muss, was einem dann vorkommt, wie eine Last. Erkennen und wütend werden, nicht auf Andere, auch nicht auf sich, sondern auf das. Und dann ist die Stärke da, die es braucht, nicht länger auf Reaktionen angewiesen zu sein, sondern sich selbst zu holen, was man braucht. Was man wirklich braucht. Und dann können sie mit den Köpfen schütteln und die großen Fragezeichen vor den Gesichtern nicht länger verstecken, weil sie verloren haben.

drawinghearts

Und ich hätte Lust nach Hause zu kommen und mit dir auf der Treppe zu sitzen und über den Tag zu reden und dich an zu sehen und zu schweigen und dich an zu sehen und den Gedanken freien lauf zu lassen ohne nachzudenken und nachzudenken und zu schreien und zu weinen und zu lachen und wegzusehen. Und mich neben dir aufs Bett fallen zu lassen und gute Filme zu sehen und schreckliche Filme zu sehen und beschützt zu werden und zu beschützen und mich unter der Decke zu verkriechen bis an die Ohren und die Füße rausgucken zu lassen. Und aufzustehen und mich über das Wetter zu beschweren und stolz zu sein, dass es das Einzige ist, dass nicht perfekt ist. Und liegen zu bleiben, wenn du Duschen gehst und zu lauschen und mit dir Essen zu gehen und von deinem Teller zu naschen, während du von meinem isst und zu grinsen und den Rest der Welt zu vergessen. Und die kleine Kerze auf dem 2er Restauranttisch zu berühren und mit dem Feuer zu spielen und mir die Finger zu verbrennen. Und ins Auto zu steigen und zu schnell zu fahren und zu langsam zu fahren und mich über das Radio aufzuregen und mitzusingen und ziellos zu sein und anzuhalten und auszusteigen und deine Hand zu halten und besitzergreifend zu sein und mich als dein Besitz zu fühlen und loszulaufen, weil uns nichts mehr hält und frei zu sein und sich fallen zu lassen. Und gefangen zu werden. Und die Augen zu schließen und zufrieden zu sein. Und die Augen zu öffnen und zu bemerken, dass es kein Traum war.

H is for..

31. Oktober 2009

  • Happy Helloween!

helloween

G is for..

30. Oktober 2009

  • Give away secrets..

Wahheit oder Pflicht? Da Wochenende ist, entscheide ich mich lieber für die bequeme Wahrheit. Pflichttage hat die Woche schließlich genug. Also Hand aufs Herz und drauflosgeplaudert.

  1. Ich weine bei Filmen.
  2. Bei  Männern, die gut riechen, werde ich sofort schwach.
  3. Manchmal träume ich in schwarzweiß.
  4. Ich verliebe mich immer in den Typ Mann der nach eigenem Ausschlussverfahren eigentlich nicht in Frage kommt.
  5. Ich halte nichts von Versprechen, Vorsätzen und festgelegten Prioritäten.
  6. Wenn ich alleine im Auto durch die Dunkelheit fahre und dieses Lied höre, kriege ich Herzklopfen und fühl mich frei.
  7. Meistens lasse ich nicht Kopf, sondern Herz entscheiden.
  8. Wecker sind meine natürlichen Feinde.
  9. Ohne Freunde, Familie, Schokomüsli und Coldplay wäre ich verloren.
  10. Ich bin fest davon überzeugt, dass Wünsche in Erfüllung gehen, wenn man Sternschnuppen sieht.
  11. I was watching you first.

Radio Orchid

27. Oktober 2009

listen and cry to all the others that suffer and die.

Vergebens warten. Wissen, wie es sich anfühlt, etwas aufgeben zu müssen. Ein gebrochenes Herz haben. Sich fragen, warum. Vergangenes erinnern und vermissen was man nie hatte. Nicht die richtigen Worte finden. Sich beobachtet fühlen. Traurige Musik hören, weil es einfach ist. Mit dem Finger über den Platz neben sich streichen und Leere spüren. Ein Blackout erleben. Eine gute Freundin aus den Augen verlieren. Enttäuscht sein. Sich verzetteln. Etwas wichtiges vergessen. Selbst vergessen werden von jemandem, der einem viel bedeutet. In eine Zwickmühle geraten. Versagen oder aufgeben. Gezwungen werden. Leiden. Von einem Albtraum aufwachen. Hassen. Konflikt zwischen Herz und Verstand überwinden. Wieder wagen, in die große Erinnerungskiste unterm Bett zu schauen, lächeln zu können, oder zu weinen. & dann wieder schlucken und darüber hinweg kommen.

[…] helps people talk their pain away.

C is for..

16. Oktober 2009

  • community, contact, coherence?

ein herz

(via Style Spion)

..suchts euch aus. Zu allen dreien passt die wunderbare Aktion von Kai von Style Spion „Ein ♥ für Blogs“, in der es darum geht, Blogs, die man täglich liest weiterzuempfehlen, damit noch mehr Leute darauf aufmerksam werden. Vergangenen April wurde die Aktion schon mal gestartet, mit großem Erfolg. Und dieses Mal, da geh ich mit.(:

Also ihr Lieben, festhalten, hier kommen ein paar wundervolle Blogs für euch zum Neuentdecken:

Liz

Liz ist der Grund dafür, warum ich überhaupt angefangen habe zu schreiben. Sie macht wundevolle Fotos und schreibt tiefgründige Texte. Anschauen, sonst verpasst ihr was.

Simon

Nomissimon kennt sich aus. Mit seiner Ente Erna (: geht er mit offenen Augen durch die Welt und erzählt euch von seinen Begegnungen des Alltags. Schmunzeln.(:

*sarah

Gerade neu entdeckt, aber einfach gut.

Sue

Tja, und wer Sue (alias Happy Schnitzel) nicht kennt, der lebt sowieso hinterm Mond.;)

B is for..

15. Oktober 2009

  • beautiful evening sky

Hoffe, ihr habts auch gesehen..
1

A is for..

14. Oktober 2009

  • affection

affection

Phantasia

12. Oktober 2009

Ich hab gedankenversunken in den Himmel am Nachmittag geschaut, nichts vermutet, ganz beiläufig den Kopf gehoben, wurde von der Sonne geblendet, habe die Augen schnell wieder zugekniffen und dann doch ein zweites Mal hingeschaut – Phantasia über dem Land. Ist noch jemand Zeuge??

wolken

..jaa. Ein bisschen Langeweile hatte ich auch. o:) Und zu viel Phantasie. Aber J. sagt, zu viel Phantasie kann man gar nicht haben, denn Phantasie ist etwas Wunderbares. Und ich finde, dafür gibts ein virtuelles Schulterklopfen.;)

Happy Birthday to ya!!!

9. Oktober 2009

L. darf jetzt alleine zu Mc Drive fahren, auch Alkohol kaufen, der nicht in einer Praline verpackt ist, ganz schlimme Filmchen ausleihen, in der Schule öfter mal zu spät kommen, weil man sich die Entschuldigungen ja selbst schreiben kann, bei 9live anrufen und ALLE Geldpackete abräumen, in Las Vegas im Casino zocken und sich megacoole Tatoos stechen lassen.

Alles Liebe zum 18. Geburtstag & fahr vorsichtig mein Hase.:)

…meiner Meinung nach die schönste Version von allen Geburtstagsliedern dies so gibt. & nochmal zum Realisieren: L. DU BIST ERWACHSEN! Waaaaah. :D

Autumn Leaves

4. Oktober 2009

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nbu
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blume
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herbst

..I’ve come to talk with you again. Because a vision softly creeping left it’s seeds while I was sleeping, and the vision that was planted in my brain still remains. Within the sound of silence.

Es ist wieder die Zeit in der man sich schweigend vor die Fenster setzt, sich die Zunge an dem heißen Tee verbrennt, die Wassertropfen auf den Fensterscheiben zählen kann und wieder die warme Bettdecke aus dem Schrank sucht. Es ist wieder Zeit still zu werden, wieder Zeit zum Nachdenken. Und das passt gut, zum Verabschieden von den guten alten Kinderzeiten, denn in nur wenigen Wochen ist „let’s get loud“ wieder die Devise und die Herzmenschen werden 18.:)

Manchmal muss man etwas laut sagen, um selbst daran zu glauben.

Geschafft.  Sowas von. Mathe war das Letzte ;) das geschrieben werden musste und jetzt darf das liebe Wochenende wieder mein Leben übernehmen. Und das geht sofort gut los, denn heute ist Altstadtfest und es werden einfach alle da sein. Und ein paar Erstbegegnungen wird es auch geben.. :)

Also ihr Lieben, kommt gut in die schönsten 2 Tage der Woche. Ich meld mich jetzt wieder öffter zu Wort. Aber da ihr so fleißig kommentiert habt, ist es ja auch nicht wirklich still geblieben.

Für so einige das Lied der Woche: Anna Nalick. Dickes Dankeschön.

Für schweigsame Zuhörer, die einen nie (unter)brechen,
schon gar nicht im Herzen..
..& weil du immer die richtigen Worte findest.

herz

Fotos

6. September 2009

herz

Heute war wieder so ein Tag, wo man mit der ganzen Familie bei der Oma sitzt, gemeinsam Kaffee trinkt, am Gemeinschaftsprojekt Tortevernichten arbeitet, da wird an Stücken rumgeschneidert, halbiert und geteilt, um am Ende 3 der Halben zu essen, statt ein Ganzes. Da wird über das Kneipenverbot des Nachbarn diskutiert und über Zukunft nachgedacht. Über Zukunft ab dem jetzt, oder zumindest ab dem in wenigen Wochen. Dann werden plötzlich wieder die alten Fotoalben hervor gekramt, die staubigen Bilder aus den Regalen genommen und sich gewundert. Und es wird gelacht, jedes Mal, und viel. Und oft werden die gleichen Geschichten erzählt, wie beim letzten Mal und dem davor. Und es tut gut, die ganze Runde Herzmenschen zu unterhalten oder selbst mit zu lachen. Die Runde wird größer, die Runde wird kleiner – aber sie bleibt immer vor allem eines: die Familie, die Menschen, die einen am besten verstehen und bei denen ich immer wieder denken muss, dass wir aus dem gleichen Holz geschnitzt sind, weils einfach passt und weil nirgens so laut und überschwänglich über banale und geniale Erlebnisse gelacht werden kann, wie mit euch – weil ich mit euch zu Hause bin.

Sport macht glücklich

1. September 2009

sport

..und da soll nochmal einer das Gegenteil behaupten.

Das kann man ja schon bei sich selber feststellen. Wenn man den ganzen Tag nur rumgesesse hat, dann ist die Unzufriedenheit groß und man fühlt sich auch nicht sonderlich fit. Heute habe ich es endlich mal wieder zum Sport geschafft und habe nach meiner viel zu langen Pause (Ferien, etc.) gemerkt, wie sehr mit das doch gefehlt hat. Außerdem haben meine paar Joggingeinheiten meine Ausdauer zwar gehalten, aber nicht sonderlich verbessert.

Wenn man mal wieder richtig ins Schwitzen gekommen ist, dann fühlt man sich nach der eiskalten Dusche (ist ja auch super für die Abwährkräfte) doch gleich viel ausgeglichener. Ich habe jedenfalls grade einen höchstzufriedenen Moment und fühle mich endlich nicht mehr so schlapp und müde wie die letzten Tage, obwohl es der Abend eines langen langen Tages ist.

Aber natürlich haben sich schon viele viel schlaue Leute mit dem Thema beschäftigt und hier habe ich gerade folgenden Text gefunden:

Ausdauersport sorgt für gute Laune. Denn Bewegung führt dazu, dass der Körper Endorphine freisetzt, so genannte „Glückshormone“. Auf diese Weise kann körperliche Aktivität ähnlich wie Nikotin die Stimmung verbessern, aber ohne die schädlichen Nebenwirkungen des Nervengiftes.

Das mit dem Rauchen betrifft mich jetzt zwar weniger, aber vielleicht ja jemanden von euch..;)

Morgen ist zwar der Sommer vorbei und das schöne Wetter wohl auch, aber nix mit Herbst/Winter-Depression, ihr Lieben. Tut was, dann gehts euch gut.;)

Durchdacht

23. August 2009

dach

Da oben auf den Dächern kann man so schweigsam einsam sein, wenn die überschwänglich umgänglich lauten Stimmen der vertrauten Gesichter nach oben drängen. Raus aus dem Trubel, die vollen Straßen, den Straßenlärm und den Menschen mit den Handys am Ohr, damit sie sich nicht so alleine fühlen. Nichtig wichtig. Einmal um die Ecke biegen, die Augen an die Sonne gewöhnen, die einem entgegen scheint. Die grafitibunte Einbahnstraße mit den vielfarbigen Häusern. Man leiht sich den kleinen braunen Holzstisch, den die Nachbarn vom Flohmarkt haben, wenn hoher Besuch eintritt, damit man darauf die Hände legen und ach sagen kann. Du und ich – Wand an Wand, und ich lehne mich an und du lehnst dich an und dann können wir uns beinahe fühlen, so zum greifen nahe.

Flugperspektive

19. August 2009

Pollly fährt im Kreis. Ein paar Tage schon. Komme immer an die gleichen Ecken, sehe immer die gleichen Bilder, komme ständig zu den gleichen Schlüssen. Brauche Abwechslung – kein neuer Ort, kein neues Fahrzeug. Hab die perfekte Parklücke gefunden zum Ausruhen. Da bleib ich immer stehen, wenn ich was zum Anlehnen brauche. Da kann man den Sitz zurück klappen, die Musik einschalten und einfach da sein. Dann träume ich, so weit nach oben, dass ich den Überblick verliere und es sich viel schwerer steuern lässt. Habe das Ruder aber immer noch fest in der Hand. Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen. Und ich will mir nicht das Knie aufschlagen, nicht schon wieder. Hab Pflaster dabei, für alle Fälle. Sind aber zu wenig für Stiche ins Herz – aber das hält viel aus, hat es schon bewiesen. Mal mehr und mal weniger.

postiSuche dringend leihbaren Stoffelefanten. Biete im Gegenzug gelbe Stoffente für den Zeitraum, Baujahr 2008, hört auf den Namen Posti.

Autokino

13. August 2009

kopf

Vermisst – zu sehr vermisst und zu viel gewollt – zu viele kribbelige Fliegefiecher um die Magengegend, dass ich morgens gar nichts essen konnte. Naivität – total übertrieben, Boxkämpfe gegen mich selbst. Und manchmal, da brauche ich diese Auszeit, um den Gedanken daran einfach zu zulassen, weil er den ganzen Tag den Kopf blockiert hat und es nicht möglich war, an etwas anderes zu denken. Und dann habe ich mich in dein Auto gesetzt, den Sitz zurück geklappt, das Radio eingeschaltet, die Augen geschlossen und das Kopfkino einfach zugelassen. Und es war kein Schwarzweißfilm, kein Märchen und keine schlechte Soap. Es war ganz echt. Und dann war es gut – und es war gut, dass du dich nicht schon wieder gemeldet hast, denn das wäre zu viel gewesen, für diesen Moment..

Gegenwartsdeutsch

12. August 2009

gegenwartsdeutsch

So, vielleicht ist es euch schon aufgefallen, dass da unten rechts in meinem Blogroll ein Link zu Gegenwartsdeutsch aufgetaucht ist.

Das ist der Blog meines Deutsch-LKs. Zur Zeit beschäftigen wir uns mit der Definition von „Sprache“. Was ist Sprache überhaupt?

Wer mag kann da ja ab und zu mal reinschauen, was wir uns so zusammenreimen. Aber bleibt mir treu.;)

Alles Liebe

Im Moment?

5. August 2009

hell

Tachykardie. Der Neue. Der betrunkene Ex-Freund, der mitten in der Nacht vor der Haustür steht, nachdem man fast zwei Jahre lang nicht mehr miteinander geredet hat. Vollmond. Schlaflosigkeit. Die erste Einsatzfahrt ins Krankenhaus, mit dem östereichischen Patienten, mit dem ich nicht reden konnte, weil ich diesen beschissenen Akzent nicht verstanden habe. Das wieder alles schief geht und doch alles klappt, irgendwie. Über den eigenen Schatten springen. Kleine Gesten, die so viel bedeuten können. Sprechpause. Das Wiedersehen mit dem hübschen Linus. Die Plastikkugelschießerei mit stuntreifem Ausweichmanöver. Viel Blut – echtes und falsches.. manches Herzblut. Die Nachricht die nicht kam. Die Elite. Die beste Freundin. Babarenspieß und der Milchshake, der mein Leben rettete. Verdrängungstherapie. Noch eine letzte Umarmung, noch einmal winken, dann geht die Sonne unter und die großen Ferien 2oo9 kehren einem den Rücken zu. Bye, war schön. Ein neues Jahr. Fragt nicht wies mir geht. Ich weiß es nicht.

Diary

31. Juli 2009

Heute begann der Tag mit einem wunderbaren Mittagessen, gezaubert von meinen Lieblingsköchen nebenan… ;) (Ich hab euch lieb)

Und dann haben meine Freundin vorgeschlagen, dass ich bei ihrer Fahrstunde mitfahren soll. Sie hat den gleichen Lehrer wie ich damals und darum freute ich mich um so mehr darauf. Lustig, dass er bei jeder Fahrschülerin immer noch die gleichen Sprüche bringt..

Dann wurde ich von meinem Bruderherz + Freundin (meiner fast schon „Schwester“ =) ) per SMS informiert, dass wir gleich zum Pfannkuchenessen kommen könnten. Mein knurrender Magen gab die Zustimmung. Engel kann man nicht kaufen, aber man kann ihnen begegnen..

Der Abend endete dann wie so oft bei J. zu Hause. Die letzte Doctor’s Diary Folge setzte noch das Sahnehäubchen oben drauf. Ich beantwortete noch schnell eine Nachricht meiner Eltern aus dem Urlaub, wartete nebenbei immer noch auf diese eine SMS und fuhr schließlich heim.

Gute Nacht ihr Lieben

  1. Patentante/-onkel werden
  2. Mit Delfinen im offenen Meer schwimmen
  3. Auf einen Berg steigen
  4. Einen Ferrari probefahren
  5. Das Innere einer Pyramide besuchen
  6. Ins Autokino gehen
  7. „Ich liebe dich“ sagen und es meinen
  8. Über sich selbst lachen können
  9. Paris besuchen
  10. Ein Gewitter auf See erleben
  11. Die Nacht durchmachen und den Sonnenaufgang ansehen
  12. Eine Sportveranstaltung in einem Riesenstadion besuchen

    16

  13. Einen Eisberg berühren
  14. Unter dem Sternenhimmel schlafen
  15. Ein Baby im Arm halten
  16. In einem Heissluftballon fahren
  17. Einen Meteoritenhagel beobachten
  18. Einen Champagnerrausch haben
  19. Mehr als man sich leisten kann für einen guten Zweck spenden
  20. Den Nachthimmel durch ein Teleskop anschauen
  21. Im unpassendsten Moment einen Lachanfall bekommen
  22. Bei großen Events mit dem ganzen Land mitfiebern
  23. Einen Wettkampf gewinnen
  24. Blau machen, obwohl man nicht krank ist
  25. Eine Schneeballschlacht gewinnen
  26. Ausflippen vor Freude
  27. So laut schreien wie es geht
  28. Einen Film drehen
  29. Nachts baden gehen
  30. Jemanden so sehr überraschen, dass ihm die Tränen kommen
  31. Eine totale Sonnenfinsternis beobachten
  32. Achterbahn fahren
  33. Die Aufgaben von drei Wochen irgendwie in drei Tagen erledigen
  34. Völlig verrückt abtanzen, egal wer dabei zusieht
  35. Einen fremden Akzent einen ganzen Tag lang nachmachen
  36. Den Geburtsort seiner Vorfahren besuchen
  37. Tatsächlich glücklich mit dem eigenen Leben sein
  38. Ein Instrument spielen
  39. Einen Wasserfall bewundern
  40. Fremde Länder bereisen
  41. Den eigenen Job in jeder Hinsicht mögen
  42. Abgefahrene Freunde haben
  43. Im Ausland mit einem/r Fremden tanzen
  44. Wale in der freien Natur beobachten
  45. Ein Strassenschild stehlen
  46. Mit dem Rucksack per Anhalter durch ein fernes Land reisen
  47. An einer Demonstration teilnehmen
  48. In einer Hängematte übernachten
  49. Ein Regal voller Lieblingsbücher ansammeln
  50. Um Mitternacht am Strand spazierengehen
  51. Länger an Liebeskummer leiden, als die Beziehung gedauert hat
  52. Im Restaurant am Tisch mit Fremden speisen
  53. Japan besuchen
  54. Karaoke singen
  55. Einen ganzen Tag lang einfach nur so im Bett bleiben
  56. Einen Film mitsprechen können
  57. Mit Pressluftflasche tauchen
  58. Sex haben
  59. Im Regen küssen
  60. Sich glücklich verlieben
  61. Eine berühmte historische Stätte besuchen
  62. Einen Kampfsport erlernen
  63. An einer Gerichtsverhandlung teilnehmen
  64. Heiraten
  65. Sich einen Traum erfüllen
  66. Über den eigenen Schatten springen
  67. Kekse nach eigenem Rezept backen
  68. An Karneval von Kopf bis Fuss verkleidet auf die Strasse gehen
  69. In einem Boot durch Venedig fahren
  70. Australien besuchen
  71. Wildwasser-Rafting
  72. Im Fernsehen interviewt werden
  73. Ohne Grund einen Blumenstrauss bekommen
  74. Sich etwas sündhaft teures gönnen
  75. So besoffen sein, dass man sich später an nichts mehr erinnert
  76. vor großem Publikum auftreten
  77. Las Vegas besuchen
  78. Die eigene Musik aufnehmen
  79. Ein Haus kaufen
  80. Ein Lieblingslied so laut mitsingen, dass es sich wie eine Hymne anhört
  81. Eine Kreuzfahrt machen
  82. Mehr als eine Sprache fliessend sprechen
  83. Schlittschuh laufen auf einem zugefrorenen See

    124

  84. Kinder aufziehen
  85. Auf der Tournee seiner Lieblingsmusiker mitreisen
  86. Die eigene Sternenkonstellation bestimmen
  87. Im Ausland eine Fahrradtour machen
  88. Etwas Interessantes über die eigenen Vorfahren herausfinden
  89. Mit jemandem von vorne anfangen
  90. Blut spenden
  91. Zu Fuss über die Golden Gate Bridge in San Franciso gehen
  92. Einen Bestseller korrigieren
  93. Mit sich selbst zufrieden sein
  94. Einen Unfall überstehen
  95. Einen Beitrag für eine „wichtige“ Zeitung schreiben
  96. Jemanden zum Trost in den Armen halten
  97. Ein Flugzeug fliegen
  98. Einen Stachelrochen streicheln
  99. Bei einer Geburt dabei sein
  100. Geld bei einer Fernsehshow gewinnen
  101. Mehr Glück als Verstand haben
  102. In Afrika auf Fotosafari gehen
  103. Ein Motorrad fahren
  104. Einen Adrenalinschock haben
  105. Gruppenzwang wiederstehen
  106. Auf einem Pferd reiten
  107. Die eigene Homepage ins Internet stellen
  108. Den Respekt intelligenter Leute gewinnen
  109. Einen Iglu bauen und darin übernachten
  110. Alle sieben Kontinente bereisen
  111. Eine Kanutour machen, die länger als zwei Tage dauert

    166

  112. Lagerfeuerromantik erleben
  113. Die Wahrheit sagen, obwohl es einfacher gewesen wäre, zu lügen
  114. Einen klassischen Tanz erlernen
  115. In der Zeitung das eigene Foto finden
  116. Jemanden in einer Angelegenheit überzeugen, die einem wirklich am Herzen liegt
  117. Etwas von sich selbst unter dem Mikroskop betrachten
  118. Nachgeben
  119. Die komplette Karte eines Restaurantes durchprobieren
  120. Eine künstlerische Tätigkeit erlernen
  121. Die Liebe von Kindern gewinnen
  122. Eine mehrstündige Nachtwanderung bei Mondschein ohne künstliches Licht durchführen
  123. Sich nach einem Streit wieder versöhnen
  124. In ein öffentliches Amt gewählt werden
  125. Einen Fehler einsehen
  126. Staunen
  127. Ein selbstgemachtes Kunstwerk an einen Fremden verkaufen
  128. Selbst einen Stand auf einem Strassenfest haben
  129. Jemandem jeden Wunsch von den Augen ablesen
  130. Verzeihen können

Und was wäre, wenn..

20. Juli 2009

tuch

..wir einfach drauf los führen, den Kofferraum gefüllt mit unserem Hab und Gut, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, nach der Erfüllung unserer Träume? Es darauf ankommen zu lassen, weil wir nur dieses eine Leben haben; irgendwie die Mitte zu suchen, zwischen den Dingen, die man muss und denen, die man möchte. Wobei dieser Möchteteil auch überwiegen darf, meiner Meinung nach, solange Andere nicht darunter leiden.

Es ist nicht schlimm, wenn man es nie schafft, seine Träume zu verwirklichen, wirklich wichtig ist, es nur nicht unversucht gelassen zu haben. Und die Sache ist die, Träume haben alle. Und damit meine ich nicht nur diese verarbeitenden Träume, die einen nachts überkommen, sondern die, die man am helligten Tag vor Augen hat und in denen man sich erwischt, wenn man gedankenverloren aus dem Fenster sieht. Schade ist doch, wenn man niemals an seine Träume geglaubt und sie gar im Keim zu ersticken versucht hat, sie als unrealistisch abgestempelt hat, oder es nie wagte jemandem davon zu erzählen.

Was willst du wirklich erreichen? Was willst du deinen Enkelkindern im Schaukelstuhl erzählen können, wenn du alt bist?

Die Träume, die uns in der Nacht kommen, uns vielleicht sogar aufwachen lassen, dass sind Zeichen dafür, was uns wirklich wichtig ist im Leben. Menschen von denen wir träumen, spielen eine wichtige Rolle für uns. Das kann Zuneigung genauso sein, wie Abneigung, aber sie ist einem nicht vollkommen egal. Diese Träume beziehen sich auf Erlebtes und können einem helfen, sich selbst ein bisschen besser zu verstehen.

Ich werde anfangen Prioritäten neu zu setzen.

Trust the voice within

Ausgefragt

18. Juli 2009

Gemopst bei gestrandet

Song des Tages?
“Jungle Drum”- Emiliana Torrini (ich werds einfach nicht mehr los)

Zitat des Tages?
“Und wie machen wirs dieses Jahr? Zu dir oder zu mir?“

Was willst du unbedingt lernen?
..wie man diese Warnsinns-Bananenpfannkuchen von meiner Mama macht. :)

Was ist momentan dein wichtigstes Ziel?
Die letzten 2 Jahre Schule gut meistern und ein super Abi machen.

Wenn du ein komplett eingerichtetes Haus irgendwo in der Welt bezahlt bekommen würdest, wo würdest du es hinhaben wollen?
Ich hätt gern sonen Turm vom Reichstag. Aber gegen ein Penthaus in der Karibik würde ich auch nichts sagen.;)

Wenn du für die nächsten Stunden irgendwo auf der Welt sein könntest, wo wärst du gerne?
In den Armen von Mr. Right – ganz egal an welchem Ort.

Was ist dir bei Freunden wichtig?
Dass sie immer ein Ohr für mich haben und ein Herz, das was erleben möchte.

Was ist deine Lieblingsgroßstadt?
Berlin bei Nacht, bisher. Aber die Liste meiner Wunschreiseorte ist noch lang.

3 Dinge, die dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
eine liebe Nachricht, eine Riesenportion Schokoeis mit bunten Sträuseln & ein sonniger Morgen

So, die Idee für diese ge-Sache hab ich von schwerelos geklaut und der hat sie auch von jemandem anders und so weiter..

Da geh ich mit.:)

gesehen: ein glückliches Mädchen mit silberglitzer Partyhut, wohnt nebenan
gehört: Love Song von Sara Bareilles, immer wieder, bis ichs auf Gitarre konnte (Tagesziel)
gekauft: (für heute) einen Riesenlolli zum Verschenken
gelesen: viele Songtexte, meine To-Do-Liste
gegessen: wieder eins der unschlagbar leckeren und viel zu gesunden Mittagessen (gezaubert von meinem Bruder & seiner Freundin)
gedacht: Wenn ihr scheiß Haare jetzt nicht glatt bleibt, schneid ich mir ne Glatze und setz ne Perrücke auf.
gewünscht: nen Ventilator, glatte Haare, ein riesengroßes Stück Schokolade

Noch jemand?

Heute beim Pizza-Schokoeis-Sofa-Abend haben L. und ich übers Erwachsenwerden nachgedacht. Die Wäsche, die zum größten Teil noch im Hotel Mami für uns erledigt wird und der „Luxus“ den wir jetzt noch haben, bekommt allmählich eine andere Farbe und gibt uns ein Gefühl von Unselbstständigkeit, das wir nicht haben wollen. Langsam aber sicher sollen wir 18 werden und irgendwann alleine klar kommen können, aber wir mussten uns mit so vielen Alltagsdingen einfach noch nicht so intensiv beschäftigen.

Wenn wir daran denken, wieviel unsere Großeltern früher arbeiten mussten und wie die Lebensbedingungen damals waren, wollen wir lieber doch nicht tauschen. Unser Auto möchten wir nicht missen. Oma sagt, sie musste früher immer um 6 zum Arbeiten aufs Feld, darum steht sie heute auch noch so früh auf. Ihre innere Uhr weckt sie dann. Wenn ich einen Tag frei habe, brauch man Vormittags nicht mit mir zu rechnen, jedenfalls nicht freiwillig. Niemand zwingt sie zu etwas, aber sie haben immer einen Plan, was heute zu tun ist – und unzufrieden sind sie damit kein bisschen.

Wenn wir heute eine Minute frei haben, wird der Laptop angeschmissen und die freie Zeit verdaddelt. Das stimmt nicht immer, aber zu oft.

Die Zeit, in der unsere Eltern jung waren, scheint perfekt. Da gabs weniger Fernsehen und mehr Abenteuer, bessere Musik und die ganze bunte Hippiewelt war nicht so oberflächlich wie sie es heute geworden ist. Jedenfalls sehen die Fotos von damals ziemlich nach Spaß aus und man hat sich auch gefunden, wenn man im Schlabberpulli mit Riesenbrille auf der Party aufgekreuzt ist – war ja normal.

Heute habe ich immer das Gefühl, meine Zeit zu verschwenden, in den 6 Wochen, auf die ich das ganze Jahr lang gewartet habe, wenn ich dann doch nur vorm Laptop sitze, weil es draußen grade schüttet..

Vermisst.

2. Juli 2009

kuchen

Warum wollen wir so oft ganz genau das, was wir gerade nicht bekommen können?
Und warum merken wir eigentlich immer erst, wie sehr wir etwas wollen, wenn wir es verlieren?

Vielleicht erleben wir Momente die schmerzhaft sind viel intensiver als die Schönen. Vielleicht sehnen wir uns immer nach Selbstbestimmung und finden es daher unerträglich, wenn etwas, das sonst immer verfügbar war, es plötzlich nicht mehr ist.

Ein Gefühl von Machtlosigkeit, wenn einem klar wird, dass nichts das Verlorene ersetzen kann und es nirgendwo auf der Welt auch nur ansatzweise etwas Vergleichbares gibt, kann einem unerträglich erscheinen. Vielleicht plagt uns auch ein schlechtes Gewissen, dass wir etwas einmaliges, etwas besonders, verloren haben, das so selbstverständlich und alltäglich erschien, solange man es eben noch bei sich wusste.

Jetzt wo ihn nichts mehr zurück holen kann, wird Michael Jackson größer gefeiert, als zu seinen besten Zeiten..
Und ich sitze hier und höre nichts.

Tja.

27. Juni 2009

verpasst
Was war heute? ..außer dass ich Kings of Leon in Berlin verpasst habe?

Ich war in sämtlichen Baumärkten in der Umgebung und habe mir ein paar mal wieder selbst bewiesen, das Einparken nicht zu meinen Stärken gehört; nur um mir wieder einmal zu beweisen, dass es außer bei IKEA nirgens schöne Lampen gibt..
Bei Praktika musste ich schmunzeln, als ein optisch Anfangzwanzigjähriger auf der Trittleiter in der Badezimmerabteilung vorm WC Regal stand. Er hatte den Klodeckel auf dem Kopf abgelegt, während er die Maße aus der Mitte der Klobrille, die an die Wand geschraubt war, abschrieb.

Ansonsten bin ich noch ein bisschen traurig gewesen und hab mir auf Viva alle Videos von Michael Jackson angesehen. Überhaupt hab ich den ganzen Tag bis eben nur seine Musik gehört und bei Google Earth seine Villa, das Krankenhaus und Neverland angesehen.
Einige Zeit mit meinen schwarzen Kuschel-Rutschesocken von Nanunana für 2,50€ vorm Spiegel verbracht, damit ich jetzt stolz verkünden darf: Ich kann den Moonwalk.:) haha.:P

Dann gabs noch nen Schokoriegel to go, Erdbeeren mit Sahne zum Mittagessen, die wie jeden Samstagnachmittag verpasste Gossip-Girl-Folge im Internet (danke Pro 7, dass ihr das möglich macht) und die „Kein Bock auf Nazis“-CD aus der Schülerzeitung. Warnsinn, dass wir das jetzt auch schon haben, ne Zeitung mit Extra.:D

Jetzt gönn ich mir grade das leckere Schöfferhofer Kaktusfeige und dazu ein paar Minibretzel.

Wie sich so ein Tag einfach mal am Essen orientieren kann.

Tschuldigung

24. Juni 2009

Ich glaube, Kommunikation dient vor allem dem Zweck innerlich aufzuräumen. Und damit meine ich nicht, die E-Mail von Versicherungen.de im Posteingang zu löschen, das Schreiben vom Blog, oder sogar das Hören von irgendwelchen Songtexten, die einem aus der Seele sprechen (wobei ich das auch nicht ganz vorn Kopf stoßen möchte), sondern vor allem das Reden mit Freunden.
Der erste Schritt zur Lösung eines Problemes ist es, jemandem davon zu erzählen. Und der muss darauf nicht mal eine Antwort haben – jemand, der da ist, nur um des Zuhörens Willen. Und dabei ordnet sich alles ganz klar im Kopf, dieses Gefühl von Überforderung löst sich, und man erkennt das eigentliche Problem. Schließlich kann man mit Phase 2 beginnen: An einer Lösung zu arbeiten. Keine Ahnung welcher Teil einfacher ist.

Sorry seems to be the hardest word.

next stop: Berlin

17. Juni 2009

Mein Vater kommt in mein Zimmer, sieht den halbgepackten Koffer auf dem Fußboden liegen und begrüßt mich mit den Worten „schon wieder gehst du weg“.
Stimmt genau! Diesmal wieder nach Berlin, dort war ich letzten Sommer das erste Mal (mit den Johannitern, aber ohne Wettkampf) – und es war wundervoll.
Jetzt geht es auf Abschlussfahrt mit der 11. Klasse.:) Bis Sonntag dann..

brain

Wege einschlagen

17. Juni 2009

wege

Es tut gut zu lesen, dass Menschen, die ich sehr bewundere und die heute mit ihrem Leben voll und ganz zufrieden sind, früher die gleichen Startschwierigkeiten hatten, den richtigen Weg für sich zu finden. „Damals, als ich auf dem Papier schon erwachsen war, aber sonst noch gar nichts.“ Sie haben gelesen und Erfahrungen gesammelt, bis sie erkannten, gereift zu sein und dass dieses große Wort „Zukunft“ und die Sache mit dem Entscheidungen fällen gar nicht so schwierig und kompliziert waren, wie sie es zunächst befürchtet hatten.
Vielleicht hilft es sich vor Augen zu führen, dass schon der Weg richtung Spitze des Berges entscheidend ist. Hautpsache losgehen. Und man braucht keine Angst haben, denn von ganz unten, am Anfang, ist es egal in welche Richtung man startet, es geht immer nur weiter nach oben.

Matschbirnengefühl

14. Juni 2009

Also abgesehen davon, dass Isomatten das Unbequemste auf der Welt sind und nun auf meiner „Dinge, die die Welt nicht braucht“-Liste ziemlich weit oben angesiedelt sind, muss ich sagen: Leipzig war schön.
Wegen dieser superbequemen Schlafsituation hab ich allerdings in der 1. Nacht nur 2 Stunden geschlafen, in der Folgenden vielleicht 6, weil ich dann so unglaublich müde war, dass ich wahrscheinlich überall hätte pennen können. Zu Hause habe ich mich gerade erst einmal hingelegt. Und nun hat mich mein Wecker aus dem Bett geschmissen, der behauptet, dass es 1 Uhr nachts sei, obwohl mein Wecker normalerweise um 6 Uhr klingelt. Ziemlich hell für 1 Uhr denke ich, wenn die Sonne gerade im Westen die Runde macht, aber noch nicht untergegangen ist. Also checke ich die Zeit auf meinem Laptop: Es ist 20.30 Uhr, aber danke du mieses Scheißding. Jetzt hab ich so ein bisschen das Jetlaggefühl wieder, wenn man nicht weiß, wo oben und unten ist vor Müdigkeit und das Zeitgefühl Urlaub macht. Also ich schreib euch morgen mehr von der „Familien“tour mit der JUH.

Hier gibts die Auflösung zum Rateding: Ein Biber, gesichtet in Portland, Oregon auf dem Wochenendmarkt. Ich fand den mordssüß.
wenn der nicht cool ist..

Oh heute war wieder Fototag. Wie.. eigentlich immer.
Eigentlich weiß ich auch nicht mehr, wieso ich heute auf den Cowboytrip gekommen bin..
Neue Notiz auf dem Einkaufszettel: Ich will nen richtigen Cowboyhut.:)

gitarre

ooooh, das muss erwähnt werden. Das hier ist mein 100. Artikel.
Ein großes Dankeschön an alle meine lieben Stammleser.:)

Pfingstnacht

30. Mai 2009

Es ist schon dunkle Nacht, doch ihr Fenster steht offen. Barfuß sitzt sie am Laptop und hört dieses wunderschöne Lied. Ab und zu sieht sie zum Mond hinauf, er ist immer ein kleines bisschen tiefer und östlicher als vorher. Die Erde dreht sich. Ihr war den ganzen Tag schwindelig davon.
Fast genau um 1 Uhr bricht laute Schlagermucke die Stille. Beim Blick ins Treppenhaus sieht sie, dass der Hof hell erleuchtet ist. Das Pfingstbaumteam.
Auf der Straße stehen 2 großen Wagen. Alle bis auf 2 oder 3 sitzen dort, trinken, und brüllen gegen die Musik. Im Scheinwerferlicht der Trecker huschen 2 von ihnen vorbei, und ziehen einen riesigen Maibaum hinter sich her, zum Nachbarhaus.

maibaumteam
Nacht- & Nebelaktion

Morgen werden sie klingeln, so bald sie wieder laufen können ;) und ihre Belohnung abholen.:D

Brav.

Ein Zeitvergehen

28. Mai 2009

ich

Auch die längste Wartezeit vergeht leichter in Gesellschaft guter Freunde. Wenn das Schokoeis aufgegessen ist und sich die Faust in der Hosentasche allmählich wieder löst, gelangt frisches Blut in die Fingerspitzen. Man kann aufatmen – erneut.

Vatertag..

21. Mai 2009

..ist der Sammelbegriff für betrunkene, laute Kerle auf Fahrrädern, die nach Grill stinken.
Und darauf freuen die sich das ganze Jahr. Mal ne richtige Männertour machen.
Es gibt zwischen Mann und Frau aber glaube ich sowieso relativ verschiedene Auffassungen des Begriffes „Spaß“.

Mein Bruder ist da besser. Der ist grade relativ nüchtern von der Jungstour zurück und seine Freundin ist da.:) Die muss jetzt zwar mit den Betrunkenen im Keller sitzen, aber die wollen angeblich nach einem Bier wieder fahren zum Open Air heute Abend.

Bei Männertouren darf frau natürlich nicht dabei sein. Sonst konzentrieren sich die Jungs nämlich viel zu sehr auf ihre Freundin. Heißt für uns Mädels entweder mit den Eltern auf die tolle Feuerwehrradtour mitzukommen, oder den Tag sinnvoller zu nutzen.

radtour
Lenitas Schuhe. Foto entstanden auf Vatertagsradtour letzten Jahres

Ich hab bis jetzt ausgeschlafen, schön gemütlich gefrühstückt, gelernt und Hausaufgaben gemacht – auch nicht unbedingt Spaß, aber es galt für mich, das Wochenende frei zu räumen.

Ich mach mir heute einen richtig schönen Abend mir Lenita.:) Da gibts Schokopudding und das germany’s next topmodel-Finale – bin ja mal gespannt: Es gehen nämlich zahlreiche Gerüchte herum, dass die Gewinnerin von Anfang an fest stand. Also wenn die heute gewinnt, dann..

..ne, dann guck ichs nächstes mal trotzdem noch.:P
<3

..das ganze Theater um Unabhängigkeit und das Waren von Distanz ist völliger Unfug. Wir wollen im Grunde nichts Anderes, als einem anderen Menschen nah zu sein. Und wenn wir diese Menschen einmal gewählt haben, bleiben wir meistens bei ihnen – wenn sie es denn zulassen. Egal, wie sehr wir ihnen auch weh tun. Die Menschen, die am Ende des Tages noch bei einem sind, egal durch was für schwere Zeiten man gerade auch geht, das sind diejenigen, die es wert sind, dass man sein Leben mit ihnen teilt. ♥

Laut gedacht (II)

18. Mai 2009

  • Hot Pants mit Strumpfhose kann man diesen Mai bestimmt schon tragen ohne zu frieren.
  • Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen.
  • Reden hilft.
  • Zu McFly kann man nicht joggen.
  • Kamillen überleben die Joggingtour in meiner Hand nur fast.
  • Ich sollte Geburtstagstermine besser auf dem Schirm haben.
  • Hausaufgaben vorm Abendbrot gehen besser.
  • Ein perfekter Abend – nicht ohne Dirty Dancing.
  • Ich mag Flechtezöpfe.
  • Ich versuche zukünftig gar nicht erst, mich bei Internet Communities zu löschen. Ich melde mich da nach einigen Monaten sowieso wieder an.
  • Ich hab vergessen bei der vln anzurufen und mich über den Busfahrer zu beschweren, der heute einfach weitergefahren ist und wegen dem ich gefühlte 10km laufen musste.
  • Die 2 Filme werden uns morgen die Freistunden versüßen.<3
  • Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
  • Zitronenkekse sind oberkrassgeil lecker.
  • Wenn wir nach der Schule die paar Straßen nebeneinander her gehen, habe ich Angst, du könntest es in meinem Kopf rattern hören, wie sehr ich nach Themen suche, um das peinliche Schweigen zu brechen.

kamille

Up & down

16. Mai 2009

Ich mag es nicht, das Gefühl zu fallen. Es geht so steil und schnell hinunter, dass ich mental verzweifelt versuche meinen Puls zu spüren – hallo? – ja ich lebe noch, aber es fühlt sich an, als ob mein Herz stehen bleibt. Schon, wenn ich abends im Bett liege und auf einmal unkontrolliert zusammenzucke, weil sich die Muskeln entspannen, löst das Unbehagen in mir aus – es fühlt sich an, als hätte ich den Boden unter mir verloren.

Meine Freundin genießt das. Sie liebt diese Sekundenbruchteile der Schwerelosigkeit, das Gefühl vom Freisein, mal so richtig schreien können, mitten in der Öffentlichkeit, so laut es geht, ohne dass sich jemand wundert. Sie liebt es, sich frei zu machen.
Ich empfinde das Gegenteil: Machtlosigkeit, Enge, Kontrollverlust. Es ist schlimm, weil man sich eben nicht frei machen kann, weil es immer wieder hoch und runter geht und das riesige Metallding, an dem ich mich festkralle eben nicht stoppt, wenn ich jetzt sofort wieder aussteigen will.

Ich bin das erste und das letzte Mal in einer Schiffsschaukel gewesen.

Momentaufnahme

15. Mai 2009

Wenn die Haare nicht glatt bleiben, einer der Ohringe verloren gegangen ist, die Lieblingshose ein Loch hat, die neue CD springt, wir uns einmal verpassen. Kleinigkeiten.

Das Arbeitsblatt von Politik in den Händen halten mit der Schändung der Menschenrechte und sich schlecht fühlen, wenn man bedenkt, wie nichtig die eigenen Probleme sind. Wieviel Energie wir in Momente verschwenden, die es nicht wert sind. Wie schlecht es Anderen geht, warum wir uns eigentlich beschweren. Wir leben doch auf der besten Zeit der Erde und auf einem der besten Plätze. Das soll jetzt nicht patriotisch sein. Ich meine nur, dass wir es hier eigentlich sehr gut haben und das schon gar nicht mehr realisieren.

Unten höre ich ihn telefonieren, laut und überschwänglich. Man kann bis oben das Lachen des Gesprächspartners am anderen Ende der Leitung hören. Sie reden über einen Fehler, der bei der Arbeit passiert ist und statt zu streifen und zu motzen lachen sie ihn weg. So ist es richtig, nur so ist es gut.

Mission Schokoriegel

13. Mai 2009

Immer wenn ich traurig bin, oder gestresst, setzt mein Papa mich in sein Auto, gibt mir den Schlüssel, dreht die Musik auf und sagt: los, fahr. Mission Schokoriegel. Dann fahren wir, fangen an die Lieder mitzusingen und schon nach wenigen Minuten gehts mir wieder gut. Dann darf ich hinfahren wo ich will und irgendwo anhalten wos Eis oder Schokolade gibt und mir was aussuchen, mit dem ich dann beim Fahren gefüttert werde. Schon wieder ein Grund mehr, den Führerschein gemacht zu haben. :D

nacht
Kein aktuelles Foto, das war im Sommer 2008, die beste Nacht in Berlin :)

Ich mag das nachts Auto zu fahren, mit den ganzen Lichtern der Straßenlampen und den roten Rücklichtern. Das ist schön. Auch, wenn ich jede Ampel mitnehme. Grade, wenn im Radio dann gute Musik kommt, macht das Spaß.:) Ich werde mal ein ganz fürchterlicher Umweltsünder, wenn ich das immer mache.. :D

Heute gabs den Bounty bei der Classic Tankstelle in Meinkingsburg. Mein Papa weiß, warum er das so macht.. während der Fahrt kann man nämlich schön REDEN. Aber es tut gut.:) Danke, du.<3

Von schwarz und weiß

11. Mai 2009

Wenn der Kopf voll ist und man nach einer erledigten Klausur gleich den nächsten Testtermin bekommt, drängt sich die Frage auf: Wer braucht schon Freizeit? Aus der Schule kommen und erschöpft aufs Bett fallen lassen. Hmm.. nur kurz. – 5 Minuten Pause.. 2 Stunden später werde ich von der knallenden Haustür geweckt. Ups.

Ich mag leere weiße Seiten. Sie sind so weiß. So leer. So unverbraucht. ..anders als der graue Alltag. Entkommen. Einen neuen Artikel in das kleine weiße Fenster bei wordpress tippen oder ein Din A4 Blatt vollkritzeln, anders als das gelbe Plakat in der Mathestunde was voll werden musste mit Zahlen und Wörtern und Erklärungen, die anstrengten.

Mein Matheheft, ein echtes Kunstwerk. Allerdings ist das ein eher Unfreiwilliges. Eins aus Sternchen und zahlen, dunkel und hellblauer Stiftfarbe, gelber Flecken vom Tintenkiller und wegradierter Bleistiftkritzeleien, auf dem Weg zum richtigen Ansatz.

Die weiße Seite, die voll werden kann, aber nicht muss.
Losschreiben, losmalen. Planlos. Die weiße Seite bunt machen, bis nichts mehr übrig bleibt. Es seie denn, du wählst die weißen Flecken bewusst, falls du noch später etwas ergänzen willst, oder sie einen Moment der Leere in der Vergangenheit darstellen.. oder vielleicht einen der Zukunft. Und am Ende ist’s im Kopf leer oder wenigstens sortiert.
Und das Blatt ist voll und bunt, vielleicht auch nur einfarbig gemalt, oder komplett schwarz. Kommt auf die Momente an. Wobei schwarz allein nicht immer düster und schlecht sein muss. Es kann auch ein schönes Schwarz sein. Vielleicht ein Mitternachtshimmel mit ein paar Sternen oder das kleine Schwarze für Samstagabend. Vielleicht die glänzend schwarze Gitarre. Wer hat sich das eigentlich ausgedacht, dass Schornsteinfeger Glück bringen? Ein Bild voll Farbe.

Häng es an die Wand, wenn du den Moment immer wieder vor Augen haben willst. Leg es in die Schublade, wenn du es nicht vergessen willst. Leb den Moment wann du willst nochmal, oder nie, wenn es nicht sein soll. Zeig es jemandem, wenn du drüber reden willst, mach ein Foto und verschick es, wenn es helfen kann. Versteigere es bei ebay, wenn es jemand haben will. Zerreiß oder zerknüll es, wirf es weg, wenn es schlechte Erinnerungen festhält, die es nicht mehr loslässt. Dann sind sie raus. Für immer.

papier

für Mama.♥

10. Mai 2009

Alles Liebe zum Muttertag

& danke für alles.:)

glück

Nach einer anstrengenden Klausuren-Woche gibts zum Wochenende ne ordentliche Ladung Sonnenschein, Streifenhörnchen im Bus (; und den ersten Muffin seit 3 Jahren à la Prinzessin Lillyfee. Und das schöne ist – er ist rosa.:) Denn sie hat mich nicht vergessen. Danke Jule. Gut gebacken.(: Herz.

julifee

Sie.

7. Mai 2009

Freistunden. Erdbeerschokolade ist Trumpf. Regenschirmzelt. Prinzessin Lillyfee Muffins. Gut siehst du aus. Spaziergang. Gute Laune Musik. Gänseblümchen im Haar. Bunte Garagentore selbstangemalt. Schaukelmädchen. Abendsonne satt. Abbiegerspur. Blickkontakt. Kribbeln im Bauch. Donnerstagabend.

blum

„Ich mag keine Musik, die mir nicht aus dem Kopf geht. Ich mag kein Gedicht, das sich nicht vergessen läßt. Ich mag keine Träume, denen man nachlaufen muß. Ich mag frei sein. Ich höre nicht auf Menschen, die nicht schweigend sprechen können. Ich halte nichts von Gedanken, die sich für unentbehrlich halten. Ich will nichts tun müssen, was meinem Herzen nicht gefällt. Ich will ganz hingegeben sein, wenn es mich berührt – so wie es unter Liebenden geschieht.“ Hans Kruppa

Ich lehne an der Fensterscheibe. Draußen ziehen die Häuser und Straßen vorbei, wie die grauen Wolken am Himmel. Der Regen prasselt auf die beschlagenen Scheiben, um mich herum nur wirres Stimmengemurmel, Musik meines mp3 Players und das brummende Motorengeräusch. Das Lied wechselt: ein altes Kinderlied. Mitten drin fällt mir auf, wie laut ich das höre und befürchte, dass der heiße Typ hinter mir, der eben erst eingestiegen ist, meine Musik mitbekommt. Schnell stelle ich es leiser und wechsele wieder.

Ein älterer Herr steigt ein. Regendurchtränkte Jeansjacke, nasse Haare. Sein Blick streift über die Gesichter im Bus und sucht nach einer freien Bank. Nichts frei. Er klappt einen der Einzel-Klappsitze herunter und setzt sich seufzend.

2 Haltestellen weiter steigt ein Mädchen ein, ziemlich hübsch, Asiatin vielleicht, etwas jünger als ich. Sie bleibt plötzlich neben mir stehen und fragt leise „darf ich?“. „Mhm (:“ murmele ich lächelnd, viel zu leise und viel zu schüchtern, krame meine Sporttasche vom  Sitz und beiße mir auf die Lippen. Sie lächelt und setzt sich. – Wir saßen schon einmal nebeneinader. Das ist ein paar Wochen her. Sie hört auch immer ein bisschen zu laut Musik, darum weiß ich, dass wir den gleichen Musikgeschmack haben. Und sie liest immer. Letztes Mal hat sie ein früheres Lieblingsbuch von mir gelesen, dieses Mal kenne ich es nicht.

Ich blicke gedankenverloren aus dem Fenster und sehe nichts als die grauen Wassertropfen und der dunklen Straße. Bei solchem Wetter bin ich froh, wenn ich nicht alt zu lange an der Haltestelle stehen muss. Und all die anderen sicher auch, die doch irgendwie jeden Morgen wieder mit mir einsteigen. – Flüchtige Straßenbahn/Busbekanntschaften.

Januar. Hannover. Ich erinnere mich noch gut.

regenstadt

8.17 Uhr. Wie lange muss Felix? Vorgestern kam er 3 Minuten zu früh, gestern gar nicht. Ich habe mich extra beeilt, damit ich den Bus um 8.09 Uhr bekomme. Wenn er heute wieder pünktlich ist, sitzen wir im Gleichen.
Niedersachsenring.
Der Bus öffnet die Türen und eine riesige Menschenmasse stürmt den Bus. Ich suche dich, aber kann dich nicht finden. Eine Haltestelle weiter steigen die Grundschüler aus. Der Bus leert sich. Es sind noch Plätze frei, aber du bleibst ohnehin immer stehen.

Mein Blick wandert zu den Stehplätzen in der Mitte des Busses. Und da bist du.. angelehnt an den Sitz, die lange dunkelgrüne Tasche mit den bunten Greenday-Buttons lässig über die Schulter geworfen, Jeans und Vans. Wir fahren und du siehst aus dem Fenster. Felix. Jetzt kann ich dich ansehen, ohne dass du es mitbekommst. Ich weiß nicht mal, wie du heißt. Aber du hast letztens einem kleinen Mädchen ihr Felix-Portemonnaie aufgehoben, als es runtergefallen ist, und deswegen heißt du jetzt so. Für mich. – Wo er wohl hin will? Er steigt immer an der U-Bahn Station aus und rennt sobald der Bus angekommen ist in das große Gebäude mit dem grauen Welldach. Ich würde zu gerne mal hinterherlaufen, aber das würde auffallen. Bestimmt. Ob die Lautsprecher des Bahnansagers immer noch so übersteuert sind? Nach 21 Minuten werde ich aus dem Bus aussteigen und zur Werbeagentur gehen.
Du 8.17 Uhr.
Ich 8.09 Uhr.
2 Wochen lang.

Ein Handy fällt auf den Boden. Das holt mich aus meinen Gedanken und ich bin froh, denn sonst hätte ich noch meine Haltestelle verpasst. Wir sitzen immer noch da, nebeneinander, wie 2 Freundinnen, in dem Bus voller Fremder, die keine Worte brauchen.
Die brauchen wir auch nicht, als ich aussteigen will. Sie weiß noch, wo ich raus muss, legt schon beim Einbiegen in die Straße das Lesezeichen in ihr Buch und steht auf. Wir sehen uns kurz in die Augen und lächeln uns an. Dann springe ich über eine große Pfütze aus dem Bus in die Kälte und atme tief ein. Bis morgen dann, vielleicht.

Ausgehamstert.

4. Mai 2009

Früher wollte ich, als es hieß, dass ich ein Haustier haben darf, am liebsten eine Schildkröte (oh, da wär das heute bei Edeka ja fast was für mich gewesen, fällt mir gerade auf), aber weil die zu alt werden und nicht flauschig sind, sollten mein Bruder und ich uns was anderes aussuchen. Mein Entschluss stand fest: ein kleiner Goldhamster. Aber durfte ich nich.. die sind ja nachtaktiv.

..heute muss ich sagen, GOTTSEIDANK. Meine Liebe zu Hamstern hat sich nämlich drastisch verändert. Seit wir in Informatik diesen kleinen drecks Blauhamster programmieren müssen. Programmieren!

Aber morgen ist Schluss mit Ätzend. Die allerletzte Informatikklausur meines Lebens.
& ich werde dich nicht vermissen, virtuelles Pelzvieh. Auf nimmer wiedersehen.

blauhamster

20 Dinge..

2. Mai 2009

die man im Leben gemacht haben sollte..

  1. mit Delfinen schwimmen
  2. im Radio sein
  3. in Australien: Work & travel
  4. Abi
  5. Autoführerschein
  6. Pyramiden besichtigen
  7. Ballonfahrt
  8. nachts baden
  9. im Regen küssen
  10. ein Autokino besuchen
  11. heiraten
  12. in ein Casino in Las Vegas gehen
  13. eigene Musik aufnehmen
  14. Haus kaufen
  15. Fotosafari in Afrika
  16. nach London reisen
  17. eine Ferraritestfahrt machen
  18. die Skyline von New York fotografieren
  19. im quietschbunten VW Bus um die Welt reisen
  20. ein Buch schreiben

20 things

Ein Feiertag-Donnerstag ohne Tanzschule ist prinzipiell erstmal ein doofer Donnerstag. Es sollte ein langweiliger 0815-Abend werden, ohne Tanz in den Mai, weil ich das letztes Jahr so doof fand und absolut keine Lust mehr auf Zeltfeten habe. Wenigstens würde germanys next topmodel laufen, zwar auch nicht so spannend aber was zu tun – habe ich gedacht.

Nun sitze ich vorm Fenster und blicke in die schwarze dunkle Nacht. Lange helle Blitze scheißen aus den Wolken und erleuchten den Garten. Ich lausche dem bedrohlichen Donner. Auf dem schwarzen Fernsehbildschirm flimmert in grellen Lettern KEIN SIGNAL, aber das macht mir nichts, weil ich mich einfach vom Gewitter berauschen lasse.

Ich zünde ein paar Kerzen an und setze mich auf meinen viel zu vollen Schreibtisch. Dazu lasse ich mir einen (achtung ad) creme-gefüllten Kinder Bueno auf der Zunge zergehen, und beschließe, dass ich den Abend eigentlich grade ganz flauschig finde. Ich denke an die armen Fünfzehnjährigen, die im Gewitter vorm Zelt anstehen und nicht drauf dürfen.

Durch das Veluxfenster im Badezimmer sehe ich im Schein der orangeroten Flurbeleuchtung die schwarzen Schatten unserer Nachbarn, die zu dritt vor der Tür stehen und in den Himmel schauen.

Gewitter sind etwas Bedrohliches. Aber sind sie nicht auch unheimlich romantisch? Zumindest hier, zu Hause und nicht vorm Zelt beim Tanz in den Mai. Aber wer weiß – vielleicht nutzt ja gerade der ein oder andere Kerl die Gelegenheit den Beschützer zu spielen..

Die frische saubere Luft nach dem Regenschauer lasse ich durch das geöffnete Fenster in mein Zimmer hinein und trinke einen Kakao auf der Fensterbank. Etwas Gemütlicheres kann ich mir gerade wirklich nicht vorstellen. Schönen Dank, Gewittergott, dass du mir meinen Abend gerettet hast. Sonst hätte ich doch nur Pro7 geschaut.

Tierischer Flirt

28. April 2009

..nachdem ich von meinem Lehrer versetzt wurde (eigentlich Gesangsunterricht) und somit 2 Stunden auf den nächsten Bus warten musste, kaufte ich mir erstmal im Supermarkt meines Vertrauens Schokolade. Dann setzte ich mich gelangweilt wieder vor der Schule auf eine Bank.

Es dauerte nicht lange, da bekam ich Besuch von einer Ente. Sie kam einfach angeflattert, blieb in ihrem Wohlfühlabstand stehen und kam schließlich nach reiflicher Überlegung doch angedackelt. Sie sah mich erwartungsvoll an. Vermutlich mochte sie auch gerne Schokolade. Hübsch sah das aus auf den lila Blüten. Angesichts des fehlenden Busses nach Hause dachte ich daran, wie gut es Enten haben. Die können schwimmen, laufen, tauchen, fliegen. Nur klettern nicht.. aber wer muss schon klettern, wenn er fliegen kann? Wenn die auf ihren 2 Patschfüßen durch den Regen latschen wackeln sie lustig mit den Hintern. Fand ich extrem knuffig.

ente

..gibt man bei Google „Ente“ ein, geht es bei 7 von 10 Links um Enten-Rezepte/Ente braten/Gefüllte Ente… das wird ihnen nicht gerecht. Sie war mir ein freundlicher Zeitgenosse. Bis dann so ein kleines Blag angekommen ist und MEINE Ente durch die Gegend gescheucht hat. Dann ist sie leider abgehauen..

Sport tat gut heute. Ich sollte mich öffter auspowern. Morgen fahren wir mit der ganzen Jahrgangsstufe ins Kino und schauen „Der Vorleser“. Den Roman haben wir letztes Halbjahr gelesen. Bin gespannt, aber da Kate Winslet einen Oscar gewonnen hat, wird es schon gut werden. Ich freu mich drauf.:)

Mach dir das Leben Bueno.:)

erd

Man gönnt sich ja schließlich sonst nichts.
<3

Anfang & Ende.

27. April 2009

whiteEs ist, wie wenn ich beim Aufräumen ein staubiges altes Fotoalbum im Regal finde und es gespannt aufschlage, weil ich mich daran gar nicht mehr erinnern kann. Beim Anblick der eingefrohrenen Momente, verblasster Fotos oder der getrockneten Gänseblümchenkette in der Schublade, kommen die Erinnerungen zurück. – Vorbei.

Ich vergleiche die Zeit mit dem hier und jetzt und findet es schon fast unglaublich, was sich bis heute alles verändert hat. – Bilder mit Menschen, die ich aus den Augen verloren habe und nicht wirklich verstehe, warum überhaupt. – Was er jetzt wohl macht? Im Telefonspeicher suche ich nach seiner Nummer und lasse es klingeln, ohne lange darüber nachzudenken. Doch dann frage ich mich, was ich überhaupt sagen soll, wenn er tatsächlich abnimmt. Mein Herz fängt plötzlich an zu rasen, dann aber eine Frauenstimme: Kein Anschluss unter dieser Nummer. Halb erleichtert atme ich auf, aber dann dieses unbehagliche Gefühl, die Person wirklich nicht mehr erreichen zu können. Und plötzlich stört es mich, obwohl ich Wochen, ja Monate zuvor nicht mehr an sie gedacht habe. Aus den Augen verloren – weg.

Am Morgen fahre ich mit meinem Nachbarn und dessen Kumpel im Auto zur Schule, der Abijahrgang. Ich denke daran, dass es noch gar nicht lange her ist, dass die so alt waren wie ich. Und ich weiß, dass das mit dem großen Thema Zukunft alles nicht mehr lange dauern kann. Ich kann mich nicht entscheiden, zwischen den wechselnden, gemischten Gefühlen, dass ich es nicht mehr abwarten kann, aber gleichzeitig auch nie will, dass alles aufhört.

Zu Hause ein Foto machen, für mein Zukunfts-Ich, in 2 Jahren, dass ich mir dann ansehen kann, wenn ich aufhören muss darauf zu warten. Und vielleicht sogar, damit ich etwas in den Händen halten kann, was ich dann schon vermisse.
_________________________
Ui, das wäre falsch es nicht zu erwähnen. Vielleicht sollte ich gleich ein Foto von ihm machen: Niils, Glückwunsch zur bestandenen Führerscheinprüfung. Jetzt können wir uns endlich darum prügeln, wer fährt.;)  <3

Von Malbüchern..

24. April 2009

Menschen sind wie eine riesengroße Ansammlung an Buntstiften. In tausend verschiedenen Arten, Farben, verschiedenen Längen, verschiedener Stärke.

stifte

Wenn wir träumen, malen wir uns die verschiedensten Bilder in unseren Köpfen aus und wir allein können entscheiden, ob wir sie zu Ende pinseln oder nur eine grobe Vorzeichnung machen. Vielleicht erzählst du mir deine Phantasie und ich helfe dir, sie auszumalen..

Welche Farbe möchtest du sein? Und warum?
Ich möchte heute lila sein. Lila, wie meine neuen Lieblingsblumen auf dem Balkon. Aber vielleicht bin ich morgen schon wieder ganz anders.

Manche ändern ihre Farbe nie, Andere nahezu täglich.
Und wenn wir neuen Menschen begegnen, gilt es rauszufinden, ob die Farben sich beißen oder vielleicht recht ähnlich sind – oder die Gleichen. Vielleicht sind sie gemischt viel schöner als einzeln. – Vielleicht machst du mir einen roten Strich durch die Rechnung oder begegnest mir per Zufall, weil sich unsere Linien kreuzen. Und wenn der Strich genial ist und das Bild verschönert? Vielleicht hat er aber auch alles kaputt gemacht.

Du könntest das selbe Bild gemalt haben wie ich, vielleicht in einer anderen Farbe und wir legen sie nebeneinander und brauchen keine Worte um zu verstehen, dass wir uns ähnlich sind. Vielleicht kannst du einige Sachen besser zeichnen als ich. Manches bekomme ich gar nicht zu Papier oder weiß nicht, wo ich anfangen soll. Aber du bist da, wenn mir die Kreativität fehlt, dann machst du für mich weiter oder hilfst mir darüber hinweg.

Vielleicht passen unsere Farben aber irgendwann nicht mehr zusammen, weil du dich für eine Andere entschieden hast. Kontraste können aber auch besonders gut sein. Kontraste, die uns von der Masse abheben und stärker machen. Manchmal ist aber auch eine einfache Zeichnung in einer Farbe gut. Weil man selbst einzigartig ist. Oder wenn das Bild solche und solche Ecken hat.

Wie auch immer. Das Leben ist dein Malbuch, dein Eigenes. Und du entscheidest, welche Farbe hineinpasst und welche nicht. – Manchmal entscheidest du frei aus dem Bauch heraus, welches Abenteuer mit ins Album soll. Manchmal malt dir jemand anders heimlich etwas hinein und dein Traum geht kaputt. Oder er wird schöner. – Aber pass auf, denn nicht alle Linien im Leben kannst du wieder wegradieren.

Wer bin ich wirklich?

22. April 2009

zeitung

Vierzehn

20. April 2009

Heute hatte ich nach der Schule Gesangsunterricht bei meinem Musiklehrer und war anschließend mit dem Bigbandleiter im Tonstudio. Nach der Aufnahme war der Tonmeister so lieb, mir die ganzen Knöpfe und Regler am Mischpult zu erklären. Da war ich ja froh, dass ich einfach nur mit den riesigen Kopfhörern, meinen Noten und dem Mikrofon klar kommen musste.:)

Aber jetzt bin ich sehr müde, zu mal ich letzte Nacht nur 4 Stunden geschlafen habe.

Eben war wieder meine Freundin mit superschicken Neuigkeiten da. Wir sollten vielleicht ein Buch schreiben, Titel: So krieg ich ihn – in 14 Tagen.

vierzehn

Frohe Ostern.:)

12. April 2009

Ich hab doch nichts dagegen, wenn Ostergeschenke nich nur Schoki sind. Die dürfen gerne weiter so überbewertet werden. :D

Heute haben wir richtig schönes Osterwetter. Letztes Jahr hatten wir Frost.^^
Also eigentlich finde ich das alles grade ganz schick hier.:)

Allen ein frohes Osterfest!:)

hase

Weil das popelige Wochenende in keinem Verhältnis zur Arbeitswoche steht, hat sich der menschliche Überlebensinstinkt zur Abwechslung Feiertage, Feste und Geschenke ausgedacht. Man muss schließlich immer auf ein kleines Licht am Horizont blicken können. Nicht, dass mich das stören würde. Ich habe nichts gegen Familienessen, Geschenke oder Ferien. Und nun ist es mal wieder soweit: Morgen kommt das Osterhäschen.:)

Dennoch,  Ostergeschenke sollen eigentlich nur Kleinigkeiten sein und trotzdem weiß man nie, was ich den Anderen noch schenken soll. Dieses Jahr gibts von mir nur Schokolade. Das sollt eigentlich normal sein, aber ich fühle mich furchtbar einfallslos.

Übers Osterfeuer lässt sich steiten. Zusammen gefasst ist es auch nichts Anderes als um einen riesen Haufen brennendes Holz zu stehen, Bratwurst zu essen, zu erzählen und zu saufen. Zu Beginn des Abends haben meine Mädels und ich jenseits des Osterfeuers an der Weser gesessen, aus Pommestellern und Gabeln ein kleines Schiffchen gebastelt und es losschippern lassen.

Im Laufe des Abends trifft man dann so diese Art von Leuten wieder, die man nur einmal im Jahr sieht. Und wenn man ihnen schließlich den Rücken zu kehrt, weiß man wieder, warum das auch gut so ist.

Ich hab festgestellt, dass ich mich in Unterhaltungen immer ein wenig meinem Gesprächspartner anpasse – einfach in der Art, wie ich rede. Nur bei meinen 3 besten Freundinnen ist das anders, bei denen kann ich einfach unverfälscht so sein, wie ich bin und ich glaube genau das macht sie auch zu meinen Besten.

Und da hab ich ihn wieder, meinen Song des Tages: Bitter sweet symphony

I’M A MILLION DIFFERENT PEOPLE FROM ONE DAY TO THE NEXT.

..dann nehm ich gleich zwei. Eins für schlechtere Zeiten

Heute war mal wieder nicht mein Tag. Ich musste schon wieder ins Parkhaus… Naja, lassen wir das. Im Grunde genommen will ich gar nicht mehr darüber reden. Aber ich muss ein kleines Lob an den kompetenten Techniker da lassen, der so schnell zur Stelle war und die Schranke wieder aufgemacht hat.. Danke.

Ich sollte öfter wenn ich traurig bin an der Weser sitzen. Mir ist nie aufgefallen, wie viele Schiffe da so in ein paar Minuten durchfahren. Ich meine ich weiß auch nicht, wie lange ich da saß, aber es waren 4. Und mir kam das viel vor, irgendwie.

schiff

Von der Sonne hab ich leider bis auf den Untergang nicht viel mitbekommen. Im Auto hab ich Wetterleuchten und die 2. Sintflut erlebt.

Mein Bruder war heute der Beste, weil er wenns drauf an kommt zu mir hält. Da muss ich meine Anti-Einzelkind-Theorie noch einmal doppelt unterstreichen. Die ist richtig. – Ein Herz & eine Seele.

Da ist sie wieder..

6. April 2009

..die Langeweile ab Mitternacht, wenn ich noch keine Lust habe ins Bett zu gehen, aber auch nicht mehr weiß was ich tun soll.
Dann kommt es schon mal vor, dass ich vor Mr. Google sitze und irgendeinen Blödsinn eingebe, den ich mir dann merke, statt den nötigen Speicherplatz im Gehirn für etwas Sinnvolles zu nutzen. Oder ist der etwa unbegrenzt? Kann ich mir nicht vorstellen.

Jedenfalls habe ich mich grade zum 3. mal im StudiVZ angemeldet. Zum dritten Mal, weil ich mich schon zwei Mal gelöscht habe, weil da nix los war. Aber ich brauche jetzt ne Beschäftigung. Wie wunderbar, dass man nach der Registrierung (die da Immatrikulation heißt) auf den Bestätigungslink warten muss, der per E-Mail zugesandt wird.

Wenn ich eins weniger leiden kann als Langeweile, dann ist es Warten. Kann ich bitte  nur meine Langeweile zurück haben? – Aber nein, jetzt sitze ich seit 15 Minuten vor der hässlichen Hackfresse des Web.de Mannes und drücke permanent F5, in der Hoffnung, dass die scheiß Mail endlich ankommt. Ich glaube, die verzögern das bei Web.de mit Absicht, damit ich da sitze und mir den ganzen Quark durchlese, den sie auf ihrer Internetseite verteilt haben. Mal im ernst, wer liest das denn sonst? Wer problemlos alles erledigen kann, geht rein, checkt seine Mails und geht wieder. Gar nicht mal so blöd von denen. Ich weigere mich ja erst aufs Prinzip, aber dann klicke ich doch auf „mein Tageshoroskop“.

Wollen wir doch mal sehen..

Durchsetzungskraft
„Das Blut pulsiert jetzt gleichsam schneller durch die Adern.“ Ohja, da habt ihr Recht..

„Energisch und tatkräftig treten Sie der Welt entgegen. Wer Sie in Ihrem Freiraum einschränkt, Ihnen Unrecht tut oder Ihnen sonst zu nahe tritt, muss mit einer heftigen Reaktion rechnen. Sie wollen Ihren Weg gehen und nicht daran gehindert werden.“ (F5)

„Was die anderen denken, kümmert Sie heute weniger als sonst.
Hm, wenn damit die Horoskopschreiber von Web.de gemeint sind, dann muss ich zustimmen.

Okay, ich gebe zu, ich habs selbst verbockt, dank Ehrlichkeit. Man darf sich da mit 17 noch nich anmelden, nur mit Geburtsjahr 1990. Toll, dass es 91 zur Auswahl gibt. Aber dann, wenn man erst mal mit 90 angemeldet ist, kann man es wieder auf 91 umstellen.. (gibt es intelligentes Leben?)

Ungefähr so.

6. April 2009

Erkenntnis des Tages: Fußballer sind Schweine. Alle. – Jedenfalls die Sorte, die gut aussieht. Das schlimme daran ist nicht, dass sie gut aussehen (das ist eher ein Bonus), das Problem liegt darin, dass sie es wissen. Daraus entwickeln sich dann arrogante, selbstverliebte Herzensbrecher, die grinsend im Sportteil der Lokalzeitung abgebildet sind. Nicht gut.
Sei die Welt dadraußen bitte gewarnt. Das Lächeln täuscht. Die sind nicht lieb.

Jana stand heute wieder an meiner Tür und ich saß wie der letzte Penner in meinem Zimmer und hab gelernt. Kaputzenpulli, Jogginghose, Brille. – Sie war so freundlich mir 10 Minuten zu geben und sich ’ne Zeitung zu kaufen, damit ich nicht so vor die Tür musste. Kurz darauf fand ich mich auf dem Fahrrad in der Sonne wieder. Wir hörten Musik vom Handy und das klang überraschenderweise gar nicht so scheiße, außerdem hab ich DIE mega Äpfel aus Omas Garten als Proviant dabei gehabt. An der Weser waren heute außer uns nur Rentner auf Fahrrädern unterwegs, deren Gesprächsfetzen wir, während sie an unserer Stamm-Bank vorbei fuhren, so mitbekamen.

Du weißt, dass du nicht mehr viele Jahre vor dir hast, Willi, du musst jetzt alles nachholen.

Ist älter werden so schlimm? Zwei weitere Herren auf dem Fahrrad, ich schätze sie so auf Mitte 40, unterhalten sich über irgendein Wirtschaftsdreieck oder sowas. Hm.

Ich blätter in der Glamour weiter und muss ein wenig schmunzeln. Woran Sie erkennen, dass ER nicht der Richtige ist – und dann ein Bild von zwei behaarten Männerbeinen in totschicken Tigerpuschen: Er öffnet Ihnen so die Tür. :D – Hey, ich hatte auch mal Löwenpuschen. Ich hab sie damals Lee und Ann genannt (Lion). :D Kinder sind sowas von kreativ.

mau

Morgen wird laut Wettermenschen der schönste Tag der Woche. 21°C plus Sonne. & ich sitze beim Augenarzt.. ich freu mich ja so.

Fall nicht..

5. April 2009

..wenn du in den Moment unvorbereitet hineingeschubst wirst.

Noch schlafe ich. Ich weiß nicht wovon ich träume, aber ich schlafe. Bis plötzlich die Jalousie hochgerissen wird und ich ihn nur sagen höre: Wir wollen gleich los!
Ich hab die Augen noch zu und tue so, als hätte es nicht gehört. ICH SCHLAFE, murmel ich leise vor mich hin. Aber da hab ich schon wieder nicht mit meiner Neugierde gerechnet und mit meiner Wut.. ich glaube es hackt, wecken die mich um 10 Uhr in den Ferien! Schon ist Schluss mit der Ruhe die ich gebraucht hätte, um weiter zu schlafen. Ich suche in meinem Kopf nach dem Termin, den ich vergessen haben könnte, denn ich hab absolut keine Ahnung, wovon er spricht. Aber es fällt mir nicht ein, also bin ich sicher, dass ich mal wieder von nichts weiß.
Wohin denn?
-Na zu den Nachbarn, zum Geburtstag.
Na super, Frühshoppen? In den Ferien? Ich muss da nich hin!, wehre ich mich schnell. Lena ist auch nich da. – Achso, na gut.. dann schlaf halt weiter.

WITZIG. Damit bin ich durch jetzt. Also schleppe ich mich langsam in die Dusche und versuche gute Laune zu bekommen. Im Radio höre ich von Schollmayer, der eine Woche lang durchgehend eine Morningshow moderiert, ohne zu schlafen. In meiner jetzigen Muffeligenmittenindernachtgewecktworden-Laune kann ich mir nicht vorstellen, wie man sich dazu freiwillig melden kann. Und vorallem verstehe ich nicht, was er davon hat, wenn er dafür nicht mal Geld bekommt.. naja. Ist mir auch egal. – Mir könnten se da jedenfalls Geld zu geben, denke ich.

Beim Frühstück um halb 12 sitze ich in der Küche und blicke auf mein Handy. Was mache ich nur heute. Von meinen Mädels hat keiner Zeit, das weiß ich. Mein Bruder ist bei seiner Freundin und meine Eltern beim Frühshoppen. Klingt nach nem Tag für mich. Super.-.- Wie sehr ich mir solche Tage doch immer in der Schulzeit gewünscht habe. Schnarchlangweilig.
Ich hab Hausaufgaben gemacht. In den Ferien. Freiwillig.

Irgendwann im Laufe des Tages klingelt mein Handy. Ich will grade ran gehen, da geht es aus. Akku leer. Alles klar, ich habs verstanden. Heute mach ich gar nix.^^

mau

Zum Mittagessen war ich bei meiner Oma. Das war lecker, aber auch ein wenig aufregend. Ich saß mit dem Rücken zum Herd und sah auf einmal im Augenwinkel ein großes, rotes Flackern. Ich schaute an die weiße Tapete und fragte mich, was sie da gerade für ein seltsames Licht angeschaltet hat. Sofort blickte ich mich um und sah meine Oma in einer riesigen Stichflamme stehen. Sie hatte den Herd mit Zeitungspapier abgedeckt, damit die Butter aus der Pfanne nicht alles vollspritzt. Leider hatte sie die falsche Herdplatte angestellt und so fing die Zeitung Feuer. Ich bin sofort aufgesprungen und hab die Zeitung auf die Erde geschmissen, aber die Flammen waren zu groß um sie auszutreten. Meine Oma meinte, dass würde schon ausbrennen, aber der Raum erfüllte sich mit Rauch und die brennenden Zeitungsfetzen flogen durch die gesamte Küche, bis ins Nebenzimmer und verteilten sich. Oma, das muss aus. Du zündest noch die ganze Küche an, wenn das liegen bleibt. Nachdem wir das schwarze Riesenpapier also im Putzeimer ertränkt hatten und die glühenden Zeitungsflusen größtenteils eingesammelt waren, kam mein Opa seelenruhig in die Küche. Na, alles klar? – Hauptsache ich habe dann noch Humor! Naja, wir haben dann das Unglück beseitigt und es ist niemandem etwas passiert. Gottseidank!

Heute stand Einkaufen auf dem Plan. Ziel: Ein paar Kleinigkeiten für die Familie – zu Ostern.

Nach drei Stunden Einkaufsbummel mit meiner Freundin hatte ich T-Shirts, Tops, Hosen, eine Jacke, ein sündhaft teures Paar Schuhe und ein Brötchen gekauft und war mit meiner Osterplanung immer noch nicht weiter. Darauf erstmal ein Erholungsspaziergang an der Weser, RUMS – voll in die Fresse: 100 verliebte Pärchen auf den Parkbänken. Nicht drüber nachdenken, sagte ich mir. Und dann wurde ich auch schon abgelenkt: Eine Joggerin, wenn man das noch so nennen kann.. sprintete wie von einer Tarantel gestochen an den sonst so entspannten Menschen auf den Parkbänken vorbei. Schau mal wie die rennt. Die ist garantiert noch nie gejoggt.. das hält die never durch. Wir gingen weiter und da stand sie auch schon, prustend, mit den Händen auf die Knie gestützt und schnappte nach Luft. – Sag ich doch.

Aber fitnesstechnisch waren wir auch nicht besser. J hatte für ihren Vater 10kg schwere Hanteln zum Geburtstag gekauft, die wir nun den ganzen Weg aus der Innenstadt bis zum Auto zu schleppen mussten. Da brauchten wir schon ein paar Mal Pause, um das schwere Ding auf Pfeilern, Brückengeländern und Cafetischen abzusetzen. Das muss komisch ausgesehen haben. Und auch ein wenig hilflos. Aber wir fanden es lustig – anfangs zumindest noch..

hanteln

Zu Hause angekommen beschloss ich, dass ich mir erst mal ein Stück Schokolade verdient hatte und blickte auf meinen Berg neuer Klamotten, ein leeres Portemonaid und ein leeres Osternest für meine Eltern. Wenn jemand ne Idee hat, ich bin echt dankbar für jede Anregung..

Good old times..

1. April 2009

Man sollte den Kopf öfter ausschalten können, und in dem kleinen Restaurant sitzen, nur um des Zuhörens Willen. Gedanklich in die Vogelperspektive übergehen und das ganze Geschehen um einen herum einfach von oben betrachten. Da entdeckt man auch die Menschen, die hinter einem sitzen. Und die Welt sieht plötzlich ganz anders aus, weil du deine eigenen Probleme einfach vergessen kannst. Einzelne Satzfetzen, die durch den Raum fliegen und wie viele kleine weiße Papierschnipsel auf den Boden fallen. Du gehst auf den Zehenspitzen durch den Raum und hebst einzelne kleine Zettel auf. Darauf steht etwas, von dem du nicht den Hintergrund kennst, sondern nur die kleine Information, die du gerade in den 15 Sekunden des Zuhörens erfahren hast. Und du träumst dich in die Situation hinein und denkst dir die abenteuerlichsten Geschichten aus, die total dramatisch sein können, aber dir nicht zur Last fallen, weil sie dich nicht direkt betreffen, sondern den Menschen, der willkürlich mit seiner Schere durch den Raum gelaufen ist, und das Papiercharos angezettelt hat.

vogelperspektive

Heute habe ich meine alte verstaubte CD Sammlung wiedergefunden. Ich habe meine erste No Angels CD in den Player eingelegt und plötzlich war das kleine Mädchen wieder da, dass durch den Raum tanzt und mitsingt, ohne auch nur ein Wort Englisch zu können.

cd sammlung

Meine Oma hat mir heute wieder von den guten, alten Zeiten erzählt, als sie so alt war wie ich. Dabei mussten wir an die Werbung von Jakobs Krönung denken, und ein bisschen so war unser Gespräch auch. Ein Glück, dass die Mädels früher schon ähnliche Probleme hatten wie wir heute.. bei denen ist schließlich auch alles gut gegangen.

Kennst du das? Du sitzt da und möchtest etwas schreiben, aber dir fällt einfach nicht so viel ein, weil du die Leere im Kopf nicht wegbekommst. Und das, obwohl es noch früh am Morgen ist und das doch laut Fahrschulbuch die leistungsfähigste Zeit des Tages sein soll. Wie bestellt erhalte ich eine Nachricht von J. Wir machen einen Spaziergang und reden über die Liebe, mit gesenktem Kopf und vielen Fragezeichen und plötzlich entdeckt sie ein Herz auf dem Gehweg und meint, dass das jetzt aber ein Zeichen sein muss.

herz

Zu Hause angekommen riecht das ganze Haus nach Schokolade. Mein Zwillingsbruder liegt mit seiner Freundin lachend auf dem Sofa und futtert die selbstgebackenen Brownies. Ach, die Beiden.

Abends sitze ich mit den Mädels im Restaurant. Wir haben viel zu lachen. Ich gebe der freundlichen Bedienung als Einzige Trinkgeld, weil sie gelächelt hat, als wir gut gelaunt durch die Eingangstür traten.

Ich hatte die kleine Pizza Salami und eine Apfelschorle.
5.70€, für Sie das Gleiche.
Nein, ich hatte eine Cola.
Peinliche Stille.
Mensch Lara, preislich das Gleiche.
Achso.
Gelächter.

Ich hole J ab und wir legen uns aufs Sofa und schalten den Film ein, von dem wir bereits wissen, dass er ein trauriges Ende haben soll. Eine halbe Stunde vor Schluss endet er von selbst und geht nicht weiter. Für uns heute also nur happy end.

Sie fragt, was sie mit ihm jetzt anfangen soll. Wir wissen es nicht. Ich erzähle von dem schönen Moment, als mein Ex-Freund damals vor meinem Haus auf dem Bürgersteig saß und auf mich gewartet hat, bis ich nach Hause kam. Plötzlich haben wir beide Tränen in den Augen und müssen weinen.. und lachen, weil wir gleichzeitig angefangen haben. Kitschscheiß ey.

..ich winke ihnen gern zu, wenn sie vorbeiziehen.

Das erste Mal mit dem Auto ins Parkhaus fahren müssen (weil meine Mum schließlich darauf besteht). Beim Einfahren so weit neben dem grauen Automaten anhalten, dass der Arm nicht lang genug ist, um auf den blauen Knopf drücken zu können, während im Radio die Sugarbabes ironisch „Push the button“ singen.
Mein Bruder und meine Freundin kichernd auf den Rücksitzen, hätten ja aussteigen und das machen können, wenn ich nich mit dem blöden 2 Türer gefahren wäre. Toll dass der kleine kiwigrüne VW Golf aufdringlich dicht hinter mir anhält, als meine Mum an der Heckscheibe vorbeisprintet um mich aus dem Schlamassel zu befreien. Mit quietschender Bremse rolle ich langsam die Parkhauseinfahrt hinunter und frage mich, ob ich von dem Überwachungskamera-Team nicht für die Unterhaltung ein Eis einfordern sollte.

14,5 Minuten später erzählt mein Lieblingszahnarzt lange Geschichten über seine Tochter, während ich auf dem pinken Stuhl von der Sonne geblendet werde. Gutes Gefühl. Wirklich. Ärzte dürfen ruhig auf Kumpel machen, dann ist das Ganze nicht so unentspannt.

Wenige Minuten später sind Lena und ich auch schon raus aus der Praxis und in der menschengefüllten Fußgängerzone. Wir schauen schnell bei Orsay nach dem tollen Kleid das ich haben wollte (hatte Post von denen bekommen mit totschicken Sachen drauf), stelle aber fest, dass sie das nur noch in 40 haben. Schweinerei.
Wir laufen durch den Ramschdiscounter und ich frage mich kurz, ob die hohen Schuhe auf der Rolltreppe wirklich eine gute Idee waren.
Da bin ich auch schon unten und eile mit ihr in den Media Markt. (Mein Bruder, begeistert wie immer,  dass Lena und ich „nur noch mal kurz was gucken“, musste dringend wieder nach Hause.)

Bei Media Markt durchsuchen wir alle Regale nach dem langersehnten (okay, seit gestern, aber trotzdem..) Clueso-Album, finden aber nur 2 die uns nicht gefallen.
Wir klicken uns über diese unheimlich langsamen Touchscreens zum Album unserer Wahl, und erfahren von der aufgesetzt freundlichen Angestellten im roten T-Shirt, dass sie die CD derzeit nicht im Hause haben. Sie könnte es bestellen. Nein danke. Da sehen wir uns lieber nochmal woanders um.

Können wir aber nicht, weil mein Bruder ja nach Hause muss. Beim Verlassen des Parkhauses halte ich extra so dicht am Automaten, dass meine Mum vor Angst um ihre Außenspiegel kreischt. So viel zum besseren ausparken. Ich stand so schräg, dass ich mit den Hinterreifen über eine kleine Erhöhung am Boden fahren musste, lasse das Auto aber heile und werfe einen beschämten Blick gen Überwachungskamera. Aber wahrscheinlich sitzt da eh nich den ganzen Tag einer und guckt Fahranfängern beim Kampf mit der Schranke zu.

Zurück zu Hause stürzen Lena und ich uns erst mal auf die vielen Bäckersachen die meine Mum gekauft hat, schnappen uns meine Kamera und fahren an die Weser um Fotos zu machen.

erster ferientag

Nach einer Weile kommen zufällig noch meine Cousine und 2 Freundinnen dazu. Wir führen unsere Fotosession bis zum Sonnenuntergang weiter und freuen uns völlig durchgefrohren auf Sandwiches und Tee, da wir uns intelligenterweise geweigert hatten bei dem schönen Wetter noch die Wintermäntel zu tragen. Jetzt noch ’ne Mädchenschmonzette zum Feierabend: „Die Braut die sich nicht traut“ mit Julia Roberts. Und während wir uns in Kuscheldecken eingemummelt für den nächsten Tag verabreden, kommt nochmal die Frage nach der richtigen Garderobe auf. Die Jungs ziehen anscheinend schon ab 5°C Sonne Dreiviertelhosen und T-Shirts (zum Grillen) an. Was wollen die dann bitte im Sommer tragen?

sonne