Oktobereview

31. Oktober 2010

Gesehen.

  • American Pie
  • Jackass
  • Das Streben nach Glück
  • Kirikou und die Zauberin

Gelernt.

  • Kontaktlinsenhandling
  • Bokeh-Linsen Fotografie

 

Gedacht.

  • Du rettest mir gerade das Leben.
  • Ich hatte mir so gewünscht, dass du nicht zu ihr gehst.
  • Wie schrecklich. In 365 Tagen werd ich 2o!
  • Welche Ferien?

Gehört.

  • Glow (Madcon)
  • What do you got (Bon Jovi)
  • Something going on (Bumfunk)
  • Colorblind (Counting Crows)
  • Rebel in you (Die happy)
  • Teenage Dream (Kary Perry)
  • Tonight (Alex Max Band)
  • I want to get away (Lenny Kravitz)
  • There is a light that never goes out (The Smiths)
  • Islands (The XX)
  • You’ve got the love (Florence and the Machine)
  • Allez Ola Olé (Jessy Matador)
  • Something for nothing (Aura Dione)
  • Airplanes (Eminem ft. B.O.B. ft. Hayley Williams)
  • Waiting for the end (Linkin Park)
  • Choices (The Hoosiers)
  • Every you every me (Placebo)
  • Nothin‘ on you (B.O.B. ft. Bruno Mars)
  • Schau, schau (Selig)

Gemacht.

  • Patentante geworden
  • mit meinem Auto liegen geblieben
  • Mit Michael Jackson 15 Punkte bekommen (:
  • bis morgens um 7 einfach nur durchgeredet mit den Herzdamen
  • ein unvorbereitetes Solo gesungen
  • irgendwie 19 geworden

Gewundert.

  • wie frau mit Kontaktlinsen gucken kann
  • dass sie mir beim Abholen ein Schnitzel mitbrachte (nach 5 Tagen London endlich was Vernünftiges zu essen!!)
  • wie heftig man unter einer Gelenkentzündung leiden kann (ich dachte ich sterbe, ehrlich)
  • als ich morgens aufwachte und genau wusste, dass ich nach Australien will

Gelacht.

  • über Omas Anekdoten von damals
  • über ne menge ekliges Zeug

Vermisst.

  • die Falschen

Gelesen.

  • Je vais bien, ne t’en fais pas (Olivier Adam)
  • Ein Volksfeind (Henrik Ibsen)
  • A lesson before dying (Ernest J. Gaines)

Neunzehn

26. Oktober 2010

..das klingt nach Ende, nach Abschluss, nach Ankommen. Und nach Losgehen und erst richtig anfangen.

Das klingt nach Prüfungen, nach Lernstress, nach Ende des großen schulischen ersten Lebensabschnittes, nach Abitur, nach Abschied, nach Loslassen, nach Gehenlassen und nach Ende der Probezeit.// Nach Neuanfang, nach Auslandsjahr, nach Aufeigenenfüßenstehen, nach Antworten auf Zukunftsfragen. Nach wirklich und ernsthaft und unwiderruflich Erwachsensein.

…und ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

An deiner Seite

23. Oktober 2010

..fühlt es sich gut an zu reden, fühlt es sich gut an zu schweigen. Oft ist schweigen leichter, als in Worte zu fassen. Es tut nichts zur Sache, denn an diesem Moment wird sicht nichts ändern – auch nicht, wenn morgen die Welt unter geht. So ist es das herrlichste gedankenleerste Schweigen auf dieser Welt.

Heartquotation

19. Oktober 2010

Ich stehe in letzter Zeit so oft vorm Spiegel und denke an dich. Und, dass das jetzt ein schönes Foto wäre – zu zweit, wenn du dann hier wärst.

…und ich frage mich immer, woher du das nimmst, dass du ständig so tolle Sachen sagst.

Gratisknuddeln

16. Oktober 2010

FREE HUGS

In London (Speakers Corner) stand ein Mann mit einem solchen Schild. Ich finde sowas ganz ganz großartig – und mutig. War aber trotzdem zu schüchtern, ihn in den Arm zu nehmen.

Fantasies

15. Oktober 2010

His black ink is followed by my eyes.
I love your handwriting.
Some of the letters he writes look like little symbols to me and I imagine tiny messages he’s hiding between the lines.
I smile about what you are telling me secretly.
He looks at me without understanding.
It’s beautiful, I say.
It’s only a shopping list, he answers.

Ich kam gerade aus der Optikerfilliale meines Vertrauens – total platt, dass ich ohne Brille gucken konnte, dass es mich fast erschlug. Ich konnte mein Kennzeichen vom Weiten lesen! Dann saß ich in meinem Auto und habe überlegt, was ich jetzt tun soll, da ich in einer Stunde nochmal zur Kontrolle zurück kommen musste. Kaum schaltete ich unentschlossen für 5 Minuten mein Radio an und feierte, dass ich im Rückspiegel ohne Brille erkannte, was so um mich rum passierte, sollte meine Euphorie auch schon wieder erledigt sein: Mein Auto sprang nicht an! In meinem Hinterkopf nur die Stimme meines Bruders: nich radio anmachen ohne fahrn. blablabla. Dann steht man also da, in einer Einbahnstraße, eingeparkt von einer älteren Dame und einem Baum, chancenlos. Da ich grade sowieso zwischen Glück und Verzweiflung stand, war ich mal wieder mit mir selbst übefordert. Ich wusste, ich hatte das Kabel dabei, und ich wusste auch, so ungefähr, wie die Trockenübung mit Papa auf unserem Hof im letzten Jahr ging, aber wirklich Ahnung? – hatte ich nicht. Zum Glück gibt es da Menschen, die immer für mich da sind und mich retten, wenn alles schief läuft, wenn Eltern in Besprechungen sitzen und Onkel arbeiten und man gerade Knartsch mit den Kerlen hat, die auf jeden Fall wüssten, wies funktioniert.

Engel kann man nicht kaufen, aber man kann ihnen begegnen. Und wenn ich grade nicht eh schon tränende Augen hätte, weil die sich noch umgewöhnen, dann würde ich spätestens jetzt vor Dankbarkeit heulen. – Du bist die Beste, L. Danke fürs sofort da sein.

Und an dieser Stelle noch einmal ein ganz großes Dankeschön, unbekannterweise, an den jungen Mann mit der Brille, der mir heute in der Hohen Straße das Leben gerettet hat.

Und der Morgen danach

10. Oktober 2010

 

Als mir um kurz vor 7 die Augen auf dem warmen Sofa anfangen, zu zu fallen, beschließe ich, das es Zeit ist, nach Hause zu fahren. Du öffnest die Haustür und die eiskalte Luft berührt meine warmen Wangen. Schnell ziehe ich den Reißverschluss meiner Jacke nach oben und atme in meinen Kragen. Ist das kalt geworden! – Oder es war zu kuschelig drinnen. Ich blicke zur Straße. In der Ferne liegen leichte Nebelbänke, wie ein Teppich aus Zuckerwatte. Süß würde das riechen. Aber ich rieche nur die kalte Luft, und den Morgen. Am Horizont kündigen die orange, blau, rosa, grünen Farben den Sonnenaufgang an. Die Fenster meines Autos sind beschlagen. Ich drehe die Heizung auf und fasse mit den Händen im Jackenärmel das kalte Lenkrad an. Als ich den Motor starte und dem Tag entgegen fahre, beschließe ich, dass ich Sonnenaufgänge viel zu oft verpasse.

Die ganze Nacht geredet, über alles, was uns einfiel. Über alles, was uns je beschäftigt hat, also so richtig. Über Pflichten und Ziele und Träume, Zukunft und Vergangenheit – aber am meisten über das hier und jetzt. Menschen aus dem hier und jetzt. Wir redeten, mal laut und mal leise. Mein Hals war ganz trocken. Wir tranken und redeten. Redeten, bis unsere Stimmen weg waren. Die Stunden vergehen und plötzlich ist es 6:00 Uhr morgens. Wie schnell doch die Zeit davon rennt! Wir haben keine Sekunde lang geschwiegen. Es gab so viel, was gesagt werden musste. Und plötzlich ist alles wieder klar. Es ist wieder einfach, Prioritäten zu setzen und Pläne zu machen. Du fehlst mir nicht mehr, grade. Grade ist alles hier. Alles, was ich brauche, liegt neben mir auf dem Sofa, guckt Komissar Rex, wartet auf das Frühstücksfernsehen und futtert Haribos, schmiedet Pläne für den Rest des Tages und hört mir beim Tippen zu. Ich muss grinsen, wenn ich das Chaos auf dem Tisch so sehe. Eine ganze Nacht auf den Wohnzimmersofas, nur ungesundes Zeug. Du kicherst bei meiner kurzen Schreibblockade. Ich grinse zurück. Keine Ahnung, was das grade hier für ein Artikel wird. Ich weiß nicht, ob ich mich noch schlafen legen will, oder einfach wach bleibe. Ob ich hier bleiben will, oder gleich nach Hause fahren soll.

I don’t wanna know

7. Oktober 2010

Manche Menschen schaffen das, zu lächeln, wenn sie traurig sind. Sie sehen einen an und behaupten, es ginge ihnen gut. Und sie sehen so überzeugend dabei aus, dass man ihnen glaubt. – Ich schaff das nicht mal bei icq..

a psychological question

6. Oktober 2010

YOU REALLY LOVE HIM DON’T YOU?

Samstag, 25.9.

  • 6:55 Uhr Wir kommen auf dem Flughafen in London an. Ein Baby, das von seiner weißen Mutter und dem farbigen Vater neben uns her geschoben wird grinst uns VOLL an. Wir schmelzen. – Alle.
  • Schon wieder 7:35 Uhr, haben uns zweimal beim Uhrzeit umstellen vertan. Beömmeln uns auf der zweistündigen Busfahrt zum Hotel über das Linksfahren und die Lenkräder auf der falschen Seite. Das ist etwas, woran ich mich niemals gewöhnen könnte, glaube ich.

  • 9:57 Uhr Nachdem wir unsere Koffer im Hotelkeller geparkt haben und noch nicht einchecken können, bekommen wir unsere Wochentickets. Unser Lehrer sammelt die Persos ein und verkündet, dass er stinksauer werden würde, wenn er zur deutschen Botschaft fahren müsste, weil einer von uns seinen Pass verloren hat. Schließlich stürzen wir uns ins Treiben in der Innenstadt.
  • 11:02 Uhr Wir starten unsere erste Sightseeingtour und machen Fotos vor Big Ben, London Eye und Houses of Parliament.

  • 11:46 Uhr Die Privatschule an der Westminster Abbey scheint ein nobler Schuppen zu sein.
  • 11:51 Uhr Haben unseren Lehrer und nen Teil der Gruppe verloren. Stehen zu fünft auf dem Bürgersteig und singen „I’m a skatman“ – wissen alle nicht, wie wir darauf kommen.
  • 12:13 Uhr Wir haben uns wieder. Unser Lehrer hat gar nicht bemerkt, dass wir weg waren.
  • 12:24 Uhr Fotografieren uns mit rotuniformierten Typen auf schwarzen Pferden und wissen nicht, was das zu bedeuten hat.
  • 12:35 Uhr, Trafalga Square – am Springbrunnen genießen wir die warmen Sonnenstrahlen auf unseren Gesichtern.
  • 13:22 Uhr, Cleopatras Needle -Wir sitzen voller Erwartungen an der Themse und warten auf das Bootsrennen. Als sich herrausstellt, dass es sich nicht um Motor- sondern um Paddelboote handelt, bei denen alle 1o Minuten eins vorbeitreibt, chillen wir enttäuscht auf den Bürgersteig und warten, dass irgendwas spannendes passiert.

  • 13:45 Uhr Ich fange auch an die Prolletenautos zu knippsen, die zum dritten Mal vorbeifahren, nur um von Touristen fotografiert zu werden.
  • 14:40 Uhr Wir glauben es ist vorbei. Jedenfalls gehen wir weiter.
  • 14:42 Uhr Lernen schnell. In England heißt rot grün und grün heißt auch grün.
  • 14:45 Uhr in Covent Garden machen seltsame Menschen seltsame Zaubertricks vor seltsamem Publikum.
  • 14:48 Uhr (!) mein Magen knurrt, suche einen freien Tisch.
  • 14:59 Uhr haben aufgegeben und suchen jetzt günstigen Imbiss/Restaurant/Supermarkt.
  • 15:16 Uhr begeben uns zu dritt in ein kleines Restaurant und bestellen nichts als EINE Pizza, die wir uns teilen wollen, weil das alles so teuer ist.
  • 15:18 Uhr eine Pizza für drei Leute geht nicht, werden aus dem Restaurant geschmissen.
  • 15:22 Uhr In dieser Gegend gibt es nur teure Restaurants und gammelig aussehende Sandwiches.
  • 16:04 Uhr (!) kaufe mir stinksauer und ausgehungert überteuerte Trockenware beim Bäcker.
  • 16:07 Uhr Bin schnellesser. Fühle mich satt.
  • 16:09 Uhr Fahren mit der U-Bahn in die falsche Richtung. WIR ANFÄNGER!
  • 16:11 Uhr Doch lieber nicht Underground. Meine erste Fahrt im roten Doppeldeckerbus.
  • 16:29 Uhr Mir ist arschkalt und ich kann nicht zu meinem Koffer. Wenn ich nicht sofort was Zusätzliches zum Anziehen kaufe, sterbe ich vor St. Pauls Cathedrale.
  • 16:28 Uhr Haben uns entschieden, mir einen I ♥ London-Pullover zu kaufen und laufen die Straße entlang um einen Souvenirshop zu finden.
  • 16:38 Uhr In dieser Straße scheint es nur günstige Fressländen zu geben. – Klar. Jetzt wo ich satt bin.
  • 17:04 Uhr Sind jetzt zu Fuß den ganzen Weg zurück gelaufen, den wir eben mit Bus zu St. Pauls gefahren sind. Auf dem ganzen Weg gab es keinen einzigen Souvenirshop.
  • 17:06 Uhr DA IST EINER! Probiere die Pullis in jeder Farbe an und gehe dem Verkäufer damit ganz ganz bestimmt auf die Nerven. Als ich ihn beschämt angrinse sagt er You have a beautiful smile. SCHLEIMER denke ich. Er will seine Ungeduld überspielen und nett tun. Ich muss jetzt aber schon aufs Prinzip einen Pulli kaufen.
  • 17:11 Uhr Kaufe mir für 17,99£ (!) einen weißen I ♥ London-Pullover. (Noch bin ich glücklich.)

  • 17:12 Uhr SPRINTEN zurück zu St. Pauls Cathedrale.
  • 17:28 Uhr Ich schwitze. Der Pulli ist warm und durch das Gerenne brauche ich erst mal ein Eis.
  • 17:29 Uhr Stelle mich bei Starbucks für einen Frappochino Chocolate Cream an und es ist mir egal, dass wir uns um halb eigentlich treffen wollten.
  • 17:36 Uhr Ich hab ihn! Schleichen uns zu zweit hinten zum Rest der Gruppe, der bereits auf den Gottesdienstbeginn wartet.
  • 17:36 Uhr Werde 10m vorher gestoppt und muss meinen Frappochino Chocolate Cream entsorgen. Strieke und trinke ihn draußen vorm Eingang in Ruhe zu Ende aus.
  • 17:44 Uhr Mein Lehrer hat uns entdeckt und fragt mit strenger Miene, wo wir um HALB gewesen sind. In meinem Kopf spielen sich die Bilder der Pizzasuche, des Stadtgerennes und der Anstellerei des kalten Rettungsfrappochinos ab. Da er nachmittags nicht bemerkt hat, dass wir verloren gegangen waren, find ich das jetzt unfair. Ich schweige und er gibt auf.
  • 17:52 Uhr Stelle auf Durchzug. Mit DEM Akzent und DEM Hall in der Cathedrale kapiere ich nie worums geht. Fand die kleinen Jungs im Mönchkostüm aus dem Anfangschor aber voll niedlich.
  • 19:04 Uhr Bekommen endlich unsere Zimmer. Müssen fünf steile Treppen mit Koffern hochsteigen. Auf der letzten bekomme ich Schnappatmung und behaupte, sterben zu müssen.
  • 19:05 Uhr Geht wieder. Die Gerüchte, das Hotel hätte nur Gefängnisbetten, bestätigen sich zum Glück nicht. Auf den Betten kann man super liegen und hat Platz.
  • 19:24 Uhr Gehe mit ein paar Mädels zu Sainsbury’s – dem englischen Supermarkt meines Vertrauens.
  • 20:19 Uhr Essen Kekse, Chips und Schokoriegel und freuen uns mit großen Erwartungen auf das morgige Frühstück.

Sonntag, 26.9.

  • 7:30 Uhr Bevor wir uns frischgeduscht zum Frühstück begeben, machen wir Zimmerhinterlassungsfotos. G hat im Internet in einer Hotelrezension gelesen, dass die Putzfrauen klauen.
  • 7:33 Uhr Es gibt nur süße Waffeln mit künstlichfarbigem Sirup und trockenen, kalten, schwarzen Toast. Mir ist das alles viel zu süß, aber ich zwinge mir 3 Toast und 1 Schüssel Vollkornkornflakes rein. Wenigstens gibts Pfirsiche.
  • 9:00 Uhr Treffen im Billiardzimmer.
  • 9:10 Uhr Busfahrt. Unser Lehrer zeigt uns vom Bus aus die wichtigsten Plätze, die man als Frau kennen muss.
  • 9:36 Uhr Freue mich aufs Shopping in der Oxford Street.
  • 9:46 Uhr Steigen am Piccadilly Circus aus und machen Gruppenfotos vor der Werbewand.
  • 10:32 Uhr gehen über die Tower Bridge und warten auf den Gorilla Run.
  • 10:36 Uhr die ersten Engländer im Gorillakostüm joggen an uns vorbei, wir strecken die Arme aus, und sie schlagen uns ab.

  • 10:57 Uhr suchen die Busstation nahe des Tower of London
  • Mir fallen ständig Lieder zu Stations- und Straßennamen ein. Meine Ohrwürmer schwanken zwischen Waterloo (ABBA), Warwick Avenue (Duffy)und Hallelujah („And I’ve seen your flag on the marble arch and love is not a victory march..“, Lennard Cohen)
  • 12:09 Uhr sehen uns Chinatown an. Unsere Vegetariarin ist auf einmal ganz still. Als wir fragen, was los ist, weist sie schweigend auf die toten Tiere in den Schaufenstern hin.

  • 13:28 Uhr suchen den Bus zur Oxfors Street, um shoppen zu gehen
  • 15:30 Uhr haben PRIMARK erst spät gefunden, bei dem Gedränge sehen wir keine Chance. Ich habe den ganzen Tag nichts gefunden und bin deprimiert, fahren zurück zum Hotel.
  • 16:06 Uhr Sind zu spät bei Speakers Corner und bekommen einen Anschiss. Können unseren Lehrer allerdings mit Dackelblick verweichlichen.
  • 16:08 Uhr lauschen den Meinungsäußerungen und lautstarken Diskussionen, verhalten uns aber (bis auf zwei) möglichst unauffällig. Ich entdecke einen jungen Mann mit einem großen Pappschild mit der Aufschrift FREE HUGS und finde das ganz ganz großartig. Nehme ihn trotzdem nicht in den Arm.
  • 16:12 Uhr Ein älterer Herr zeigt uns ein Buch, was er selbst über die Menschen, die er dreißig Jahre lang bei Speakers Corner gesehen hat, geschrieben hat und besteht darauf uns ein Gruppenfoto von deutschen Schülern zu zeigen. Wir tun interessiert, weil er so niedlich ist.
  • 17:13 Uhr Unser Lehrer rettet uns vor gruseligen Männern, die uns für ihre Demonstration begeistern wollen, wir gehen – alle zusammen.
  • 17:38 Uhr Schauen die Simpsons auf unseren Zimmern und flechten uns die Haare.
  • 20:03 Uhr Gehen alle zusammen nocheinmal nachts zum Piccadilly Circus und zu China Town und machen Bilder
  • 20:51 Uhr stehen vor einem großen Gebäude, bei dem Filmpremieren laufen. Unser Lehrer erzählt, er habe dort vor zwei Jahren mit einer Klasse Will Smith getroffen. Wir sehen keinen einzigen Promi.
  • 20:54 Uhr Machen uns auf eigene Faust auf den Weg zu Big Ben und London Eye, um Fotos zu machen

 

  • 21:07 Uhr In der U-Bahn-Station steht ein Kerl mit E-Gitarre und spielt eine sowas von traumhafte Version von Kiss from a rose, dass ich ihn kurzzeitig heiraten möchte.
  • 22:34 Uhr Irgendwie hat die Zugstation bei Waterloo schon zu. Wir versuchen verzweifelt einen Bus zu finden, der uns vor der Nachtruhe wieder nach Hause bringt.
  • 22:52 Uhr Mecces rettet mir das Leben.
  • 23:00 Uhr Wir haben es geschafft. Genau pünktlich!

Montag, 27.9.

  • 7:30 Uhr das Übliche
  • 9:15 Uhr machen uns auf den Weg zum Victoria and Albert museum, müssen dort Arbeitsblätter ausfüllen und finden den richtigen Raum für die zu untersuchenen Ausstellungsstücke nicht.
  • 12:52 Uhr Haben uns auf den letzten Drücker verzweifelt möglichst logische Antworten ausgedacht.
  • 13:00 Uhr Geben bei den Lehrern unsere Zettel ab. Fandens scheiße.
  • 13:01 Uhr Das Einzige, was uns den Tag noch retten kann, ist Extremshopping bei PRIMARK, sind entschlossen uns durchzuschlagen, egal wie voll der Laden ist.
  • 17:42 Uhr Steigen mit vollen PRIMARK-Tüten hungrig, müde, grinsend und zufrieden in die U-Bahn.
  • 18:03 Uhr Abendlicher Lebensmitteleinkauf bei Sainsbury’s
  • 19:11 Uhr Brezeln uns auf und ziehen die neuen Klamotten an.
  • 20:02 Uhr Fahren mit dem Underground zu Big Ben, Houses of Parliament und London Eye und machen Fotosessions
  • 22:31 Uhr In Chinatown kaufen wir uns kleine süße Taschenuhren.
  • 22:47 Uhr Mecces rettet mir mal wieder das Leben

Dienstag, 28.9.

  • 7:3o Uhr das Übliche
  • 10:27 Uhr werden von Schauspielern verfolgt und angegriffen, rennen kreischend durch die Fußgängerzone
  • 10:29 Uhr schauen uns irgendsoein Schiff an. Hab nich zugehört. Musste Fotos machen.
  • 10:41 Uhr müssen auf dem Rückweg wieder an dem Schauspieler vorbei, diesmal küsst er der meistverschreckten die Hand
  • 10:50 Uhr kommen beim Shakespeare Theater an und werden mit einer weiteren Gruppe deutscher Schüler zusammengemixt, um einen Shakespearcrashkurs zu machen.

  • 11:23 Uhr Machen gemeinsam in einem Theaterraum Gedichtsanalysen von einigen Shakespeare-Sonetten. Müssen in verteilten Rollen die Texte lesen und analyisieren dann, wie Shakespeare das gemeint hat, der Typ aus dem Theater übersetzt uns alles in englischer Jugendsprachen unter der Beschreibung und setzt dabei Romeo einfach in eine Disko der heutigen Zeit, der Julia auf der Tanzfläche ansprechen will. Wir haben ne Menge zu lachen.
  • 12:40 Uhr Ist es schon vorbei?:(
  • 12:45 Uhr Wir gehen alle gemeinsam in ein Café im 7. Stock und bewundern die Aussicht, haben dann Freizeit.
  • 12:50 Uhr Fahren mit der Rolltreppe an der richtigen Etage vorbei, können sie durchs Glas sehen, aber nich aussteigen. Ich hab ein Déjà vu. Ich hasse es auch, was leckeres zu Essen zu sehen und nicht ran zu können.
  • 13:10 Uhr Aha. In england joggt man mittags.
  • 13:14 Uhr Als mir ein Mann betend gegenübersitzt, frage ich mich, wie es wäre, all die Geschichten der Menschen zu kennen, mit denen ich gerade in der U-Bahn sitze
  • 13:52 Uhr Es gibt Toffifee im zimmer 333
  • 15:20 Uhr Wir gehen ausnahmsweise mal zu PRIMARK fürs Extremshopping
  • 20:29 Uhr Mit neuen Klamotten gehts nachts zu dritt zur Tower Bridge und wir machen Fotos.

Mittwoch, 29.9.

  • 7:30 Uhr das Übliche
  • 9:30 Uhr Haben selbst zum British Museum zu finden und lassen uns über die englische Geschichte bilden
  • 14:00 Uhr Wir sind erlöst und machen uns auf den Weg zurück zum Hotel zum Chillen auf den Zimmern
  • 16:19 Uhr suchen zu zweit den Weg zum Hard Rock Café, neben uns läuft ein kleines blondes Mädchen im knallroten Mantel her, das mit ihren kleinen Schuhen das bunte Laub durch die Gegend schießt. Ihre Mutter ruft von hinten „Grace wait for me“. Wir schmelzen.
  • Haben jetzt ausversehen den Buckingham Palace gefunden, es regnet in Strömen, aber wir wollen Fotos
  • 16:31 Uhr gehen durch das nasse Gras auf die andere Seite des Greenparks und hoffen, dass das Hard Rock Café da ist
  • 16:48 Uhr entdecken das Hard Rock Café und machen Beweisfotos. Draußen gibts umsonst rosane Hard Rock Café Armbänder

  • 22:06 Uhr Wir starten eine Zimmerparty mit den mädels. 14jährige Jungs aus Bremen kommen in unser Zimmer und halten sich für die Coolsten, als sie mit unserem Telefon eine Show abziehen.
  • 22:30 Uhr Kaufe mit P noch fünf ordentliche Packungen Oreos. <3
  • 01:35 Uhr erstes Kofferpacken

Donnerstag, 30.9.

  • 7:30 Uhr das Übliche
  • 9:00 Uhr Treffen im Billiardraum mit gepackten Taschen, unser Lehrer gibt uns die Persos zurück
  • 9:53 Uhr bewundern den Buckingham Palace im strahlenden Sonnenschein (!) (Ich denke: DAS hätten wir uns gestern sparen können!)
  • 10:05 Uhr Die Wachablösung ist wahnsinnig unspektakulär.
  • 10:20 Uhr Sitzen im Greenpark und machen Fotos mit ausderHandfresszahmen Eichhörnchen

  • 10:23 Uhr ich übersetze: ente süß sauer – duck sweet angry
  • Machen uns auf den Weg zu Chinatown, weil A ihre Uhr umtauschen will, die nicht mehr funktioniert
  • Die Anderen geben ihr letztes Geld bei PRIMARK aus
  • I hat ihren Perso verloren
  • Unser Lehrer fährt mit I zur deutschen Botschaft. – Stinksauer.
  • 11:25 Uhr Wir wissen nicht mehr, was wir noch machen sollen ohne Geld. Tanzen auf dem Bürgersteig. Ich zucke mit den Schultern und grinse dem Bullifahrer zu, der neben uns anhält und guckt. er lächelt und fährt kopfschüttelnd weiter
  • Wir chillen im Billiardzimmer und freuen uns auf zu Hause
  • ich bestelle per SMS schon mal ein ordentliches Schnitzel zu Hause, fresse mich den ganzen Tag bei den Restsüßigkeiten der Anderen durch
  • 16:30 Uhr Wir starten unsere 2 stündige Busfahrt zum Flughafen, mir ist schlecht von den vielen Gummitieren
  • Um 20:45 Uhr begeben wir uns auf den Rückflug – vier Stunden später habe ich endlich meine 3 Wochen nicht gesehene Familie wieder!

Was ich vermisst habe:

  • Euch
  • Internet
  • Nutellabrötchen
  • etwas Gesundes
  • Autofahren
  • Gitarre